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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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kannst deinem Kind auch ohne Ehe mit seiner Mutter ein Vater sein.“
    Natürlich konnte er das. Nüchtern betrachtet hatte sein Bruder recht. Trotzdem wehrte Jefferson sich gegen die Vorstellung. Er wollte kein Teilzeitvater sein. Keiner von diesen Wochenenddads, von denen es in Los Angeles nur so wimmelte. Jefferson wollte genauso eine enge Beziehung zu seinem Kind, wie er sie zu seinem Vater gehabt hatte. Sein Kind sollte verdammt noch mal eine Familie haben. Machte es ihn denn zu einem schlechten Menschen, sich das zu wünschen? Was war so falsch daran, dass er mit der Mutter des Kindes zusammenleben wollte?
    „Auf gar keinen Fall“, sagte er bestimmt und spürte, wie seine Entschlusskraft zurückkehrte. Er sagte Studiobossen, Filmmogulen und Finanzchefs, wo es langging. Und er zweifelte nicht daran, dass ihm das auch mit einer attraktiven Schafzüchterin gelang.
    „Deine Entscheidung“, meinte Justice. „Trotzdem möchte ich dir sagen, dass du dir eine Menge Ärger damit einhandeln kannst.“
    „Das wäre nicht das erste Mal“, antwortete er nachdenklich.
    Maura würde toben. Aber er musste sie hierherkriegen, damit er mit ihr reden konnte. Und Caras Plan schien der einzige Weg zu sein.
    Als es an der Tür klopfte, wandte Jefferson sich ruckartig um. Das musste Maura sein. Wohlweislich hatte er bereits ihren Namen an der Rezeption hinterlassen – mit der Bitte, ihr seine Zimmernummer zu geben. „Ich habe jetzt keine Zeit mehr zu reden. Sie ist hier.“
    „Ich hoffe, du weißt, was du tust, Brüderchen“, rief Justice zum Abschied. „Halt mich auf dem Laufenden!“
    Justices warnende Worte im Ohr, legte Jefferson auf und ging zur Tür. Von der luxuriösen Ausstattung seiner Suite hatte er bislang kaum Notiz genommen. Für ihn war es ein Hotelzimmer wie jedes andere. Auf jedem der Tische stand eine Kristallvase mit einem üppigen Blumenstrauß. Bequeme Sessel thronten um den Gaskamin, in dem ein dezentes Feuer flackerte.
    Bevor er an der Tür war, klopfte es insgesamt noch dreimal hintereinander.
    Sobald er geöffnet hatte, rauschte Maura an ihm vorbei ins Zimmer. Offensichtlich kochte sie fast vor Wut. Doch alles, was Jefferson denken konnte, war: Gott, wie schön sie ist .
    Sie trug dunkle Jeans und einen roten Pullover unter einem schwarzen Mantel, den sie sofort auszog und über einen der Sessel warf. Ihr langes schwarzes Haar war vom Wind zerzaust, und ihre Wangen gerötet.
    „Du verlogener, hinterhältiger, heimtückischer, böser …“
    „Ebenfalls ‚Hallo‘.“ Er schloss die Tür und sah Maura an. Er war fest entschlossen, das Ganze durchzuziehen. Er hatte sich mit Cara verbündet, also würde er seine Rolle auch so lange spielen, bis er bekam, was er wollte. Er würde Maura bezwingen.
    „Ich habe kein Hallo für dich übrig, Jefferson King!“, antwortete sie zornig und richtete den Zeigefinger auf ihn. „Was fällt dir ein, mich so dreist anzugrinsen? Bist du jetzt stolz auf dich? Welcher Mensch tut so etwas?“ Sie riss die Arme in Höhe. „Mir fehlen die Worte. Wie konntest du nur so gemein und ekelhaft sein? So …“
    „Brutal?“, provozierte er sie. „Gefühllos? Unbarmherzig?“
    „Das“, herrschte sie ihn an, „und noch viel mehr. Denn du kommst gar nicht erst auf die Idee, dich für das zu schämen, was du angerichtet hast.“
    So außer sich hatte er sie noch nie gesehen. Vielleicht hatte Justice doch recht. Doch jetzt ist es zu spät, dachte er. „Cara hat dich also eingeweiht.“
    Maura zitterte vor Wut. Seit Cara bei ihr gewesen war und sich die Augen ausgeweint hatte, wollte Maura nur noch eins: ihm ins Gesicht sagen, was sie von ihm hielt. Wie eine Verrückte war sie in die Stadt gerast. Fast blind vor Wut, hatte sie den Wagen, den er ihr geschenkt hatte, zu seinem Hotel gefahren. Der Portier hatte nur einen einzigen Blick auf sie geworfen und wortlos in die Richtung seines Zimmers gedeutet. Er hatte erst gar nicht versucht, sie aufzuhalten. Eine weise Entscheidung.
    Jetzt, da sie hier war, hatte Maura das Gefühl, vor Zorn zu explodieren. Daran konnte auch Jeffersons Gelassenheit nichts ändern. Er sah so selbstzufrieden aus, als er sie betrachtete, so eingebildet und selbstbewusst, dass sie ihn am liebsten getreten hätte. Und zwar so fest wie möglich. Sie zitterte vor Wut, Schmerz und Enttäuschung.
    Sie hatte eine Seite von ihm kennengelernt, die sie niemals an ihm vermutet hätte. Wieso war sie vorher nie darauf gekommen, wozu er fähig war? Warum hatte sie

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