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B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

Titel: B146 - Mein Höllenjob in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Höllenjob in Mexiko
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Transport von diesem verdammten Stoff, mit dem sich junge Menschen zu Tode spritzen.
    Fassungsvermögen des Behälters gut eineinhalb Quart.
    Das war Zeug, je nach Art und Qualität, für eine halbe bis eine Million Dollar. Im Einkauf. Verkauft wurde es zum zwei- bis dreifachen Preis.
    »Aus, Cimpel, du Miststück«, sagte ich leise.
    Ich drückte den Behälter wieder in seine Halterung und schloß die Motorhaube.
    In diesem Moment tauchte oben auf der Böschung der Kerl auf.
    ***
    Tex Bradden hatte sich schon längst wieder gefaßt. Er lächelte, als ihm Danny Kensall die Hand reichte.
    »Okay, G-man – das war ein glatter Handel!«
    Bradden nahm die Hand. »Okay, Gangster«, sagte er. »Schön brav bleiben! Ein solches Glück hast du nur einmal im Leben. Und einen solchen Fehler macht auch ein G-man nur einmal.«
    »Ein New Yorker G-man hätte diesen Fehler nie gemacht«, sagte Kensall höhnisch. »Nicht mal meine Aussage hast du. Und Kronzeuge muß ich ja erst sein, wenn es zur Verhandlung gegen Cimpel kommt.«
    »Ja«, sagte Bradden. »Vergiß nicht, daß du nur auf Kaution frei bist!«
    »Nein, nein«, entsetzte sich Kensall ob dieser Unterstellung. »Wie könnte ich das vergessen?«
    »Eben«, nickte Bradden.
    »Wo ist mein Wagen?« fragte der Gangster.
    Bradden verstärkte das Grinsen, das er schon dauernd im Gesicht hatte. »Beweismittel, Kensall. Wegen der Sache mit dem Girl. Tut mir leid, aber der Richter hat nichts davon gesagt, daß auch Beweismittel gegen Kaution freigegeben werden.«
    Kensall wurde blaß, aber er zwang sich dennoch zu einem Lächeln.
    »Macht nichts«, sagte er wie beiläufig. »Ich werde ohnehin hier am Ort bleiben, obwohl ich die vielen Texaner nicht leiden kann, die hier rumlaufen.«
    »Wenn es allzu schlimm wird«, tröstete Bradden, »kannst du ja mal zu unserem Psychiater gehen. Der Mann ist recht tüchtig.«
    »Mal sehen«, beantwortete der Gangster das Angebot. »Zuerst gehe ich jetzt einmal ein echt texanisches Steak essen, so groß, daß es über den Tellerrand hängt. Das, was ihr mir an Verpflegung gegeben habt, war nichts für meine verwöhnte Zunge.«
    »Oh, Sir«, sagte Bradden und schlug die Augen nieder. »Es kann sich nur um eine Indisposition unseres Küchenchefs gehandelt haben. Beim nächstenmal…«
    Kensall ließ ihn nicht ausreden, sondern sagte: »Zum Psychiater werde ich vielleicht gehen, aber nicht mehr in euer schäbiges Hotel!«
    Er drehte sich um und ging quer über die Straße davon.
    Im Rücken spürte er den Blick, den Bradden hinter ihm herschickte. Danny Kensall wußte sehr genau, daß der G-man jetzt triumphierte. Doch er hatte nicht die Absicht, ihn diesen Triumph auskosten zu lassen.
    Der Wagen stand also hinter einem bewachten Drahtzaun.
    Das war schlecht für Kensall, aber noch keine Katastrophe. Viel schlimmer war es, daß im Handschuhkasten des beschlagnahmten Fahrzeuges seine Papiere lagen. Die Drivers Licence. Der Passport.
    Ohne Paß den Versuch zu machen, nach Mexiko zu gelangen, war nach Kensalls Erfahrungen aussichtslos. Außerdem wußte er genau, daß Bradden ihn bereits zur Fahndung ausgeschrieben hatte, daß er festgenommen würde, sobald er in Grenznähe kam.
    Andererseits dachte Kensall gar nicht daran, als Kronzeuge gegen Cimpel aufzutreten und damit den Ast abzusägen, auf dem er saß.
    Er hatte nur eins im Sinn. Und das tat er gerade.
    Er betrat ein Restaurant, in dem er schon einmal mit Cimpel gewesen war. Im Lokal ging er zu einer Nische, ließ sich dort nieder, packte eine Schachtel der gerade erst neu erworbenen Zigaretten und eine Matchbox auf den Tisch und rief den Kellner.
    »He, Mann – ich bin am Verhungern und am Verdursten«, behauptete er. »Bring mir ein Bier und die Karte!«
    Der ältere Ober zog die Nase kraus, schüttelte den Kopf und bewegte sich langsam zur Theke.
    Das Bier, das er zu Kensall an den Tisch brachte, sah warm und schal aus. Unter normalen Umständen hätte der Gangster den müden Saft dem Kellner ins Gesicht geschüttet. Doch in diesem Fall riß er das Glas fast aus den Händen des Kellners und nahm einen tiefen Schluck.
    Er blickte auf die Karte. »Ja«, freute er sich, »Wiener Schnitzel, grüne Bohnen und Kartoffelbrei, aber frisch bitte!«
    »Das dauert aber etwas«, sagte der Kellner.
    »Wenn schon«, winkte der Gangster ab.
    Kensall zündete sich eine Zigarette an und noch während der Ober müde durch das Lokal ging, stand er auf.
    Zigaretten und Streichhölzer ließ er neben dem Bierglas

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