Baccara Exklusiv 53
hatte sie das Gefühl, er gehörte wirklich ihr.
Sie behielt die Arme um ihn, als er sich schließlich erschöpft auf die Seite rollte. Liebevoll strich sie ihm das feuchte schwarze Haar aus der Stirn und schaute ihn an. Für sie sah er in diesem Augenblick wie ein Engel aus, auch wenn er das immer von ihr behauptete. Und sein Name erinnerte sie unwillkürlich an den Raphael, der zu den Erzengeln gehörte. Ja, es war himmlisch mit Rafe …
Noch nie hatte jemand sie so geliebt wie er. Sie hatte nicht einmal geahnt, dass es nicht nur eine körperliche, sondern auch eine seelische Vereinigung gab, und sie fragte sich, ob solche herrlichen Erlebnisse wiederholt werden konnten. Was Rafe und sie verband, war etwas Wunderbares. Und sie war davon überzeugt, dass ihre Begegnung an ihrem Geburtstag Schicksal gewesen war. Keine Sekunde lang würde sie glauben, dass sie sich einfach nur zufällig getroffen hatten.
Dazu war es mit Rafe zu schön. Sie lächelte, als sie daran dachte, wie sehr sie diesen Mann, den sie kaum kannte, bereits liebte.
Rafe öffnete die Augen und sah Angela lächeln. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war so zärtlich und entrückt, dass er erschrak.
Was ist mit mir geschehen?, überlegte er. Das war nicht geplant. Ich hatte doch nur bestätigt finden wollen, dass sie wie jede andere Frau ist. Doch noch keine hat mich jemals so angesehen, als ob sie mir nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele geschenkt hätte. Warum sieht sie mich so an, als ob sie ein ganzes Leben von mir geliebt werden möchte?
„Stimmt etwas nicht?“, fragte er vorsichtig.
„Nein. Nichts“, antwortete sie und spielte mit einer Strähne seines Haars.
Sacht berührte er ihre Unterlippe. „Meine Küsse haben dich verletzt. Entschuldige.“ Er legte die Hand um ihren Nacken und zog ihren Kopf zu einem tiefen Kuss herab.
Angela setzte sich auf ihn und erwiderte seinen Kuss hingebungsvoll, wobei ihre Brüste ihn berührten. In wenigen Augenblicken war ihr Verlangen von neuem entfacht. Keuchend löste sie sich von seinem Mund und küsste die empfindliche Stelle an seiner Halsbeuge, wo sein Puls wie wild schlug und ihr zeigte, wie sehr sie ihn erregte.
Rafe stockte der Atem, als sie mit der Hand tiefer glitt und ihn ebenso entschlossen wie sanft umfing. Die sanften Bewegungen ihrer streichelnden Finger versetzten ihn in einen Zustand fieberhafter Begierde, sein ganzer Körper schien unter Strom zu stehen. Und dann drückte sie heiße Küsse auf seine Brust, seinen Bauch und strich mit den Lippen langsam tiefer.
„Jetzt bin ich an der Reihe, dich in den Himmel zu schicken“, flüsterte sie und umschloss ihn mit dem Mund.
9. KAPITEL
Angela erwachte irgendwo zwischen Himmel und Erde und war überrascht, dass sie in Rafes Armen lag. Es war zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde gewesen, aber sie hatte deutlich begriffen, dass die Heftigkeit ihrer Empfindungen Rafe erschreckt hatte.
Zu oft hatte sie die gleiche Panik in den Augen eines Mannes gesehen, kurz bevor er sich dann aus dem Staub gemacht hatte. Die gleiche Angst vor zu viel Intimität hatte sie in dieser Nacht, kurz nachdem sie sich zum ersten Mal geliebt hatten, auch in Rafes Gesicht entdeckt. Sie konnte nur hoffen, dass sie sich geirrt hatte. Aus dieser Hoffnung heraus hatte sie dann begonnen, ihn zu liebkosen, damit er alle Ängste vergaß. Und auch beim zweiten Mal war es wieder überwältigend schön gewesen.
In diesem Moment öffnete Rafe die Augen. „Guten Morgen, mein Sonnenschein.“ Er gähnte, zog sie an sich und gab ihr einen Kuss aufs Haar. „Ich wollte nicht einschlafen, aber ich glaube, du hast mich vollkommen fertig gemacht“, sagte er lachend und rieb sich verschlafen die Augen.
Ich hatte recht!, dachte sie. Er hatte weglaufen wollen. „Du bleibst sonst nicht über Nacht?“ Sie hatte so gleichmütig klingen wollen wie er, schaffte es aber nicht. Gestern Nacht hatte sie etwas unglaublich Schönes erlebt, und ihr Instinkt sagte ihr, dass es ihr Leben verändern würde. Sie war enttäuscht, dass er es nicht auch empfand.
„Es ist eine ganze Weile her, dass ich …“, begann Rafe, aber der Gedanke an Cheryls Verrat ließ ihn innehalten. Er wusste, dass es nicht fair war, Angela mit Cheryl zu vergleichen, aber das Misstrauen, dass seine Exverlobte in ihm gesät hatte, ließ sich nicht unterdrücken. Auch bei Cheryl hatte er geglaubt, bis über beide Ohren verliebt zu sein. Und am Ende hatte sich herausgestellt, dass seine Beziehung mit
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