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B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

B146 - Mein Höllenjob in Mexiko

Titel: B146 - Mein Höllenjob in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Höllenjob in Mexiko
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offensichtlich gebrochen war.
    Ein Schuß übertönte das Geschrei.
    Ich fuhr herum. Noch während der Drehung riß ich die Pistole – woher hat sie die Pistole, dachte ich dabei, denn darüber hatte sie mir nichts erzählt – aus der Tasche.
    Ich dachte nicht daran, daß ich mich in Mexiko befand, ohne Ausweis, ohne Vollmacht, nichts als ein Tourist, sondern ich schoß.
    Aus der Drehung und ohne zu zielen schoß ich.
    Cimpel, der oben auf der Treppe stand, ließ seine Pistole fallen. Auch er kippte um und rutschte langsam die Treppe herunter. Als er unten ankam, war seine Jacke in Schulterhöhe blutig.
    »Dreckskerl«, flüsterte er böse, »du hast mir die Schulter kaputtgeschossen…«
    Francesci sagte gar nichts. Er krümmte sich nur.
    »Komm, Jerry!« sagte Ezel. »Komm, laß sie liegen…«
    »Nein«, sagte ich. »Nimm dir den Wagen und hau ab! Fahre nach Nuevo Laredo und rufe dort die Nummer an, die ich dir gegeben habe! Bitte darum, daß sie dir einen Kollegen von mir herüberschicken! Erzähle ihm alles! Er wird dir weiterhelfen. Und mir.«
    »Und du?« fragte sie.
    »Ich bleibe. Ich muß die mexikanische Polizei…«
    »Nein!« heulte Francesci auf. »Nein, nicht die Mex Police. Warst du schon einmal in einem mexikanischen Knast?«
    »Heißt das, daß du in die Staaten willst?« fragte ich.
    »Ja, ja…«
    »Obwohl du ein Mörder bist? Heißt das, daß du den Mord an dem Grenzpolizisten gestehst?« stieß ich nach.
    »Es war Notwehr«, sagte er. »Ich konnte nicht anders, ich mußte schießen, sonst hätte er mich gestellt…«
    »Hast du einen amerikanischen Paß?«
    »Ja.«
    Er schaute zu ihr hinüber und verzog seinen Mund zu einem schmutzigen Lächeln. »Willst du diese Nutte…«
    »Gib mir die Pistole, Jerry!« sagte sie hart.
    Ich hielt sie ihr hin, und sie wollte sie nehmen. Im letzten Moment zog ich sie wieder zurück.
    »Willst du dich tatsächlich eines Gangsters wegen zur Mörderin machen? Er wird auch so seine Rechnung bei dir bezahlen. Du hast alles gehört. Du bist meine Zeugin gegen ihn.«
    Jetzt lächelte sie. »Ja«, sagte sie, »ja, Jerry!«
    Morgens um vier passierten wir die Grenze zwischen Mexiko und den USA.
    Der mexikanische Grenzer lächelte amüsiert, als er uns drei zerknautschten Gestalten im Fond des Wagens, der Francesci gehörte und an dessen Steuer Ezel saß, weil ich hinten auf die beiden Gangster aufpassen mußte, betrachtete.
    »Haben sie euch Gringos anständig die Jacke vollgehauen?« fragte er schadenfroh. »Paßt nur auf, daß eure eigenen Polizisten euch nicht gleich einsperren! Ab!«
    Auf der amerikanischen Seite stand der Kollege Tex Bradden.
    Er verhaftete in aller Form die beiden importierten Gangster.
    Er holte das nach, was ich nicht tun konnte. Ich war ja nur Urlauber.
    Ezel schaute nicht mal hin, als Francesci abgeführt wurde.
    Sie schaute mich an.
    Dann lächelte sie.
    »Du bist G-man, Jerry«, sagte sie. »Und ein G-man müßte raten können, was ich in diesem Moment denke, was ich möchte. Kannst du es, Jerry?« fragte sie dann, und ihre Stimme zitterte.
    Ich nickte. Und weiß der Himmel – ich hätte dazu kein G-man sein müssen…
    ENDE

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