Baby, Liebe, Glück
ideal für ihn.
Er hatte lange gebraucht, um zu begreifen, dass er einen Fehler begangen hatte.
Manchmal fragte Cam sich, wie sein Leben verlaufen wäre, wenn er in Pinehurst geblieben wäre. Wenn er Ashley nicht verlassen hätte. Aber es war nicht mehr zu ändern, und er wollte nicht bereuen, dass er sich so entschieden hatte.
Denn jetzt hatte er Madeline, und alles, was er tat, tat er für sie. Vermutlich sollte er mit ihr darüber reden, bevor er ihr neues Zuhause auswählte. Aber sie kam erst in drei Wochen aus London zurück, und so lange wollte er nicht warten.
Er liebte seine Eltern, doch er war zu alt, um auf der Couch im Wohnzimmer zu schlafen. Er überlegte, ob er Madeline anrufen sollte. Aber in England war es fünf Stunden später, und bestimmt lag sie schon im Bett.
Er sah Tina an. „Wie hoch ist die Miete?“
Sie nannte ihm den Betrag. „Plus Nebenkosten“, fügte sie entschuldigend hinzu.
„Da wäre es ja fast billiger, das Haus zu kaufen.“
„Ich glaube, darauf legen die Eigentümer es an. Sie würden es lieber verkaufen.“
Cam zögerte. Er hatte nicht geplant, ein Haus zu kaufen. Andererseits war eine Immobilie eine gute Investition, und er bezweifelte, dass eine Hypothek ihn im Monat mehr kosten würde als die Miete.
„Ich weiß, Sie wollen ein Haus“, sagte die Maklerin. „Aber ich habe auch ein paar Wohnungen, die zur Miete stehen. Ich habe die Unterlagen dabei, falls Sie sie sich ansehen möchten.“
Er war kein spontaner Mensch, aber in diesem Haus fühlte er sich wohl. Als gehörten Madeline und er hierher.
Als wären sie endlich nach Hause gekommen.
Dass Ashley Roarke auch in Pinehurst wohnte, war ein Gedanke, den er sofort verdrängte.
Ashley war ein glühender Fan der Einkaufstherapie. Selbst an einem trüben Tag konnte ein schönes Paar Schuhe ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubern, und als sie am Donnerstagnachmittag nach einer Shoppingtour in die Chetwood Street einbog, strahlte sie geradezu.
In zweieinhalb Wochen begann die Schule, und sie freute sich so sehr darauf wie die Erstklässler, die sie bald unterrichten würde. Sie hatte die Sommerferien genossen, und die Ruhe hatte ihrem lädierten Herzen gutgetan. Jetzt konnte sie es kaum erwarten, ihr neues Leben zu beginnen. Ein Baby zu bekommen war ein großer Schritt, aber sie war dazu mehr als bereit.
Ihre Laune verbesserte sich noch, als sie das VERKAUFT-Schild an dem Haus in ihrer Straße sah. Sie hatte die Eigentümer nur flüchtig gekannt und gehört, dass sie gleich nach der Heirat eingezogen und schon drei Jahre später wieder geschieden waren.
Als Ashley in ihrer Einfahrt hielt, fragte sie sich, was für Nachbarn sie jetzt bekommen würde. Erneut ein junges Ehepaar? Oder eine Familie mit Kindern? Erst als sie die Haustür öffnen wollte, bemerkte sie das Paket, das daran lehnte. Sie klemmte es sich unter den Arm, legte es zusammen mit ihren Einkäufen auf den Tisch im Esszimmer und ging in die Küche, um einen Schluck zu trinken. Erst danach kehrte sie zu dem rätselhaften Päckchen zurück. Sie hatte nichts gekauft, das geliefert werden sollte, aber auf dem Aufkleber stand ihr Name, also machte sie es auf.
Zum Vorschein kam ein Bilderrahmen aus Walnussholz. Sie drehte ihn um und starrte auf das Foto. Es zeigte sie in den Armen ihres Exverlobten.
Der Rahmen glitt ihr aus den Fingern und fiel zu Boden.
Das Glas zerbrach. Der Riss verlief genau zwischen ihr und Trevor.
Erst jetzt sah sie den Zettel in der Ecke des Rahmens.
Es war eine Nachricht.
Von dem Mann auf dem Foto.
Ashley,
du sollst wissen, dass ich an dich denke und dich vermisse. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir wieder zusammenfinden. Dieses Foto schicke ich dir, um dich an unsere schönen Zeiten zu erinnern. Ich liebe dich.
Trevor
Sie riss die Nachricht in winzige Fetzen und ließ sie zu Boden rieseln. Es sah aus wie Konfetti, und sie musste an Hochzeiten denken und wurde noch wütender.
Sie hob den Rahmen auf, ging in die Küche, stopfte ihn in den Abfalleimer und fühlte einen kurzen Schmerz. Noch bevor sie das Blut sah, fühlte sie, wie es an ihrer Hand hinablief. Als sie nach unten schaute, drehte sich ihr der Magen um.
Den Anblick von Blut hatte sie noch nie gut ertragen. Bei Erstklässlern waren Kratzer und Schürfwunden keine Seltenheit, aber da reichte meistens ein Pflaster. Ashley riskierte einen Blick auf ihre Hand. Sie brauchte einen Verband.
Sie riss ein sauberes Geschirrtuch aus der Schublade und
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