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Avalons böse Schwestern

Avalons böse Schwestern

Titel: Avalons böse Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Clint Walker nieder.
    »Wie immer, Chef?«
    »Ja, gib mir einen Wodka mit einem Schuß Zitrone.«
    »Okay.«
    Die Bar war nicht düster, aber sie strahlte die Atmosphäre aus, die man sich bei so einem Haus vorstellte. Das Licht fiel als Schleier in unterschiedlichen Rottönen aus den Schirmen hervor und verteilte sich nicht allein über der Theke.
    Auch die Wände und Sitzgruppen waren in diese Farblandschaft eingetaucht. Hier tankten Kunden und Mädchen Atmosphäre, um sich auf die Spiele in der Sauna oder im Pool vorzubereiten.
    Maggie servierte den Wodka. Es war ein Dreifacher. Die frisch hineingeträufelte Zitrone hatte Schlieren in der hellen Flüssigkeit hinterlassen.
    »Nimm dir auch einen.«
    »Danke, Chef.« Maggie entschied sich für einen Whisky. Beide prosteten sich zu.
    »Probleme?« fragte Walker, nachdem er den ersten Schluck getrunken hatte.
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Aber?«
    »Kathy hat einen Koller gekriegt.«
    »Wie das?«
    »Sie muß früher einmal Stoff genommen oder an der Nadel gehangen haben. Sie hatte wohl Entzugserscheinungen und wollte plötzlich einen Schuß.«
    »Hat sie getobt?«
    »Nein, sie ist weinend zusammengebrochen.«
    Walker nickte, obwohl ihm dieser Zwischenfall überhaupt nicht behagte.
    »Was hast du mit ihr getan? Sie auf ihr Zimmer geschickt?«
    Mit gerunzelter Stirn schaute Maggie in das Whiskyglas. »Das hatte ich erst vor, hatte es ihr auch angeboten, aber sie wollte pardout nicht. Da würde sie verrückt werden, hat sie gesagt.«
    Walker nickte nachdenklich. »Und wie hast du reagiert?«
    »Na ja, was sollte ich tun? Du weißt doch, daß ich die Beichtmutter für die Mädchen bin. Ich habe sie hier unten behalten. Da war sie zufrieden.«
    »Sie ist nicht mit einem Kunden zusammen?« erkundigte sich Clint Walker scharf.
    »Nein, wo denkst du hin! Sie hat sich in den Wäscheraum zurückgezogen.«
    »Das ist gut«, erklärte Walker nickend. Der Wäscheraum enthielt all die Handtücher und Bademäntel, die verteilt wurden, wenn Kunden kamen.
    Alle zwei Tage kam ein Wagen der Wäscherei und schleppte die benutzte Wäsche mit.
    Ohne das Glas geleert zu haben, klopfte der Chef mit dem Knöchel auf den Handlauf. »Ich werde mal nach ihr schauen.« Er rutschte vom Hocker und hörte, wie ihn Maggie ansprach.
    »Clint?«
    »Was ist denn?«
    »Sei etwas lieb.«
    Er runzelte nur die Stirn und hob die Brauen. »Ich bin immer lieb, Maggie. Das weißt du doch.«
    »Ansichtssache.«
    »Ha.« Lachend ging er weg. Maggie konnte sich diesen Umgang mit ihrem Chef erlauben. Schließlich war sie die dienstälteste Mitarbeiterin in seinem Dunstkreis. So manches Mal hatte sie sich schützend vor die Mädchen gestellt, die sich anschließend ihr gegenüber sehr dankbar erwiesen hatten, denn jede wußte, daß Maggie eigentlich Frauen liebte.
    Von der Bar aus zweigten mehrere Türen ab. Die schmälste mit der Aufschrift privat führte in den Wäscheraum. Clint Walker war leicht sauer.
    Er mochte es nicht, wenn seine Mädchen durchdrehten. Er wollte alles perfekt haben. Okay, Kathy hatte mal gefixt, doch als er sie angestellt hatte, war sie clean gewesen. Er hatte sie direkt von der Uni geholt, wo Kathy keine Perspektiven mehr gesehen hatte.
    Als er die Tür leise öffnete, nahm er den Geruch der Wäsche war. Der Raum war dunkel, Kathy mußte in der Finsternis hocken, aber er hörte sie nicht.
    Sie weinte nicht, sie sprach auch nicht. Walker schaltete das Licht ein.
    Kurz nur huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Kathy lag da und schlief. Sie sah aus wie hingegossen. Mehrere Hand- und Badetücher hatte sie zu einem provisorischen Bett zusammengebaut und sich darauf gelegt. Sie lag zwischen zwei zur Hälfte mit Wäsche gefüllten Regalen.
    Ihr roter Morgenmantel war verrutscht. Darunter trug sie nur mehr einen hauchdünnen Slip.
    Sie hatte nichts gehört. Walker ging auf leisen Sohlen weiter und blieb dicht neben ihr stehen. Er schaute auf ihren knabenhaften Körper und mußte daran denken, daß Kathy schon fünfundzwanzig war. Sie sah um einiges jünger aus und war bei manchen Gästen sehr begehrt. Er tippte sie an.
    Erschreckt fuhr Kathy in die Höhe. Sie schaute sich mit einem verwunderten Blick um, wußte im ersten Moment nicht, wo sie sich aufhielt, bis sie Walkers Gesicht erkannte und noch mehr erschrak.
    »Gut geschlafen?«
    Ein Schauer rann über Kathys Gestalt. Sie raffte ihren Bademantel vor dem Körper zusammen, nicht etwa weil sie sich schämte, sondern weil sie plötzlich

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