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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Amy J.;Elliott Lori;Fetzer Foster
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hatte.
    „Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich mich nicht gewehrt, glaub mir.“
    „Aber die Navy hätte es nicht zugelassen. Ein Kind ist schließlich nicht so wichtig für die harten Männer in der Armee. Frauen bringen ihre Kinder ständig allein zur Welt. Aber ich wusste, dass du kommen würdest, sobald Lisa alles ausplauderte.“
    „Und jetzt wo ich hier bin, werden wir heiraten.“
    „Oh, die Kavallerie greift rettend ein, was? Mache ich auf dich den Eindruck einer Jungfrau in Not?“
    „Du bist die Mutter meines Kindes, und dieses Kind braucht meinen Namen.“
    „Mein Name hat mir in all meinen neunundzwanzig Jahren gereicht, also wird er auch für meine Tochter gut genug sein.“
    „Warum bist du so stur?“
    „Ich will nicht, dass man mich wegen eines Kindes heiratet.“
    „Warum nicht? Kommt dir das so altmodisch vor?“
    „Ja.“ Sie konnte unmöglich ein Leben mit einem Mann beginnen, den sie kaum kannte. Und sie wollte nicht mit der ständigen Unsicherheit leben, ob er sie selbst haben wollte oder nur bei ihr war, weil sie die Mutter seines Kindes war. Oder noch schlimmer, weil er seine Pflicht erfüllen wollte.
    Jack ließ sie los und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. „Du bist die seltsamste Frau, die ich kenne.“
    „Ist das nicht der Grund, weswegen du mit mir geschlafen hast? Weil ich dir nicht wie alle anderen Frauen zu Füßen lag?“
    „Nein, und wenn du das nicht siehst, ist es wahrscheinlich besser, dass ich nicht hier war, als du von deiner Schwangerschaft erfuhrst.“
    „Warum?“
    „Weil ich dafür gesorgt hätte, dass du meine Gefühle für dich begreifst, Melanie.“
    „Du liebst mich nicht, Jack, also behaupte es auch nicht.“
    „Nein, denn das wäre nicht wahr.“
    Ihr Herz bekam einen kleinen Knacks. Wenigstens ist er ehrlich, dachte sie kläglich.
    „Aber was es auch ist, was ich für dich empfinde, es ist so stark, dass ich seit Monaten ständig an dich denken muss.“ Er ging in den Flur zurück, während Melanie noch damit beschäftigt war, seine Worte zu verdauen.
    „Entschuldige bitte, aber wohin gehst du?“
    „Ich möchte mein Kind sehen.“
    „Jack, warte.“
    Er blieb abrupt stehen und sah sie finster an. „Ich habe gewartet. Ich habe schon sechs Monate ihres Lebens verpasst und möchte keine einzige Minute mehr verpassen.“
    Ein leises Geräusch war zu hören, und Jack erstarrte.
    „Jetzt hast du’s geschafft“, fuhr Melanie ihn an, ging an ihm vorbei und lief den Flur hinunter.
    Als Jack sich umdrehte, um ihr zu folgen, war sie schon nicht mehr zu sehen. Er lauschte auf Geräusche und ging ihnen nach, bis er ein kleines Zimmer mit rosa Tapete betrat, die mit Märchenfeen bedruckt war. Aber im Moment konnte er weder auf die hellen Möbel noch die lustigen Mobiles achten, die ebenfalls Feen zeigten, denn seine ganze Aufmerksamkeit galt der Frau neben dem Kinderbett.
    Er spürte eine unsichtbare Wand zwischen sich und ihr, und Melanie tat ihr Bestes, um diese Distanz aufrechtzuerhalten. Tat sie es, um ihn von seiner Tochter fernzuhalten oder von ihr selbst? Im Moment war die ganze Angelegenheit noch viel zu delikat, als dass Jack hätte viel tun können, um ihre Beziehung zu ändern, aber er war entschlossen, sich nicht fortschicken zu lassen. Er war in seiner Einheit für seine Geduld bekannt, und er hatte vor, sie hier auszuüben. Weil Melanie es immer noch schaffte, ihn so in Erregung zu versetzen, dass er an sich halten musste, um sie nicht in die Arme zu reißen und zu küssen, bis ihr schwindlig wurde. Aber er unterdrückte sein Verlangen, das seit fast anderthalb Jahren in ihm brodelte. Geduld, sagte er sich und ließ noch einen letzten Blick über ihren Körper gleiten.
    Er hielt den Atem an, als sie sich über das Kinderbett beugte. Sie hob das Baby hoch, das lebhaft mit den pummeligen Beinchen strampelte. Es protestierte laut, und Melanie drückte es beruhigend an sich.
    Jacks Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er zum ersten Mal seine Tochter sah. „Juliana“, flüsterte er, und Melanie sah ihn erstaunt an. „Lisa hat mir ihren Namen verraten und …“ Er wies auf den Namen, der in großen Stoffbuchstaben an der Wand hing, gehalten von zwei rosa Feen. Er kam näher. Juliana hatte ein niedliches rundes Gesicht, dunkles Haar wie er und Augen, die seinen ähnelten, aber die Schönheit hatte sie von ihrer Mutter. Sie schmiegte sich an Melanie und sah ihn mit großen kornblumenblauen Augen an. In diesem Augenblick verlor er sein

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