Baby, Liebe, Glück

Frau.
    Anderthalb Stunden später hielten zwei von Pferden gezogene Schlitten vor der Holy-Trinity-Kirche.
    „Das war wie im Märchen!“, rief Maddie begeistert.
    „Mir persönlich wäre eine geheizte Limousine lieber gewesen“, flüsterte Paige Megan zu, bevor sie dem kleinen Mädchen die breite – gründlich gefegte und gestreute – Treppe hinauf folgten.
    Ihre Cousine zog sich das Tuch enger um die Schultern. „Na ja, wenn wir uns schon den Po abfrieren mussten, haben wir es wenigstens stilvoll getan.“
    Als Ashley den Rock anhob, um in die Kirche zu gehen, fühlte sie die Zehen in den seidigen Pumps kaum noch. Aber sie beklagte sich nicht. Ihre Mutter hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um einen angemessenen Ersatz für die Kutschen zu organisieren, und sie wollte sie nicht kränken. In der Kirche wartete Cam auf sie, und allein von dem Gedanken wurde ihr warm.
    Die Musik setzte ein. Paige umarmte Ashley kurz und achtete darauf, den Brautstrauß nicht zu zerdrücken. Megan tat es auch. „Sei glücklich“, wisperte sie ihrer Schwester lächelnd zu, bevor sie mit ihrer Cousine nach vorn ging. Dann war Maddie an der Reihe, und später behaupteten viele Gäste, dass das Lächeln des kleinen Mädchens fast so strahlend wie das der Braut gewesen war.
    Für Maddie war es der glücklichste Tag ihres jungen Lebens. Sie wusste nicht, worüber sie sich am meisten freuen sollte. Dass ihr Daddy und Ashley heirateten? Dass sie ein Schwesterchen bekam? An ein Brüderchen wollte sie gar nicht denken. Oder dass sie die Frühjahrsferien bei Grandma und Grandpa in Florida verbringen würde, während ihre Eltern die Flitterwochen genossen?
    Auch für Ashley war es der glücklichste Tag ihres Lebens, aber sie wusste genau, warum er es war. Weil sie endlich den Mann heiratete, den sie immer geliebt hatte. Weil Cam und Maddie jetzt zu der Familie gehörten, die sie sich immer gewünscht hatte.
    Und weil ihr ganz eigenes Märchen gerade erst begann.
    – ENDE –