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B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

Titel: B155 - Die Mafia schickte ihre Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Mafia schickte ihre Henker
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Decker. Die Kanone in seiner Hand gehörte ihm auch. Ich muß gestehen, daß dieser Anblick meine Lebensfreude sofort beträchtlich hob.
    Neben Phil trat ein zweiter Mann ein. Er war etwa fünfzig Jahre alt, groß und schlank und hatte ein kluges, energisches Gesicht. Nebenbei bemerkt war auch er Neger und mindestens ebenso schwarz wie Inspektor Lincoln. Auch er war bewaffnet.
    Lincoln wurde blaß, als er dann den Mann sah. Man möchte nicht glauben, wie blaß auch ein Schwarzer werden kann, wenn ihm der Schreck in die Glieder fährt.
    »Sie sind verhaftet, Lincoln!« sagte der Fremde. »Ich hatte Sie längst im Verdacht, daß Sie sich bestechen lassen. Heute kann ich es Ihnen endlich beweisen. Leider sind Mr. Decker und ich zu spät gekommen, um den Mord an Mrs. Fabini zu verhindern.«
    »Immerhin noch rechtzeitig genug, um Ihr Geständnis zu hören«, fügte Phil zu. »Das wird Sie bis ans Ende Ihres Lebens hinter schwedische Gardinen bringen.«
    Die beiden Verbrecher machten keinen ernsthaften Versuch, sich der Verhaftung zu widersetzen. Die beiden Revolver, die auf sie gerichtet waren, ließen den Gedanken an Gegenwehr überhaupt nicht aufkommen.
    Nachdem Fabini und Lincoln entwaffnet waren, nahm Phil mir endlich die Handschellen ab.
    »Tut mir leid, alter Junge, daß ich dich so lange habe warten lassen«, sagte er. »Wir sind schon eine ganze Weile hier, aber wir wollten erst das Geständnis der beiden Verbrecher hören.«
    »Wenn ich gewußt hätte, daß Lincoln im Verdacht steht, für die Unterwelt zu arbeiten, hätte ich ihn nicht mit hierher gebracht. Hast du davon gewußt?«
    »Nein«, sagte Phil. »Dabei hätte ich nicht mitgespielt. Ich erfuhr von dem Verdacht gegen Inspektor Lincoln erst auf dem Weg hierher.«
    »Es war die einzige Möglichkeit, Lincoln zu überführen«, sagte Phils Begleiter. »Daß er mithelfen würde, die Frau zu ermorden, um den Verdacht auf Sie zu lenken, habe ich nicht geahnt. Eine solche Gemeinheit hätte ich Lincoln nicht zugetraut.«
    Ich sah den Sprecher an. »Nun, wenn Sie das vor Ihrem Gewissen verantworten können, Mister…«
    »Terrail«, sagte der Mann. »Ich kann es verantworten. Übrigens bin ich der Chef der Kriminalpolizei von Nassau.« Die beiden Verbrecher wurden von Polizisten abgeführt. Ich sah über den herrlich weißen Sandstrand hinaus auf das blaue Meer.
    »Gehen wir!« sagte ich zu Phil. »Das ist eine der schönsten Gegenden, die ich je gesehen habe. Trotzdem gefällt es mir hier nicht.«
    Wir flogen noch am selben Tag nach New York zurück. Unsere ursprüngliche Absicht, hier auf den Inseln einen Tag Urlaub einzulegen, gaben wir auf. Der Mord an Marietta de Sica hatte uns jede Lust dazu genommen.
    ENDE

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