Autoimmunerkrankungen
beispielsweise vor, eine Woche lang täglich zur gleichen Zeit (ohne Wecker) eine bestimmte Tätigkeit (ohne Merkzettel) auszuführen. Nehmen Sie für den Anfang eine ganz einfache Tätigkeit. Etwa immer um 10 Uhr den Ring vom rechten auf den linken Mittelfinger zu setzen. Das ist weit schwieriger, als es sich anhört. Aber: So werden Sie Dirigent Ihres Wollens.
Geistige Ebene
Von hier aus dirigieren wir die Seelenfähigkeiten des Denkens, Fühlens und Wollens, gestalten unseren Lebenslauf und treffen Entscheidungen. Diese Ebene zeichnet sich aus durch Präsenz, Selbstbewusstsein, Selbsterziehung und soziale Fähigkeiten.
Seien Sie anwesend
Präsent sein bedeutet gegenwärtig sein. Jetzt und hier. Ich trauere nicht um das Gestern und sehne nicht das Morgen herbei, sondern erfülle das Heute mit Leben und Sinn. Lebe ich gegenwärtig, gesellt sich unmerklich die Achtsamkeit hinzu, und jeder Augenblick wird als zu mir gehörig erlebt. Dann muss ich keine Arbeit schnell erledigen, denn ich will sie nicht hinter mich bringen, um zum Nächsten zu kommen und Zeit zu sparen. Was Sie auch tun, tun Sie es ganz und bejahen Sie es. Das gilt auch für die Begegnungen mit anderen Menschen. Wenn Sie bei sich sind, können andere bei Ihnen sein. So werden Sie beziehungsfähiger, da Sie wahrnehmen und zuhören. Damit schaffen Sie die Voraussetzungen für echten Dialog. Auch für die Achtsamkeit gilt: Übung macht den Meister. Bauen Sie kleine Achtsamkeitsinseln in Ihren Alltag ein und kommen Sie immer wieder – liebevoll, ohne »innere Schelte« – zu diesem Thema zurück.
PRAXIS
Achtsamkeitsübung
Eine gute Achtsamkeitsübung ist das tägliche Duschen: Was brauche und möchte ich? Kaltes oder warmes Wasser oder den Wechsel? Einen harten oder weichen Strahl? Soll es ein Schwamm sein und wenn ja ein fester? Nehmen Sie Ihren Körper wahr und lassen Sie sich nicht durch Gedanken, die schon im Büro weilen, ablenken. Soll Ihr Handtuch vorgewärmt sein? Wollen Sie sich im Anschluss an das Duschen mit einem wohlriechenden Zitronenöl einreiben? Tut es Ihrer Haut gut? Nun waren Sie mit Ihrem Körper achtsam. Eine gute Vorbereitung, um jetzt ins Büro zu fahren.
Selbstbewusstsein trainieren
Der Mensch kann sich seiner selbst bewusst werden. Das bedeutet, er erlebt sich als autonomes, selbstbestimmtes Wesen. Auf diesem Boden gründet sich das Selbstwertgefühl. Wie ausgeprägt es ist, hängt sicherlich in einem großen Maß von der Erziehung ab, doch auch im Erwachsenenalter kann das Selbstbewusstsein noch gezielt erworben werden. Sir Michael Marmot, Begründer der Sozialepidemiologie, analysierte eine Reihe von Studien auf den Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl und Gesundheit. Dabei zeigte sich, dass Menschen mit geringem Selbstbewusstsein häufiger erkrankten und auch früher starben. Als ein möglicher Grund wurde angenommen, dass diese Menschen auch weniger gesundheitsbewusst lebten.
Der Wissenschaftler zog den Schluss, dass Gesundheitsinitiativen deshalb auch Strategien zur gezielten Steigerung des Selbstwertgefühls beinhalten sollten. Auch bei schon bestehenden Erkrankungen haben Menschen mit einem stabilen Selbstwertgefühl bessere Heilungs- und Überlebenschancen, wie eine schwedische Studie zeigt. Selbstbewusste Menschen ruhen in sich, verfügen über eine ausgeprägte Frustrationsschwelle und können Stress und Rückschläge besser verarbeiten. In der Praxis bedeutet das, dass Sie Ihre eigenen Stärken wahrnehmen und fördern sollten. Versuchen Sie, schrittweise Autonomie aufzubauen, indem Sie sich auf das konzentrieren, was Sie können. Es kann auch helfen, am Umgang mit Konflikten und Misserfolgen zu arbeiten, indem Sie diese als Chancen auffassen, etwas zu verbessern und sich selbst daran zu entwickeln. All das sind Dinge, die Ihr Selbstwertgefühl und damit Ihr Selbstbewusstsein stärken.
Der persönliche Weg zur Religion
In der christlichen Theologie bedeutet Religion (Zurück-) Bindung an Gott. Spüren wir diese Bindung in unserem Leben, ist das eine wesentliche Kraftquelle. Menschen mit eine spirituellen Orientierung fühlen sich von etwas Höherem gehalten und sind in der Lage, im Auf und Ab des Lebens eine Sinnhaftigkeit zu entdecken. Zahlreiche Untersuchungen belegen eine positive Wirkung auf die Gesundheit. Gerade in einer Zeit, in der der tradierte Glaube abhandenkommt, sehnen sich immer mehr Menschen danach, gehalten und geborgen zu sein in einem sinnerfüllten Ganzen. Sich dieses Sehnen bewusst zu
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