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Ausgespielt

Ausgespielt

Titel: Ausgespielt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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integrieren, indem sie das Bargeld durch vier Firmen geschleust und mehrere Konten bei zehn
    verschiedenen Banken benutzt haben, von denen eine eine Filiale hier in der Stadt hat. Alan Beckwith ist verantwortlich für das Weiterleiten eines beträchtlichen Anteils dieser Summe.
    Wir arbeiten gewissenhaft. Momentan sind wir noch dabei, die Einzelheiten zu klären und so viel stichhaltige Beweise wie möglich zu finden. Die Hauptsache ist, dass wir ihn nicht aufstören, bevor wir alle Zielpersonen im Visier haben. Ein Richter von einem Bezirksgericht in Los Angeles und ein zweiter in Miami haben kürzlich die elektronische Überwachung genehmigt. Dadurch konnten wir Mr. Beckwiths Telefongespräche mithören. Außerdem haben wir die richterliche Erlaubnis, den 148
    Müll von seinem Wohnhaus und seinem Firmensitz an uns zu nehmen. Unser lustiger Agententrupp vergnügt sich gerade damit, seine Abfälle zu durchwühlen. Sie haben Rechnungen mit fiktiven Adressen nicht existenter Firmen gefunden, mehrere handgeschriebene Notizen, ungültig gemachte Schecks und voll geschriebene Farbbänder von Schreibmaschinen sowie Streifen aus Rechenmaschinen. Mr. Beckwith unterhält legale Geschäfts-verbindungen zu Finanzinstituten an verschiedenen Orten, und er hat ein Händchen dafür, die Profite aus illegalen Aktivitäten mit denen aus seinem Alltagsgeschäft zu vermischen. Was ihm allerdings nicht klar zu sein scheint, ist, dass Geldinstitute Unterschriftsproben, Kontoauszüge und Kopien von Schecks, die auf Beträge über hundert Dollar ausgestellt sind, aufbewahren müssen. Banken führen außerdem eine Transaktionsliste über telegrafische Zahlungsanweisungen, damit sie Rechenschaft über sämtliche Gelder ablegen können, die bei ihnen durchlaufen.
    Diese Angaben werden allesamt verschlüsselt, aber mithilfe der Seriennummern lassen sich Herkunfts- und Empfängerbank identifizieren sowie Datum und Uhrzeit, zu der das Geld losgeschickt worden ist. Noch haben wir zwar keinen Zugang zu diesen Dokumenten, aber wir stellen gerade die nötigen Papiere zusammen, um die Bankunterlagen beschlagnahmen zu können.«
    Der Kellner erschien und stellte Turner seinen zweiten Whiskey hin. Schweigen trat ein, bis er den Tisch verlassen hatte und außer Hörweite war. Turner griff nach seinem Bourbon-Glas. Sein Trinktempo hatte sich verlangsamt, und ich sah ihm an, wie er den Geschmack genoss.
    »Und was wollen Sie von Reba? Sie werden ja wohl nicht von ihr verlangen, dass sie dort reinspaziert und sämtliche relevanten Akten klaut?«
    »Nein, nein. Übrigens können wir sie gar nicht zu etwas auffordern, was gegen die Gesetze verstößt, weil wir das selbst nicht dürfen. Sogar wenn sie die Akten ohne unser Wissen oder unsere Einwilligung stehlen würde, dürften wir nicht mal einen 149
    winzigen Blick hineinwerfen, ohne unsere Anklage zu
    gefährden. Was wir allerdings erbitten dürfen, ist eine ausführliche Beschreibung seiner Akten – was für Unterlagen er hat und wo sie sich befinden –, die es uns erlaubt,
    Durchsuchungsbefehle für Finanzunterlagen und andere Dokumente zu beantragen. Ich verstehe ja, dass Sie Ms. Lafferty schützen wollen, aber wir brauchen ihre Kooperation.«
    »Gibt es denn niemand anderen? Was ist mit seinem
    Rechnungsprüfer?«
    »Der Rechnungsprüfer in der Firma heißt Marty Blumberg.
    Wir haben schon an ihn gedacht. Dummerweise steckt er dermaßen tief in der Sache drin, dass er womöglich die Panik kriegt und sich absetzt, oder – was noch schlimmer wäre – die Panik kriegt und Mr. Beckwith warnt. Jetzt, wo sie nicht mehr für ihn arbeitet, steht Reba nicht länger in der Schusslinie und ist vielleicht eher bereit, uns zu helfen. Hat Ihnen Lieutenant Phillips die Fotos gezeigt?«
    »Ja, schon, aber ich weiß nicht, was Ihnen die helfen sollen.
    Wenn sie erfährt, dass er in der Klemme steckt, überschlägt sie sich doch, um ihm alles auf die Nase zu binden, was sie von Ihnen weiß.«
    »Das habe ich schon begriffen. Haben Sie vielleicht eine Idee, wie man ihre Reaktion dämpfen könnte?«
    »Nein. Es ist, als würde man einen Atomsprengsatz zünden.
    Sie riskieren selbst ebenso viel Zerstörung, wie Sie dem Gegner zufügen wollen.«
    Turner rückte eine winzige Unregelmäßigkeit an dem Gedeck zurecht, das er bereits zuvor akkurat ausgerichtet hatte. »Da ist was dran. Nur leider haben wir nicht viel Zeit. Mr. Beckwith besitzt einen unglaublichen Überlebensinstinkt. Wir waren zwar diskret, aber die

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