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Babylon: Thriller

Babylon: Thriller

Titel: Babylon: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. McIntosh
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seinen Geschäften.
    »Hübscher Schmuck«, sagte ich zu Laurel.
    Sie streichelte ihr Halsband. »Ein Erbstück von Mina. Offen gesagt finde ich, es steht mir viel besser.«
    Phillip schloss die Tür und ging zu seinem Schreibtisch. Er holte eine Flasche Rabelais Cognac aus einer Schublade und füllte drei Gläser.
    »So«, sagte ich, »vieles ist reine Spekulation, aber ich wette, dass ich ziemlich dicht an der Wahrheit bin. Hal hatte wohl Kontakt zu dem Alchemistenclub, hat es aber nie geschafft, bis zum inneren Zirkel vorzudringen und eine bedeutende Rolle zu spielen. Ich vermute, er kannte nicht einmal die Identität aller Beteiligten. Ward war Saturn; Eris war Venus, und Lazarus war Mars. Shim war zu stark beeinträchtigt, um ein vollwertiges Mitglied zu sein. Du, Phillip, warst Merkur. Anfangs hatte ich bei dir auf Jupiter getippt, aber dir fehlt einfach die schöpferische Begabung, um die Gruppe zu führen. Mina, die Hexe, sie war ursprünglich Jupiter. Als sie starb, hast du deine Chance sofort genutzt, Laurel, und ihren Platz übernommen.«
    Sie fingerte wieder an ihrem Halsband herum. »Ich schätze, ich muss die Komplimente annehmen, wie sie kommen. Wie bist du dahintergekommen?«
    »Eris hatte eine Venus-Tätowierung und dann krempelte Ward im Hotel in Bagdad seinen Hemdärmel hoch, so dass die Tätowierung auf seinem Arm zum Vorschein kam, ein kleingeschriebenes h mit einem Querstrich durch den Hals. Das Symbol für Saturn. Du hast mir erzählt, dass Hal Saturn war. In seinem Brief an mich sprach Hal von fünf Gegnern. Wenn er Saturn war, hätte das geheißen, dass er sich selbst dazugezählt hatte. Das wäre ein wenig zu platt und durchschaubar gewesen. Da du Mina gut kanntest, auch wenn euer Verhältnis nicht das allerbeste war, befandest du dich in einer idealen Position, um alles unter Kontrolle zu haben. Immerhin hast du in ihrem Haus gewohnt. Gip erzählte mir, dass Hal niemals die Absicht gehabt hatte, wieder mit dir zusammenzukommen. Er hat dir lediglich gestattet, vorübergehend am Sheridan Square zu wohnen, mehr nicht. Das Personal weiß genau, was die Bewohner tun. Auf diese Art und Weise sichern sie sich ihre Jobs.
    Sobald ich nach New York zurückgekehrt war, hat eine Freundin es geschafft, eure Identitäten zu entschlüsseln, wodurch ich die Bestätigung erhielt, dass ich mit meinen Vermutungen richtiglag. Du hattest die Verbindung zu Ward und nicht Tomas. Wie passte Ward in dieses Arrangement?«
    »Dieser Mann war eine Witzfigur«, schnaubte Phillip. »Er hielt sich für eine ganz große Nummer, dabei war er für uns nicht mehr als ein Laufbursche. Ich hatte ihm gelegentlich bei seinen Verkäufen geholfen, so lernte ich ihn kennen. Er nahm diese Alchemistensache wirklich ernst, genauso wie seine kriminellen Freunde. Kann man sich so etwas vorstellen? Shim, dieses Monster, mit dem Eris unterwegs war, sprengte sich selbst in die Luft, als er versuchte, aus Blei Gold zu machen. Hat Ward dir sein privates ›Museum‹ gezeigt? Eine bunte Mischung, das Zeug, das er dort zusammengetragen hat. Mehrere Manuskripte waren seltene Stücke und er hatte ein paar hübsche Objekte aus dem Nahen Osten, aber im Wesentlichen war es ziemlich billiges Zeug, vieles davon gefälscht.«
    Schmeicheleien hatten bei Phillip immer eine Wirkung. »Richtig clever von dir, Wards Truppe erst auf Samuel, dann auf Hal und schließlich auf mich anzusetzen, während ihr beide im Hintergrund agiert habt. Und Tomas’ raffinierter Plan hat sie im Irak für immer von der Bildfläche verschwinden lassen. Auf heimischem Terrain hatte Tomas eine viel größere Chance, sie zur Strecke zu bringen. Sobald sie das Zeitliche gesegnet hatten, führte keine Spur mehr zu euch. Sehr beeindruckend.«
    »Das sind alles nur Mutmaßungen, Madison«, sagte Phillip. »Du hast dafür keinen Beweis.«
    Ich nippte an meinem Cognac und genoss das exquisite Aroma. »Hanna Jaffrey, die, wie ich erfuhr, sehr viel enger mit Ward verbandelt war, als er zugeben wollte, schaffte es nicht, die Schrifttafel zu stehlen, nachdem Samuel sie gefunden hatte. Lazarus und Shim nahmen sich ihrer am Ende an. Lazarus versuchte danach, die Tafel während der Plünderungswelle aus dem Museum in Bagdad herauszuholen, aber Samuel hatte damit gerechnet, so dass ihr ein zweites Mal in die Röhre schauen musstet. Es muss furchtbar frustrierend gewesen sein, nach so vielen Mühen wieder nichts in den Händen zu haben.
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