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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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der Hose festheften mußten. Tätowiert wurden wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, sondern erst im Jahre 1942 .« Zuerst Häftlingsfriseur. Ab 17 . 1 . 1941 Friseur »für die SS « im Gebäude der Kommandantur. Czekalski bleibt dies »bis zum November 1944 , als ich von dem Adjutanten des Lagerkommandanten mit einem Stück Margarine erwischt wurde und in den Bunker kam. Im Bunker blieb ich für zwei Wochen und kam dann für zwei Wochen zur Strafkompanie nach Birkenau. Anschließend [Dezember 1944 ] kam ich mit einem Transport in das KZ in Buchenwald.« Inhaber eines Friseurladens in Polen. Q.:  AV , Bl.  5568 ff.

Czelny , Kazimierz
    Häftling Nr.  92238
    *  17 . 3 . 1922 . Medizinstudent. Ankunft Auschwitz am 21 . 1 . 1943 aus dem Gefängnis in Tarnow. Frühjahr 1943 Hilfspfleger im »Zigeunerlager«. Untergebracht in Block  32 , »der letzte Block vor der Umzäunung, die das Zigeunerlager von der Rampe trennt«. Winter 1943 / 44 im Leichenkommando innerhalb des »Zigeunerlagers«. Czelny: »Wir hatten die Aufgabe, die Leichen der verstorbenen Zigeuner auf Lastwagen zu laden. Die Leichen, die wir aufgeladen haben, hatten manchmal keine Köpfe mehr; es war unbeschreiblich. Im Zuge dieser Tätigkeit ist mir bekanntgeworden, daß sich in einem behelfsmäßig errichteten Holzschuppen in der Nähe von Block  32 , in welchem die Leichen gestapelt wurden, Behälter befanden, in welchem die Köpfe von verstorbenen Kindern in Formalin aufbewahrt wurden, die an der Noma-Krankheit [Wasserkrebs] gelitten hatten. Es war bekannt, daß diese Leichenteile für Mengele dort aufbewahrt wurden, der sie m.W. dann später an ein Institut in Berlin [Kaiser-Wilhelm-Institut Anthropologie?] schicken ließ.« Nach 1945 Labortechniker, britischer Staatsbürger. Q.:  MV , Bd.  13 .

Czelny , Stanislaw
    Häftlingsarzt, Nr.  93242
    *  15 . 5 . 1895 Lemberg. Ankunft Auschwitz laut Häftlingsnummer am 23 . 1 . 1943 aus dem Gefängnis in Tarnow. März 1943 bis zur Liquidierung in der Nacht vom 1 . zum 2 . 8 . 1944 im »Zigeunerlager«. Czelny: »In diesem Lager lebten ganze Zigeunerfamilien mit ihren Kindern, unter ihnen auch Zigeunerinnen, deren Männer bei der deutschen Wehrmacht gedient haben und später allmählich in das Lager gebracht wurden. Die letzten Blocks des Zigeunerlagers befanden sich in der Nähe der Laderampe.« Sanitäter auf Block  31 , genannt
Kindergarten
: »Auf diesem Block befanden sich Zigeunerkinder und insbesondere solche, die keine lebenden Eltern mehr hatten. Ich sah unter diesen Kindern manche mit gewissen körperlichen Anomalien. Meistens waren es Zwillingskinder. Manchmal nahm Dr. Mengele einige Zwillinge in sein Arbeitszimmer mit, von wo sie öfters nicht mehr auf den Block zurückkehrten. Unter diesen Kindern erinnere ich mich an ein Zwillingsgeschwisterpaar, Bruder und Schwester, die verschiedenfarbige Iris hatten. Mengele untersuchte diese Zwillinge sehr häufig und verschrieb ihnen Tropfen, die er mir befahl, in die Augen jener Kinder zu tröpfeln.« Nach 1945 Arzt in Krzeszowice. Q.:  MV , Bd.  31 .

Czernek , Max
    SS -Unterscharführer
    *  23 . 12 . 1900 Gleiwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Krakau zu 4  Jahren Haft verurteilt. †  13 . 5 . 1981 Bad Bentheim.

Czerwinski , Horst
    Führer von Außenlagern
    *  16 . 11 . 1922 Kulm/Westpreußen. Sohn eines Lademeisters der Reichsbahn, Mutter bei der Geburt gestorben. Fleischer, 1939 freiwillig Waffen- SS , Unterscharführer ( 1943 ). Juli 1941 SS -Regiment
Der Führer
, Rußlandfeldzug. Ab November 1942 in Auschwitz, SS -Totenkopf-Sturmbann, Rampendienst. Sommer 1943 als Nachfolger Lehmanns Führer des Außenlagers ( AL ) Sosnowitz (I) im Regierungsbezirk Kattowitz, ein Handwerkerkommando mit etwa 100  Mann. Das Lager besteht von August 1943 bis Februar 1944 , die Häftlinge kommen danach ins AL Lagischa (StAu I). März 1944 Führer des AL Lagischa b. Bedzin, 40  km von Auschwitz und 15  km von Kattowitz entfernt, knapp 1000 Häftlinge zum Bau eines Kraftwerks, September 1944 aufgelöst. Ab 1 . 10 . 1944 Führer des AL Golleschau, Steinbruch und Zementwerk. Kommandanturbefehl vom 4 . 10 . 1944 :
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
(das KVK für KZ -Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). Nach 1945 eigene Metzgerei. Am 26 . 5 . 1989 vom LG Lüneburg wegen zweier Morde an russischen Häftlingen in Lagischa zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Urteil heißt es zum Umgang des Gerichts mit Czerwinski: »Der

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