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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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gar nicht allzu langer Zeit über mein Elend lustig gemacht hast? Als ich mich wegen Maggie so schlecht gefühlt habe?“
    „Das war etwas anderes“, wandte Jefferson ein und trat auf den Balkon seiner Suite. Während er über das Meer blickte, das im Mondlicht silbrig schimmerte, lauschte er mit halbem Ohr der Musik, die aus einem nahe gelegenen Pub drang. Die kleine Hafenstadt war bei Weitem nicht mit L.A. vergleichbar. Aber sie hatte auch nichts mit dem zauberhaften Dörfchen gemeinsam, an das er sich mittlerweile so gewöhnt hatte. Die Erkenntnis hob seine Laune allerdings nicht unbedingt. „Damals ging es dir schlecht. Jetzt geht es um mich.“
    „Genau“, erwiderte Justice, immer noch lachend. Jefferson hörte, wie er zu jemandem meinte: „Er sagt, er hat alles richtig gemacht beim Antrag.“ Dann seufzte er. „Maggie glaubt dir nicht.“
    „Richte ihr meinen Dank aus.“ Natürlich stellte sich seine Schwägerin auf Mauras Seite. Weibliche Solidarität. Schon wieder. Das hatte er nun davon, dass er sich mit starken Frauen abgab.
    „Also. Sag mir doch bitte noch mal, wie Caras Plan aussieht.“
    Stirnrunzelnd starrte Jefferson auf die Skyline. Westport war zum Leben erwacht. Die ganze Stadt schien zur Party zu werden. Pärchen flanierten den Carrowberg River entlang und blieben ab und zu stehen, um sich zwischen Straßenlaternen innig zu küssen. Jefferson musste zugeben, dass der Ausblick wunderschön war. Trotzdem bevorzugte er den Blick auf den See von Mauras Schlafzimmerfenster aus.
    Herrje! Seit er sie das letzte Mal berührt hatte, waren Monate vergangen. Abgesehen von dem kleinen Kuss, der von dem Kind, als es sich bewegt hatte, unterbrochen worden war. Und dennoch verfolgte dieser Kuss ihn bis in seine Träume. In Jefferson tobte ein Begehren, das wie ein lauerndes Tier darauf zu warten schien, freigelassen zu werden. Die einzige Möglichkeit, dieses Biest zu besänftigen, bestand darin, bei Maura zu sein. Aber dafür hätte er ihr etwas geben müssen, das er nicht versprechen konnte.
    Er hatte das Gefühl, in einem Netz zu hängen, das sich bei jedem seiner Befreiungsversuche enger um ihn zog.
    „Bist du noch da?“, fragte Justice.
    „Ja, natürlich.“ Jefferson drehte sich um. „Worüber haben wir gerade gesprochen? Oh, genau. Caras Plan. In exakt diesem Moment klärt sie Maura darüber auf, dass ich sie aus dem Filmprojekt entlasse, wenn Maura nicht bereit ist, mich zu heiraten.“
    „Bist du verrückt?“
    Da er genau das Gleiche dachte, gab es keinen vernünftigen Grund, dagegen zu argumentieren. Leise fluchend ging Jefferson zum Bett und setzte sich auf die Kante. „Nein. Vielleicht doch. Ich weiß es nicht.“
    „Habe ich dich richtig verstanden?“ Justice sprach in ruhigem, nüchternem Ton. „Du erpresst die Mutter deines Kindes, damit sie dich heiratet. Liege ich damit ungefähr richtig?“
    Als Jefferson antwortete, erschien ihm die Idee noch absurder: „Ja, das ist der Plan.“
    „Und du glaubst, dass du auf diese Weise ihre Zuneigung gewinnst?“
    Er stand wieder auf und hatte plötzlich ein merkwürdiges Gefühl. Hätte er es nicht besser gewusst, er hätte geschworen, dass gerade Panik in ihm aufstieg. Aber diese Empfindung war ihm fremd. „Ich habe nie behauptet, dass ich das will. Darum geht es mir nicht.“
    „Beruhigend zu wissen“, entgegnete Justice ironisch.
    Jefferson hatte gedacht, dass Justice derjenige seiner Brüder war, der ihn am besten verstand. Denn sein Gespür, sein Verstand und seine Aufrichtigkeit waren sehr ausgeprägt. „Mir geht es darum, die Mutter meines Kindes zu heiraten. Ich weiß, dass das der richtige Weg ist. Und du weißt das auch.“
    „Sicher, wenn du sie liebst.“
    Aufgebracht antwortete Jefferson: „Wer hat hier von Liebe gesprochen?“
    „Ich denke, das war ich.“
    „Dann hör endlich auf damit!“ Gereizt lief Jefferson im Zimmer auf und ab. „Hier geht es nicht um Liebe, Justice. Außerdem, wann ist aus dir dieser gefühlsduselige Bruder geworden?“
    Am anderen Ende der Leitung erklang ein Lachen. „Das bin ich doch gar nicht. Ich sage doch nur, dass es keine gute Idee ist, eine Frau allein wegen eines Kindes zu heiraten.“
    „Genau das Gleiche sagt Maura auch.“
    „Kluge Frau.“ Jefferson hörte, wie Justice seiner Ehefrau zurief: „Natürlich nicht so klug wie du, Schatz.“ Dann war er wieder bei seinem Bruder. „Jeff, pass auf, dass du in keine Sackgasse gerätst, aus der du nicht mehr herausfindest. Du

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