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Babson, Marian

Babson, Marian

Titel: Babson, Marian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Katze mit den sieben Leben
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deren
Haare völlig zerzaust waren, woran sich auch nichts änderte, als sie sich
wiederholt mit der Hand hindurchfuhr. Unter den Augen hatte sie dunkle Ringe.
    »Die ganze
Nacht hindurch«, seufzte Freddie. »Sie brüllen und schreien sich an und
schmeißen mit irgendwelchen Sachen um sich. Ich habe keine fünf Minuten
geschlafen. Sobald Ruhe einkehrte und ich so langsam eindöste, fingen sie von
Neuem an.«
    »Arme
Freddie«, meinte Macho mitfühlend. »Du hättest gegen die Wand klopfen sollen.«
    »Das konnte
ich nicht. Die würden vor Scham im Erdboden versinken, wenn sie wüssten, dass
ich jedes Wort
    verstanden
habe. Und was die sich alles an den Kopf geworfen haben! Wir könnten uns nie
wieder in die Augen sehen.«
    »Irgendetwas
musst du aber unternehmen«, warf Lorinda ein. »So kann es doch nicht
weitergehen. Vor allem, wenn es stimmt, dass sie das ganze Jahr bleiben
werden.«
    »Oh ja, das
stimmt«, bestätigte Freddie schaudernd. »Die arbeiten zusammen an einem
Sachbuch mit unzähligen Fotos. Und jetzt ratet mal, wer die meiste Arbeit hat,
während er durch die Gegend zieht und alles fotografiert, was ihm vor die Linse
kommt, nur damit er als Co-Autor auf der Titelseite steht. Der letzte Versuch,
eine Ehe zu retten, die längst in Schieflage geraten ist. Wie oft haben wir das
schon erlebt!« Wieder schüttelte sie sich.
    »Ich habe
bereits überlegt, mein Schlafzimmer in den Vorratsraum zu verlegen und das
Schlafzimmer zum Ankleidezimmer zu machen«, fuhr sie fort.
    »Du kannst
dich nicht in den winzigen Vorratsraum zwängen!«, widersprach eine entsetzte
Lorinda. »Da gibt es nicht mal ein Fenster, du wirst keine Luft kriegen!«
    »Erst recht
nicht, wenn ich die Tür zumachen muss, weil der Raum sonst nicht schalldicht
ist.« Freddie nickte düster. »Dieser verdammte Dorian und seine Tricksereien.«
    »Dorian trifft
keine Schuld, wenn die Ehe der Jackleys in die Brüche geht.« Dann aber kamen
Lorinda plötzlich Zweifel. »Oder vielleicht doch?«
    »Ich würde
nicht meine Hand dafür ihn ins Feuer legen.« Mit einem Mal war Freddie sehr an
ihrem Drink interessiert. »Vielleicht haben sie ja einfach festgestellt, dass
sie sich gegenseitig nicht ausstehen können.«
    »Wer kann
ihnen das verdenken?«, murmelte Macho. Die diplomatischen Beziehungen waren
belastet, seit Jack Jackley ihn darauf hingewiesen hatte, wie veraltet der
Hard-boiled-Slang sei, den Macho in seinen Romanen verwendete.
    »Als die
beiden endlich Ruhe gaben, war ich so erschöpft, dass ich heute Morgen
hoffnungslos verschlafen habe. Ich wurde erst wach, als Karla den Toaster gegen
die Wand warf.«
    »Woher weißt
du, dass es ein Toaster war?« Macho legte stets großen Wert darauf, dass die
Details stimmten.
    »Ich hörte
Jack brüllen: >Willst du einen Stromschlag abkriegen?< Und dann: >Das
waren unsere letzten Scheiben Brot.< Die Schlussfolgerung war nicht ganz so
schwierig. Außerdem ist so was unser Job, wie du weißt.«
    »Stimmt«,
pflichteten Lorinda und Macho ihr bei.
    »Dann war es
lange Zeit vollkommen still. Ich hatte schon gehofft, einer von ihnen hätte den
anderen mit dem Stromkabel erwürgt, aber so viel Glück hatte ich dann doch
nicht. Einige Zeit später sah ich aus dem Fenster, und da waren sie gerade im
Begriff, einkaufen zu gehen. Sie hatten den Einkaufskorb dabei«, fügte sie
rasch an, um Machos nächster Frage zuvorzukommen. »Ich nutzte die Ruhe, um ein
wenig zu arbeiten, da wurden nebenan wieder die Türen zugeschmissen. Also
beschloss ich, selbst einkaufen zu gehen. Ich hatte fast alles erledigt und war
auf der High Street unterwegs, als ich ihn sah, diese ... diese Kröte!« Sie spie das Wort förmlich aus, woraufhin sich die Katzen mit einer Mischung
aus Interesse und beginnender Unruhe zu ihr umdrehten. Mit diesem Tonfall waren
die Tiere nicht vertraut.
    »Er kam gerade
aus der Weinhandlung - woher auch sonst? - und sah sehr zufrieden mit sich und
der Welt aus. Ich hoffte, das wäre nur eine Halluzination, aber dann sprach er
mich an und sagte, er habe eine Wohnung in Coffers Court bezogen und freue sich
schon darauf, im Kreis seiner alten Freunde und Kollegen zu wohnen.«
    »Du hättest
ihm ins Gesicht spucken sollen!« Macho identifizierte sich wieder einmal mit
seiner Romanfigur, auch wenn der fiktive Macho sich nicht mit Spucken begnügt,
sondern gleich noch ein paar Zähne ausgeschlagen hätte.
    »Nächsten
Monat erscheint mein neues Buch«, sagte Freddie kleinlaut.
    »Vielleicht
wird er ja etwas

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