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Ausritt im Park

Ausritt im Park

Titel: Ausritt im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Bringston
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durch. Was für eine ungewöhnliche und gleichzeitig doch so merkwürdig vertraute Geste von diesem fremden Mann. Er war so vollkommen ungezwungen im Umgang mit mir, obwohl wir uns doch noch gar nicht kannten. Lag das vielleicht an seiner offenen französischen Erziehung? Oder waren wir Engländer wirklich zu steif in unseren Umgangsformen, wie immer behauptet wurde?
    »Aua, das tut weh!«, protestierte ich.
    »Ich hatte gehofft, dass du das sagst«, grinste Adrien. »Ein gutes Zeichen. Das Gefühl kehrt in deine Beine zurück.«
    Ich sah ihn einen Augenblick sprachlos an. Er war mir plötzlich so nah.
    Mit einem zufriedenen Lächeln ließ ich mich in die Kissen sinken. Tatsächlich konnte ich schon wieder mit den Zehen wackeln und die Fußgelenke bewegen, aber die Beine fühlten sich noch seltsam taub an.
    »Ich kann mich immer noch nicht erinnern.«
    »Dein Pferd ist mit dir durchgegangen und hat dich durch den halben Park geschliffen, weil dein Stiefel sich im Steigbügel verfangen hatte. Ich bin hinter dir her und habe deinen Braunen wohl noch gerade rechtzeitig an die Zügel genommen.«
    »Schien keine besonders schwere Aufgabe für dich zu sein, wenn du es so erzählst.«
    »War es auch nicht, Brian.«
    Meinen Namen aus dem Mund dieses Mannes zu hören, ließ mein Herz schneller schlagen. Er lächelte mich an. Seine weißen Zähne blitzten hervor. Die kleinen Falten um die Augen machten sein Gesicht noch anziehender.
    »Ich hatte einen Augenblick nicht aufgepasst, weil …« Ich sah ihn neugierig an. »… weil ich auf dich gewartet habe. Gestern nun schon zum sechsten Mal.«
    Nun war es heraus. Wie würde er reagieren?
    Adrien kam zu mir herüber und setzte sich an meine Seite. Langsam, ganz langsam beugte er sich über mich. Ein feiner männlicher Duft umgab ihn. Seine dunklen Augen schienen zu leuchten, als sein Blick mich gefangen hielt. Sinnliche, weiche Lippen legten sich auf meinen Mund. Eine Welle von Wärme und ein unbeschreibliches Glücksgefühl strömten durch meinen Körper. Meine Arme legten sich auf seine Schultern und zogen ihn näher zu mir heran.
    »Verzeih mir …, ich weiß nicht, wie …, ich habe so etwas noch nie getan«, stammelte er plötzlich und stand auf. Unruhig lief er auf und ab.
    »Auch ich war gestern im Park, um dich zu sehen«, gestand er unsicher. »Als hätte ich einen alten Freund wiedergefunden, so hatte mich dein Anblick getroffen. Ich kann das nicht erklären. Ich bin vollkommen durcheinander. Was geht hier vor?« Mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck setzte Adrien sich wieder zu mir und nahm meine Hand.
    »Was geht hier vor?«, flüsterte er leise. »Ich habe das Gefühl, ich kenne dich. Nicht erst seit gestern oder vorgestern. Ich habe hier die ganze Nacht bei dir gesessen und gegrübelt. Ich bin mir sicher, dass wir uns noch nie zuvor gesehen haben. Aber dann ist da diese unerschütterliche Gewissheit in meinem Herzen, dass wir uns schon einmal begegnet sind. Und gerade eben, als ich dich geküsst habe – und ich kann nicht erklären, warum ich das getan habe – war ich mir hier ganz sicher.« Adrien hatte meine Hand fest an seine linke Brust gedrückt. Sein Herz pochte heftig. Sein Blick zeigte Verwirrung, aber auch eine tiefe, innere Überzeugung. Nur der rechte Mundwinkel zitterte nach seinen letzten Worten noch etwas nervös. Wieder sahen wir uns schweigend an.
    Meine Hand, die er immer noch krampfhaft an sich gedrückt hielt, zog sanft an seinem weißen Hemd. Willenlos ließ er es geschehen.
    »Auch ich weiß nicht, warum ich seit Tagen im Park auf dich wartete«, flüsterte ich, als er mir ganz nahe war. »Aber in dem Moment, als ich dich das erste Mal gesehen hatte, wusste ich, dass wir zusammengehören. Solche Dinge geschehen, und wir sollten dankbar dafür sein.«
    Ich zog ihn zu mir herunter, und dieses Mal legte er sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich. Ich spürte seinen Atem, kurz bevor unsere Lippen zueinanderfanden. Fühlte seine Wärme, wie sie mich einhüllte. Seine kräftigen Arme, die mich beinahe erdrückten. Und dann seine Männlichkeit, die sich zwischen meine Beine drängte und sich an meinem harten Ständer rieb.
    »Oh, Brian, was geschieht mit uns?«, stöhnte er.
    »Ich glaube …, das nennt man Liebe«, flüsterte ich leise.
    Vorsichtig öffnete ich die Knöpfe seines Hemdes, schob es über die breiten Schultern und streichelte die glatte Haut seines Rückens. Meine Hände zitterten. Bei seiner Hose war er schneller als ich. Mit einem

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