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Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen

Titel: Autoimmunerkrankungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joern Klasen
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Prognose sehr günstig.
    WISSEN
    Primär biliäre Zirrhose
    Prävalenz: etwa 30 Personen pro 100.000 Einwohner in Deutschland, davon ca. 90 % Frauen.
    Symptome
Gelb verfärbte, juckende Haut (nicht ansteckende Gelbsucht)
Müdigkeit und nachlassende Leistungsfähigkeit
Verdauungsstörungen
fettig glänzender Stuhl
    Auch diese Erkrankung kann mit anderen Autoimmunkrankheiten Überlappungssyndrome bilden. Etwa 10 % der Betroffenen haben zusätzlich eine Autoimmunhepatitis und weitere 10 % ein CREST-Syndrom, das heißt eine Sonderform der Sklerodermie. Vor allem aber das Sjögren-Syndrom ist häufig mit der primär biliären Zirrhose vergesellschaftet, 40–70 % der Erkrankten sind davon betroffen.
Therapie
    Obwohl es sich um eine chronische entzündliche Erkrankung handelt, ist eine immunsuppressive Therapie unwirksam. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Es werden natürliche Gallensäuren (Ursodeoxycholsäuren) eingesetzt. Sie bessern die Gelbsucht und die Prognose, insbesondere wenn sie frühzeitig gegeben werden. Die Verdauungsprobleme lassen sich durch eine fettarme Diät beeinflussen und der Juckreiz durch Medikamente, die die Gallensäuren binden (Cholestyramin). Da auch die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine (A, D, E, K) beeinträchtigt ist, sollten Sie diese durch Nahrungsergänzungsmittel zuführen. Außerdem sollte Ihr Arzt darauf achten, ob sich eine Osteoporose entwickelt, weil im Rahmen der Verdauungsprobleme der Kalzium- und Vitamin-D-Stoffwechsel beeinträchtigt sind.
    Die komplementärmedizinische Behandlung beachtet den Zusammenhang zwischen Leib, Seele und Geist. Bei entsprechender Vorgeschichte kommt beispielsweise eine Traumatherapie in Betracht.
    Äußere Anwendungen in Form einer Leber-Organeinreibung mit einer Stannum metallicum Salbe (0,4 %) dienen der Regeneration der Leber. Auch Medikamente können unterstützend eingesetzt werden. So das Hepatodoron, um die Regeneration der Leber anzuregen, und Chelidonium Ferro cultum Rh D3, das hilft, den Gallestau aufzulösen. Ziel der kombinierten Behandlung ist es, die Leistungsfähigkeit der Leber zu erhalten und die Entstehung einer Leberzirrhose zu verhindern
Primär sklerosierende Cholangitis
    Die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) ist eine chronische Entzündung der Gallenwege sowohl in als auch außerhalb der Leber. Wie der Name schon sagt, kommt es zu einer Verhärtung (Sklerose) des Gewebes und in der Folge zur Einengung der Gallengänge. Typisch ist, dass die Veränderungen der Gallengänge diskontinuierlich auftreten: Im Röntgenbild folgen sie aufeinander wie Perlen auf einer Schnur.
    Die PSC ist eine seltene Krankheit und tritt meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Ein besonderes Charakteristikum ist, dass ca. 80 % der Betroffenen auch unter einer Colitis ulcerosa leiden. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Arzt das abklärt, z. B. durch eine Darmspiegelung.
    Neben der Leberzirrhose besteht bei dieser Erkrankung die größte Gefahr in der Entwicklung eines Karzinoms, das von den Gallengängen ausgeht (cholangiozelluläres Karzinom). Davon sind 8 % der Patienten mit einer PSC betroffen. Es ist daher rechtzeitig an eine Lebertransplantation zu denken.
Therapie
    Eine Heilung ist bisher bei dieser Krankheit nicht möglich. Auch hier ist der Einsatz von Ursodeoxycholsäuren offenbar hilfreich. Sind die Gallenwege zu sehr verengt, können sie mit einem Endoskop geweitet werden.
    Die Ganzheitsmedizin achtet auch hier auf den Zusammenhang und das Ineinanderwirkenvon Geistig-Seelischem und Körperlichem. Gerade weil die Krankheit chronisch und nicht heilbar ist, sollten Sie sich psychotherapeutische Unterstützung holen, um zu Ihrem persönlichen Umgang mit der Krankheit zu finden.
    WISSEN
    Primär sklerosierende Cholangitis
    Inzidenz: etwa 1 Neuerkrankung pro 100.000 pro Jahr. Männer sind doppelt so häufig als Frauen betroffen.
    Symptome
Juckreiz der Haut
Gelbfärbung von Augen und Haut
Appetitlosigkeit
Gewichtsverlust
Durchfälle
    Die anthroposophischen Präparate Hepatodoron und Chelidonium Ferro cultum sollten auch bei dieser Krankheit zum Einsatz kommen. Das Schöllkrautpräparat (Chelidonium) verbessert den Gallefluss und lindert den Juckreiz. Treten Schmerzen im rechten Oberbauch auf, lassen sie sich mit Lycopodium D6 (Bärlapp) oder Bryonia/Stannum lindern.
    Besonders hilfreich ist die Behandlung mit einem Mistelpräparat (Viscum album). Es wirkt vorbeugend gegen die Entwicklung eines Gallengangkarzinoms. Das Präparat wird

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