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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Stefan Baretzki geladen, der bezeugte, daß er und andere auf die Frage, warum denn auch jüdische Frauen und Kinder sterben müßten, von Knittel die Antwort erhalten hatten: ›Weil sie eine minderwertige Rasse sind.‹ Baretzki schließt seine Aussage mit den Worten: ›Herr Knittel hat uns ja erst durch seine Vorträge das Morden beigebracht.‹« Der Angeklagte Schlage in seinem Schlußwort im Auschwitz-Prozeß: »Die Schulung durch Schulungsleiter Knittel diente nur der Hetze und trug zur Vernichtung der Menschen in Auschwitz bei.«

Knöbl , Franz
    SS -Schütze
    *  23 . 5 . 1908 Parabutsch, heute Ratkovo/Serbien. Ab Dezember 1943 in Auschwitz. Stabskompanie, Wirtschaftshof Birkenau. Wohnsitz in Baden-Württemberg.

Knopp , Ladislaus
    Jüdisches Sonderkommando
, Nr.  16816
    *  6 . 5 . 1912 Topolcany in Slowenien. Ankunft Auschwitz am 22 . 5 . 1942 aus Majdanek. Flucht aus dem Gaskammerkommando am 7 . 12 . 1942 , zwei Tage später gefaßt. Am 15 . 12 . 1942 ermordet. Mithäftling Leon Cohen (Friedler): »In den Gruben wurden die Leichen so angeordnet: eine Schicht mit Kinder- und Frauenleichen, darauf eine Schicht Holz; dann eine Schicht mit Männerleichen, und so weiter, bis die Grube, die eine Tiefe von gut drei Metern hatte, voll war. Dann schütteten die Deutschen Benzin in die Grube. Die Mischung aus toten Körpern und Holz brannte lichterloh.«

Knura , Otto
    SS -Rottenführer
    *  8 . 7 . 1905 . Kommandoführer der Postpaketstelle. Verbleib unbekannt.

Knuth-Siebenlist , Kurt , genannt
Prämienkurt
    *  14 . 12 . 1908 Hohensalza. Journalist. Mauthausen, ab März 1942 in Auschwitz. Sommer 1943 Häftlings-Prämienverwalter. Knuth-Siebenlist: »Die Häftlinge konnten ihr mitgeführtes Barvermögen in Prämienscheine umtauschen, d.h. arische reichsdeutsche Häftlinge konnten ihr Bargeld gegen Prämienscheine umtauschen. Für die Prämienscheine konnten die Häftlinge in der Kantine einkaufen. Durch diese Tätigkeit wurde ich im Lager als bevorzugter Häftling geführt und behandelt, d.h. ich genoß gewisse Privilegien gegenüber den anderen Häftlingen. Insgesamt gab es in Birkenau  7 dieser sog. Ehrenhäftlinge. Wir durften uns beispielsweise die Haare stehen lassen, durften Zivil tragen (allerdings mit Kennzeichnung durch Häftlingsstreifen), durften in der SS -Kantine essen usw. Ich erhielt einen Sonderausweis, der mich berechtigte, mich in dem gesamten Lagerbereich, auch einschließl. Frauenlager, innerhalb der großen Postenkette frei zu bewegen.« Nach 1945 Werbekaufmann. Q.:  AV , Bl.  3067 ff.

Kober , Franziskus
    SS -Unterscharführer
    *  1 . 2 . 1910 Karlsruhe. SS -Nr.  244527 . Standortverwaltung, Kammerwart. Verbleib unbekannt.

Koch , Hans
    Desinfektor
    *  13 . 8 . 1912 Tangerhütte/Sachsen. Laborant. 1937 NSDAP , 1940 SS , Unterscharführer. Ab Oktober 1940 SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG ), Führer des »Desinfektionskommandos« im
Alten Krematorium
, schüttete das Atmungsgift Zyklon B ein. Häftling Edward Pys über eine Vergasung im Alten Krematorium ( AV , Bl.  2470 ): »Als Koch und Theuer mit dem Einfüllen des Gases begannen, wurde der Motor eines Wagens, der vor dem Krematorium stand, angelassen und lief etwa eine viertel Stunde lang auf vollen Touren. Obwohl doch das Krematorium fast luftdicht abgeschlossen war, konnte der Motorenlärm das Schreien der im Gasraum befindlichen Menschen nicht übertönen. Ich hörte geradezu tierische Schreie, die nichts Menschliches mehr an sich hatten. Wenn ich nicht gewußt hätte, daß sich Menschen in dem Krematorium befanden, hätte ich niemals geglaubt, daß diese Schreie von Menschen herrührten. Diese fürchterlichen Schreie dauerten ein paar Minuten.« Nach einer Aussage Klehrs ( AV , Bl.  9066 ) führte Koch auch »die Vergasung der ankommenden jüdischen Häftlingstransporte in den Gaskammern durch«. Am 22 . 12 . 1947 in Krakau zu lebenslanger Haft verurteilt. Laut Urteil beklagte er »sich morgens oftmals, daß er übermüdet sei, da er die ganze Nacht Häftlinge vergasen mußte«. †  14 . 7 . 1955 Zentralgefängnis Danzig.

Koch , Josef
    Hundestaffel
    *  25 . 7 . 1918 Brodina, Kreis Radautz. SS -Sturmmann. SS -Totenkopf-Sturmbann, Kommandanturstab Birkenau, Name aufgeführt in einer Meldung der Kommandantur vom 8 . 10 . 1942 über SS -Angehörige, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen. Standortbefehl vom 8 . 7 . 1943 : Drei Tage Sonderurlaub »für sein umsichtiges Verhalten bei der Flucht eines entflohenen

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