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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Arrestaufseher für SS -Arrestanten in Block  11 . †  21 . 6 . 1955 Elmshorn.

Knauf , Wilhelm
    SS -Sturmmann
    *  19 . 11 . 1906 . 1943 Kasinoleiter der Truppenkantine im »Zigeunerlager« (StAu I). Verbleib unbekannt. – Häftlingsarzt Weisskopf am 10 . 7 . 1964 in einem Brief an den Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer über den Tag nach Liquidierung des Lagers in der Nacht vom 1 . zum 2 . 8 . 1944 ( MV , Bd.  27 , Auszug): »Wir hörten Kindergejammer. Zwei kleine Zigeunerchen hatten sich auf der dritten Etage unter alten Matratzen versteckt und waren der suchenden SS entgangen. Aber die SS liebte peinliche und präzise Arbeit, wenn morden, dann vollkommen! Bald erschien ein Militär-Sanitätsauto mit dem Roten Kreuz auf dem Dach, ein SS -Sanitäter holte die drei Kinder ab und fuhr sie zum Krematorium. Ob die SS dort eine neue Dose Zyklon B öffnete? Kaum anzunehmen, die Preise der I.G. Farben waren nicht gerade billig, das wäre unökonomisch, da genügt doch völlig ein Nackenschuß.«

Knaus , Hermann
    Kommandoführer Krematorien (Friedler)
    *  9 . 2 . 1908 Ramsau. SS -Rottenführer. Ab Dezember 1941 in Auschwitz. Name auf einer Meldung der Kommandantur vom 15 . 8 . 1942 über SS -Angehörige, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen. April 1943
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
. Standortbefehl vom 2 . 11 . 1943 : »Besuch der Familie bis auf weiteres«. †  16 . 8 . 1994 am Geburtsort ( FSK ). Knaus bestritt in einer Vernehmung durch das österreichische Bezirksgericht Schladming ( AV , Bl.  12543 ff.) nicht, auf einen Häftling geschossen zu haben, meinte aber, »daß nach meinem Dafürhalten dies nicht das Lager Auschwitz war. Ich selbst habe nie im Lager Auschwitz eine Tätigkeit ausgeübt.«

Knaus , Josef
    SS -Rottenführer
    *  6 . 1 . 1898 Eriswied. SS -Totenkopf-Sturmbann. Standortbefehl Nr.  11 / 43 : »Der SS -Rottenführer Josef Knaus erhält die Genehmigung, seine Familie vom 23 . April 1943 bis 2 . Mai 1943 nach Auschwitz kommen zu lassen.« 1948 in Krakau zu 6  Jahren Haft verurteilt (LaV). † Mai 1950 Warschau-Mokorow.

Kniewald , August
    Fahrbereitschaft
    *  18 . 12 . 1909 Preßburg (Bratislava). SS -Schütze. Ab April 1943 im Lager. 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt (LaV). – Mengeles Obduzent Nyiszli zur Liquidierung des Birkenauer Lagers BIIC : »Die Opfer werden von 50  Lastwagen in die Krematorien gebracht. Die lange Reihe der Lastwagen, vollgestopft mit einer tobenden, schreienden oder vor Angst erstarrten Fracht, bietet einen furchtbaren Anblick, wenn sie in den Krematoriumshof einfährt.«

Knitsch , Theodor
    SS -Rottenführer
    *  2 . 11 . 1895 . Wahrscheinlich SS -Kantine im Stammlager. 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt (LaV).

Knittel , Kurt
    NS -Schulungsleiter
    *  23 . 9 . 1910 Karlsruhe, Sohn eines Bankbeamten. Volksschullehrer. SS 1933 , NSDAP 1937 . Oberscharführer. Kommandanturbefehl vom 17 . 10 . 1941 : »Der neue Leiter der Abt.  VI [Truppenbetreuung], SS -Unterscharführer Knittel, übernimmt mit sofortiger Wirkung die weltanschauliche Schulung der hiesigen SS -Angehörigen.« Schulungsabende wie
Die Vergeltung
. Zuzug der Ehefrau Mai 1942 . Standortbefehl Nr.  39 / 43 : »Besuch der Mutter ab 10 . 9 . 43 bis auf weiteres«. Am 30 . 1 . 1944
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
. 1948 Dramaturg einer in Villingen stationierten Wanderbühne, ab 1949 Schuldienst, 1957 im Oberschulamt Karlsruhe Referent für Volks-, Mittel- und Sonderschulen (Behinderte). 1959 Regierungsschulrat. Im Schulfunkbeirat des Süddeutschen Rundfunks, Geschäftsführer der Volksbühne, Geschäftsführer der Jugendbühne und im Verwaltungsrat der Badener Hochschule für Musik. Am 20 . 2 . 1962 Einstellung eines Ermittlungsverfahrens der StA Frankfurt ( 4 Js 1031 / 61 ): »Der Wortlaut der genannten Vorträge oder deren ungefährer Inhalt konnte nicht mehr ermittelt werden. Der Beschuldigte ist hiernach nicht hinreichend verdächtig, durch Schulungen und Vorträge das SS -Personal in seiner verbrecherischen Tätigkeit bestärkt zu haben (sog. intellektuelle Beihilfe §§  211 , 49   STGB ).« Laut Langbein (Menschen) »ließ er sich für den Gemeinderat dieser Stadt als Kandidat der FDP aufstellen. Nach Interventionen machte das Kultusministerium wenigstens seine Ernennung zum Regierungsschulrat rückgängig. Knittel fühlte sich zu Unrecht gemaßregelt und klagte gegen die Verwaltung. Zu dem Prozeß wurde auch

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