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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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Privatflugzeug, das ihre Eltern gechartert hatten, war abgestürzt. Niemand an Bord hatte überlebt.
    Angela sah auf die Uhr. Jetzt war es zwanzig Minuten vor neun. Heftiger Donner grollte durchs Haus, und die Fensterscheiben klirrten leise. Sie fuhr zusammen, als noch ein Blitz über den Himmel zuckte. Entschlossen griff sie nach Regenmantel, Handtasche und Autoschlüsseln. Es war ihr gleichgültig, ob Rafe das Gleiche für sie empfand wie sie für ihn, wenn ihm nur nichts fehlte. Und wenn sie ihn gefunden hatte und es ihm gut ging, würde sie ihn zur Rede stellen.
    Am besten, sie fing mit der Suche auf seiner Ranch an.
    Kein Licht drang aus dem Ranchhaus. Der prasselnde Regen hatte erst eingesetzt, als Angela in der Nähe von Cypress war, doch jetzt konnten ihre Scheibenwischer kaum mithalten, sodass es ihr die Sicht erschwerte. Sie fuhr langsam auf etwas zu, das sie für ein schwaches Licht in der Nähe des Pferdestalls hielt. Keine der Halogenlampen, die sonst den Weg, die Koppel und den Stall beleuchteten, schienen jetzt zu funktionieren, und sie machte sich klar, dass der Strom ausgefallen sein musste.
    Sie fuhr so dicht wie möglich an den Stall heran, stellte den Motor ab und stieg aus dem Wagen. So schnell sie konnte, liefsie im strömenden Regen zum Stalltor. Zwei grüne Lampen warfen ihr schwaches Licht auf Rafes Rücken. Er war tief über eine weiße Stute gebeugt, die auf einem frischen Heuhaufen lag.
    Sobald sie sah, dass er der Stute sanft etwas zu trinken gab, ließen ihre Ängste nach. Leise kam sie näher, um nicht zu stören, und lauschte fasziniert Rafes zärtlicher Stimme.
    Er streichelte das Pferd ohne Unterlass und sprach beruhigend weiter. „Es wird schon wieder, Heartsong. Trink, meine Kleine.“ Er benutzte ein Milchfläschchen, um dem Tier die Flüssigkeit einzuflößen. „Das habe ich nur für dich gemischt. Mein Großvater machte denselben Saft für mich, wenn ich mich so fühlte wie du.“
    Das Pferd wieherte.
    „Ich weiß, es schmeckt wie verfaulte Wurzeln, und im Grunde ist es das auch so ungefähr, aber es hilft. Wir werden dieses gemeine Fieber besiegen, du und ich, gemeinsam. Ich verspreche es dir.“
    „Wird sie wieder gesund werden?“, fragte sie besorgt.
    Erstaunt drehte Rafe sich um. „Was, zum Teufel, machst du hier?“
    „Ich … ich dachte, wir hatten eine Verabredung.“
    „Eine Verabredung?“, fuhr er sie wütend an. „Wenn meine Stute in Gefahr ist, eine Lungenentzündung zu bekommen?“
    „Ich habe den ganzen Abend gewartet …“ Wenn er wüsste, wie sehr Gewitter sie in Panik versetzten! Und welche Angst sie gehabt hatte, dass ihm etwas passiert war. „Ich wusste nicht, dass Heartsong krank ist, Rafe. Als du nicht ans Telefon gingst, dachte ich …“
    Er fuhr sich seufzend durchs Haar und sah sie nun entschuldigend an. „Ich habe die Verabredung vollkommen vergessen. Ich mache mir große Sorgen um Heartsong. Der Tierarzt war gestern Nacht hier und heute Morgen. Beide Male hat er ihr ein Antibiotikum gespritzt. Wenn das Fieber nicht bald heruntergeht, fürchte ich, dass sie keine Chancen hat.“
    Sie kniete sich neben ihn und Heartsong und legte Rafe eine Hand auf die Schulter. „Das darfst du nicht einmal denken. Sie wird wieder gesund.“
    Seine Augen waren rot vor Müdigkeit, seine Wangen rau und unrasiert. Er sah unglaublich erschöpft und niedergeschlagen aus, als ob er seit Tagen nicht geschlafen hätte.
    „Was kann ich tun, um zu helfen, Rafe?“
    „Geh wieder nach Hause.“
    „Was?“
    Sein Blick wurde hart. „Siehst du nicht, dass du nur im Weg wärst? Was weißt du von Pferden? Im Lauf der Jahre habe ich alles getan, was in meiner Macht stand, um meine Pferde zu retten, aber sie werden manchmal krank. Besonders die Stuten.“ Er blickte auf Heartsong hinunter, und seine Stimme klang erstickt vor Kummer.
    „Ich verlor meine erste Stute, als sie ein totgeborenes Fohlen zur Welt brachte. Ich war damals zwölf Jahre alt. Der Tierarzt sagte mir, dass Heartsong trächtig ist, und ich will verdammt sein, wenn ich zulasse, dass irgendein Virus ihr oder dem Fohlen schadet“, sagte er heftig.
    Angela wusste, dass Rafe alle seine Pferde zum Verkauf angeboten hatte, und er hatte kein einziges Mal angedeutet, dass er noch Hoffnung besaß, einiges von seinem Besitz zu retten. Jetzt wurde ihr klar, dass er bisher nur vorgegeben hatte, den Verlust gut zu verschmerzen. In Wirklichkeit litt er entsetzlich, und sie litt nun mit ihm.
    „Wann hast du

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