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Avalons Geisterschiff

Avalons Geisterschiff

Titel: Avalons Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hängematten, denn schmale Kojen gab es nicht. Und von der Besatzung sah ich auch nichts.
    Waren tatsächlich alle verschwunden? Oder umgekommen? Möglicherweise auch nur ein Teil davon.
    Ich wollte mich mehr auf mein Bauchgefühl verlassen und prüfte, wohin ich mich zuerst wenden sollte.
    Die Tür lockte mich. Aber zuvor wollte ich weiter in den Gang leuchten und auch hineingehen, denn es konnte sein, dass ich die Besatzung hier fand.
    An den Geruch hatte ich mich noch nicht gewöhnt. Als ich einige Schritte gegangen war, drehte ich den Arm mit der Lampe mal nach rechts und auch nach links.
    Da lagen sie!
    Ich hatte damit rechnen müssen, trotzdem traf es mich wie ein Schock. Sie lagen in den aufgehängten Hängematten. Und sie waren tot, aber sie lebten trotzdem, das hatte ich am eigenen Leib zu spüren gekriegt.
    Gruselige oder grauenhafte Gestalten mit bleichen Gesichtern, deren Haut im Licht der Lampe noch anders wirkte. Da wurde jede Einzelheit hervorgeholt. Ich sah die Risse in der Haut, ich sah auch die Stockflecken auf den Gesichtern. Hinzu kamen die offenen Mäuler, die manchmal wie zerrissen wirkten.
    Ich blickte in tote Augen, in denen kein Glanz mehr stand. Diese Wesen waren tot, halb verwest und...
    Oder auch nicht!
    Ich ließ mir nicht die Zeit, um sie zu zählen. Ich dachte daran, dass sie vernichtet werden mussten, bevor sie anfingen, das Schiff zu verlassen, und sich auf Menschen stürzten. Das alles ging mir durch den Kopf, während ich die Gestalten in den eng beieinander hängenden Matten anleuchtete.
    Noch bevor ich zu einem Entschluss gekommen war, vernahm ich hinter mir ein typisches Geräusch. Es war das Knarren einer Tür, und das alarmierte mich.
    Ich fuhr herum. Die Lampe machte die Bewegung mit, und deshalb sah ich nicht, dass sich die ersten Hängematten zu bewegen begannen, weil die darin liegenden Gestalten in eine gewisse Unruhe verfallen waren.
    Vor mir öffnete sich eine Tür. Sie wurde zwar von innen so weit wie möglich aufgezogen, aber derjenige, der es tat, zeigte sich nicht. Er blieb im toten Winkel stehen, und so schaute ich nur gegen die Türöffnung, die ein Lockmittel war.
    Es stand für mich fest, dass man mich in den dahinter liegenden Raum oder in die Kammer locken wollte, aber ich tat der anderen Seite nicht den Gefallen.
    Ich wartete ab.
    Niemand zeigte sich.
    Hinter mir bewegten sich die Hängematten stärker. Nur sah ich das nicht, weil ich mich nicht umdrehte und nur Augen für die offene Tür hatte.
    Ich leuchtete in den Raum dahinter. Wenn mich nicht alles täuschte, war da eine Bank zu sehen, aber auch ein Tisch und möglicherweise ein Bett. So genau was das nicht zu erkennen, und ich zögerte noch immer. Etwas passierte hinter mir, das merkte ich. Ein leichter Luftzug erreichte mich, und ich glaubte auch Geräusche zu hören.
    Wieder eine Drehung.
    Der Lampenstrahl, der scharf wie ein helles Messer durch die Dunkelheit schnitt, beleuchtete das Grauen.
    Sie wollten kommen. Sie wollten nicht länger in ihren Hängematten bleiben. Nur war es nicht so einfach für sie, sich aus ihnen zu lösen. Noch schaukelten sie hin und her, und sie mussten so viel Schwung bekommen, dass sie über die Ränder hinweg zu Boden kippten, um sich von dort zu erheben. Nur so würden sie an das frische Fleisch gelangen.
    Wieder hörte ich das Knarren der Tür.
    Ich fuhr erneut herum.
    Und ich sah die vermoderte Hand, die sich um das seitliche Ende der Tür gekrallt hatte. Einen Moment später erschien der Arm, danach ein Teil der Schulter, und dann stand plötzlich eine Gestalt vor mir, die einem Albtraum entsprungen sein musste...
    ***
    Carlotta lächelte der liegenden Maxine Wells ins Gesicht. »Wie geht es dir?«
    Die Tierärztin lächelte zurück. »Jetzt wieder besser. Aber ich bin so müde.«
    »Dann versuche zu schlafen.«
    Maxine’s Lächeln wirkte jetzt etwas verkrampft. »Das möchte ich auch.«
    »Es ist wirklich am besten. Du musst dich gesund schlafen.«
    »Und du?«
    Carlotta hob die Schultern. »Mal sehen, was ich mache. Auf jeden Fall werde ich aufpassen.«
    Maxine passte die Antwort nicht so recht. Sie musterte ihre Ziehtochter mit leichtem Misstrauen. Sie schien etwas sagen zu wollen, aber die Müdigkeit kam wie ein Schwall. Sie flüsterte noch etwas in sich hinein, dann fielen ihr wie von selbst die Augen zu. Kein Wort drang mehr über ihre Lippen. Die Erschöpfung war einfach zu stark gewesen. Dagegen konnte sie nicht ankämpfen.
    »Es ist wirklich am besten für

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