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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Amy J.;Elliott Lori;Fetzer Foster
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einschließlich des blöden kleinen Hutes, auf dem Bill bestanden hatte. Außerdem trug sie weiße Handschuhe, weiße hochhackige Pumps und Strapse mit schwarzen Samtbändern.
    Es war ziemlich vulgär, wie aus einem Katalog für erotische Dessous. Doch schon jetzt landete Geld auf der Bühne. Georgia musste aufpassen, nicht auf einer der Banknoten auszurutschen.
    Als sie ihre Nummer beendet hatte, lagen ihrer Schätzung nach gute dreihundert Dollar auf der Bühne. Nicht schlecht für einen Abend. Fast hätte sie gelächelt. Fast.
    Und dann traf ihr Blick zufällig Jordans.
    Er sah blass aus, seine Augen waren gerötet und schienen ins Leere zu starren. Georgia runzelte die Stirn. Es war ihr ein Rätsel, wie so ein bevormundender, störrischer Mann so nette Verwandte haben konnte.
    Mit einer letzten Verbeugung drehte sie sich um und schlüpfte durch den Vorhang. Ihr Umkleideraum war eigentlich ein begehbarer Putzschrank voller Putzzeug. Neben ihrer Straßenkleidung, die an einem Metallhaken aufgehängt war, hingen ein schimmeliger Wischmopp und mehrere fleckige Lappen. Eine nackte Holzbank, auf der sie sich glatt Splitter zuziehen könnte, falls sie jemals so dumm sein sollte, sich daraufzusetzen, nahm den Platz neben der Tür ein.
    Georgia warf den albernen Hut beiseite und lehnte sich außer Atem gegen die Wand. Zu tanzen, selbst in der Bar, erfüllte sie stets mit Schwung und Freude. Sie liebte es, zu fühlen, wie ihre Bewegungen mit der Musik verschmolzen. Dank Jordan brauchte sie inzwischen nicht mehr völlig geschafft auf die Bühne zu gehen. Er und seine Familie hatten ihr so viel Hilfe aufgedrängt, waren so freundlich und hilfsbereit gewesen, dass sie in den letzten Wochen viel Erholung gehabt hatte.
    Einerseits war sie dankbar dafür. Andererseits war es Jordans Schuld, dass sie heute Abend trotz des tosenden Applauses zögerte, eine Zugabe zu geben. Sie brachte es einfach nicht fertig, wieder hinauszugehen. Nicht, solange Jordan ihr zusah.
    Bill hämmerte an ihre Tür. „Was ist los? Sie rufen nach dir!“
    Georgia starrte die geschlossene Tür an. Vielleicht konnte sie Bill davon überzeugen …
    Plötzlich war Jordans Stimme zu hören. „Wenn sie nicht mehr hinaus will, dann lassen Sie sie gefälligst in Ruhe!“
    Empört schnappte sie nach Luft. Wie konnte er es wagen, ihren Boss anzufahren? Wollte er etwa, dass sie ihren Job verlor?
    Offenbar ja. Jordan hatte nie einen Hehl aus seiner Verachtung für „das Schwein“, wie er Bill nannte, gemacht. Aber diesmal war er zu weit gegangen.
    Georgia riss die Tür so heftig auf, dass sie gegen die Wand flog. Jordan und Bill erschraken. Sie marschierte an den beiden vorbei zur Treppe, die auf die Bühne führte. Es war verrückt, aber sie spürte förmlich Jordans glühenden Blick auf ihrem nackten Rücken.
    Als sie durch den Vorhang trat, jubelten die Männer. Noch mehr Geld wurde auf die Bühne geworfen, und mit grimmiger Entschlossenheit setzte Georgia sich erneut ihren Blicken aus.
    Nach drei Zugaben ließ man sie endlich in Ruhe.
    Genau eine Minute lang.
    Sie hatte gerade ihre hochhackigen Pumps ausgezogen und entspannte sich, als Jordan, ohne anzuklopfen, eintrat. Er musterte sie von oben bis unten.
    „Was machst du hier?“, fuhr sie ihn an.
    Ihre feindselige Haltung schien ihn nicht im Mindesten zu stören. „Ich war unterwegs zu deiner Mutter. Sie hatte die Kinder aber schon ins Bett gebracht, also konnte ich sie nicht mehr sehen. Wir tranken Tee auf der Veranda, und als sie anfing zu gähnen, sagte ich ihr, sie solle auch ins Bett gehen. Obwohl es ihr schon viel besser geht, meint Sawyer, dass sie noch viel Ruhe braucht.“
    Georgia bemerkte, dass sie noch immer diese albernen Handschuhe trug, streifte sie wütend ab und stopfte sie in ihre Tasche. Jordan lehnte sich an die Wand, verschränkte die Arme vor der Brust und verfolgte jede ihrer Bewegungen mit einer solchen Intensität, dass sie erschauerte. Sie konnte sich wohl kaum in seiner Gegenwart zu Ende umziehen.
    „Es ist unhöflich, mich so anzugaffen“, knurrte sie.
    „Schätzchen, die Idee hinter diesem Aufzug ist doch, die Männer zum Gaffen zu bringen.“
    Sie verlor die Geduld und bohrte ihm den Finger in die Brust. „Ich meine dich! Bei anderen Männern ist das was anderes. Die wollen mich tanzen sehen …“
    „Ich bin auch hergekommen, um dich tanzen zu sehen“, verteidigte Jordan sich.
    „Nein, du bist gekommen, um zu sehen, wie alle anderen mir beim Tanzen zusehen. Du

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