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B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

Titel: B146 - Mein Höllenjob in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Höllenjob in Mexiko
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wollte sich danach bücken. Aber er prallte dabei unglücklicherweise mit seinem Gesicht gegen mein Knie, schrie laut auf und kippte nach hinten.
    Sekunden später hatte er Nasenbluten und deshalb in doppelter Hinsicht die Nase voll.
    Mit drei Schritten war ich bei Cimpel. Ich riß ihn hoch und stieß ihn gegen die Wand.
    »Spinnst du, Mann?« fragte ich unwirsch. »Du weißt, daß ich weder drüben in den Staaten noch hier Schwierigkeiten gebrauchen kann. Aber was machst du? Zirkus und Krawall. Ich habe die Schnauze voll. Feierabend, Mann! Such dir einen anderen, der die Arbeit für dich macht!«
    Ich knallte ihm noch eine in die Magengrube, damit es echt aussah, drehte mich um und wollte beleidigt den Raum verlassen.
    »Bleib hier, Mann!« stöhnte Cimpel. »Du bist okay, jetzt weiß ich es endgültig!«
    ***
    Tex Bradden war, wie gesagt, echter Texaner.
    Texaner spielen gern.
    Sie riskieren hohe Einsätze. Oft setzen Sie alles auf eine Karte.
    »Hör zu!« sagte Bradden zu Danny Kensall. »Du bist Gangster, und dein Boß ist Cimpel.«
    »Was wirst du, wenn du kein Bulle mehr bist?« fragte Kensall. »Gastwirt? Dich werden sie nämlich beim FBI feuern, weil ich dich verklagen werde. Was du eben gesagt hast, kannst du nicht beweisen.«
    »Doch«, sagte Bradden. »Bevor du hier herauskommst, haben wir Cimpel drin im Kasten. Wenn er erfährt, daß wir dich schon haben, wird er dich belasten. Du wirst dich revanchieren. So geht das hin und her. Ganz einfaches Rezept. Funktioniert immer wieder.«
    »Ihr könnt Cimpel nicht fassen«, sagte Kensall. »Weil er sauber ist!«
    »Quatsch«, sagte der G-man aus Texas. »Wir werden ihn fassen.«
    Er machte eine bedeutsame Pause. Und dann machte er seinen Einsatz. Alles auf eine Karte.
    »Wir werden Cimpel fassen, denn wir haben einen G-man aus New York in Mexiko auf ihn angesetzt.«
    Kensall wurde um eine Schattierung blasser.
    »Cotton«, sagte Bradden wie nebenbei. »G-man Jerry Cotton.«
    Kensall bekam einen Anfall akuter Bleichsucht. »Du bluffst, G-man! Einer aus eurem Verein darf in Mexiko gar nichts unternehmen.«
    »Doch«, sagte Bradden gemütlich. »Er kann Urlaub machen, die Augen offenhalten und im richtigen Moment der mexikanischen Polizei oder der US-Border-Police und uns einen Wink geben. Entweder schnappen sich die Mexikaner den geleimten Cimpel, oder wir greifen ihn, wenn er über die Grenze kommt.« Kensall angelte in seinen Taschen nach Zigaretten. Die Beute war schlecht. Sie bestand aus einer leeren Packung.
    »Siehst du, nun beginnt der Ernst des Lebens«, sagte Bradden. »Keine Zigaretten mehr. Und der Automat draußen ist leider kaputt.«
    »Schwein«, sagte Kensall.
    Bradden lächelte nur.
    »Verdammtes Schwein!« brüllte Kensall abermals.
    »Langsam normalisierst du dich«, stellte Tex Bradden fest. »Hinter deiner harmlosen Tünche kommt der Gangster zum Vorschein. Jetzt spielst du schon mit offenen Karten.«
    Darauf wußte Kensall nichts weiter zu sagen als: »Gib mir ’ne Zigarette!«
    Bradden nahm seine Packung und schnippte mit dem Daumen gegen den Boden, so daß eine Zigarette hochschnellte. Kensall packte hastig zu und zündete sich das Stäbchen an.
    »Ist doch Mist, was?« fragte Bradden. »Von jetzt an dauernd um eine Zigarette bitten müssen. Dabei könntest du es ganz leicht haben. Du brauchst nur zu reden.«
    »Was soll ich denn reden?« fragte der Gangster.
    »Es interessiert uns, wie Cimpel es macht.«
    »Was?«
    »Den Stoff rüberbringen.«
    Kensall blickte nachdenklich dem Zigarettenrauch nach, der sich emporkräuselte.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er schließlich.
    »Quatsch mit Soße«, bellte Bradden. »Aber immerhin gibst du fast schon zu, daß er Stoff rüberbringt und weitertransportiert.«
    »Nichts gebe ich zu, solange ich in der Klemme sitze«, winkte Kensall ab.
    »Wenn du unter Eid aussagst, daß Cimpel mit dem Zeug handelt, bist du raus aus der Klemme«, bekräftigte der G-man.
    »Kronzeuge?« fragte der Gangster.
    »Kronzeuge!«
    »Das machen wir aber vor einem Anwalt aus«, stieß Kensall sofort nach.
    »Okay«, nickte Bradden. »Du weißt inzwischen, daß wir den New Yorker Kollegen auf Cimpel angesetzt haben. Wenn er Cimpel aufs Kreuz legt, brauchen wir dich als Kronzeugen nicht mehr. Du mußt also etwas tun, bevor Cotton etwas erreicht hat. Klar?«
    »Klar«, bestätigte Kensall. »Aber ich kann nicht reden, bevor der Anwalt…«
    »Was machst du für Cimpel in Mexiko?« wollte Bradden den Mann noch einmal

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