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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Raim gestand er, »Kinder, die kleiner als 1  Meter waren, selektiert und [zur Tötung] auf Transport geschickt zu haben«. Todesurteil 13 . 12 . 1945 im
Dachau-Hauptprozeß
. † Hinrichtung 28 . 5 . 1946 Landsberg, begraben ebenda.

Kirschneck , Hans
    Zentral-Bauleitung
    *  14 . 6 . 1909 Eger. Architekt. NSDAP -Nr.  6783493 , SS -Nr.  328538 , Obersturmführer ( 1944 ). KZ -Kollege Jothan: »Kirschnek war ein besonderer Vertrauter von Bischoff. Kirschnek hatte eine Stellung bei Bischoff inne, die der eines Adjutanten vergleichbar ist.« Laut KZ -Kollege Karl Eggeling »mit dem Bau der Krematorien beauftragt«. Laut Aktenvermerk Ertl Teilnehmer des Treffens am 19 . 8 . 1942 »mit Obering. Prüfer der Fa. Topf u. Söhne Erfurt, bezüglich Ausbau der Einäscherungsanlagen«. Standortbefehl Nr.  16 / 43 : »Besuch der Ehefrau in der Zeit v.  19 . 4 .– 28 . 4 . 43 «. Nach 1945 bei Murnau.

Kirschner , Herbert
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    *  5 . 11 . 1912 Dresden. SS -Oberscharführer. »Spieß« der PA , Leiter des Geschäftszimmers, rechte Hand Grabners. KZ -Kollege Stark: »Führte auch Vernehmungen durch.« Häftling Smolen: »Von ihm weiß ich, daß er oft an Selektionen neu ankommender Häftlingstransporte teilgenommen hat.« Erschoß Häftlinge an der
Schwarzen Wand
(dafür gab es als Sonderverpflegung Schnaps und Zigaretten). Otto Küsel, Häftling Nr.  2 , über eine Erschießung ebenda ( AV , Bl.  5726 ): »Ich habe selbst gesehen, daß die Frau sich völlig entkleiden mußte und mit ihrem ebenfalls entkleideten Kind an die Wand gestellt wurde. Kirschner erschoß zuerst mit Genickschuß das Kind. Dann erschoß er die Mutter. Als Waffe benutzte er ein schallgedämpftes Gewehr.« April 1943
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
. Ließ September 1944 PA -Akten im Krematorium verbrennen (Czech). Vom AG Nürnberg am 30 . 8 . 1955 für tot erklärt.

Kirschner , Hermann
    SS -Unterscharführer
    *  7 . 10 . 1910 Giesmanndorf, Kreis Bolkenhain. 1931 NSDAP , 1932 SS . Vom 16 . 5 . 1940 bis 26 . 9 . 1944 in Auschwitz. Kommandanturstab, Blockführer im Quarantänelager für Männer in Birkenau (Lagerabschnitt BIIA ). Todesurteil 22 . 12 . 1947 in Krakau. Laut Urteil beteiligt an Erschießungen an der
Schwarzen Wand
, an der ersten Vergasung russischer Kriegsgefangener September 1941 und an Vergasungen überhaupt (Einschütten des Zyklon B). †  24 . 1 . 1948 in polnischer Haft.

Kirschner , Stefan
    SS -Sturmmann
    *  10 . 8 . 1914 Blaufuß, heute Krahule/Slowakei. Ab Mai 1943 in Auschwitz, Wachmannschaft und Postzensurstelle in der Kommandantur (Aussage Zieg). 1949 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt (LaV). Wohnsitz in Baden-Württemberg.

Kislowski , Marian
    SS -Unterscharführer
    *  18 . 3 . 1915 Gut Bukonten/Litauen. SS -Totenkopf-Sturmbann (Dolmetscher) vom 22 . 10 . 1941 bis 1 . 3 . 1942 . 1949 in Wadowice zu 4  Jahren Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 in Bayern.

Kiss , Laszlo
    Mengele-Zwilling
    *  1928 in Szekesfehervar. Ankunft Auschwitz am 17 . 6 . 1944 mit seiner Mutter, seiner Schwester und Zwillingsbruder Endre. Kiss: »Wir Zwillinge kamen zweifellos zu besseren Verhältnissen als die übrigen Bewohner des Lagers. Nach unserer Ankunft bekamen wir sofort ein annehmbares Bett, den Umständen entsprechend war auch die Verpflegung annehmbar, und auch über die Behandlung konnten wir uns nicht beklagen.« Kiss zu den Untersuchungen: »Fachleute untersuchten alle unseren Organe. Zahnärzte, Orthopäden, Internisten usw. Die Augenuntersuchung zum Beispiel erstreckte sich von der Farbenuntersuchung bis auf die Untersuchung des Augenhintergrundes. Die Angst und die Nervosität unter den Zwillingen war zu jener Zeit am größten, als die neben der Leichenkammer des ›F‹-Lagers befindlichen Sektionsräumlichkeiten in einen Untersuchungsraum umgewandelt wurden.« Kiss zum Evakuierungsmarsch Januar 1945 : »Mein Bruder wurde unterwegs – mit vielen anderen Gefährten – erschossen. Mir gelang es, mit einem Zwilling (Schwartz, Jenö, aus Tiszaujlak) zu entkommen. Ich kam am 14 . April in Budapest an. Meine Mutter und meine Schwester sah ich nie mehr wieder, sie kamen in der Deportation um, auch mein Vater kehrte vom Arbeitsdienst nicht zurück.« Q.:  MV , Bd.  24 .

Kitt , Bruno
    KZ -Arzt
    *  9 . 8 . 1906 Heilsberg in Ostpreußen. Dr. med. NSDAP Mai 1933 , SS 1934 (Nr.  246756 ), Hauptsturmführer ( 1944 ). Ab 19 . 6 . 1942 Lagerarzt in Auschwitz. Johann Paul

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