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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Elliott , Amy J. Fetzer , Lori Foster
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geraten. Er wird die Körbe jetzt zwar sofort losschicken, aber vor Samstag werden sie nicht hier sein. Wegen der Unannehmlichkeiten gewährt er mir sogar einen Preisnachlass von zehn Prozent, was sicher nett von ihm ist, aber das löst nicht das Zeitproblem, das sich aus der Verzögerung ergibt.“
    „Du weißt doch, dass ich dir helfen werde, Bailey.“
    „Das wirst du ganz bestimmt nicht tun. Du und Millie fahrt am Samstag bei Morgengrauen mit dem Bus nach San Diego, und ihr werdet erst am Montag spät abends zurück sein. Auf diese Reise freut ihr euch seit Wochen, und ich will nichts davon hören, dass du deine Pläne änderst.“
    „Aber …“
    Bailey lächelte. „Achte gar nicht auf mich. Ich bin bloß sauer wegen dieses Irrtums mit dem Lieferdatum. Aber im Grunde kostet mich das nicht mehr als ein paar Stunden Extra-Arbeit, und dann wird das Geburtstagspicknick wie geplant stattfinden können. Kris kann mir am Samstag auch helfen. Vergiss die ganze Sache.“
    „Nun …“
    „Das geht schon in Ordnung, Mutter.“
    „Na ja.“ Deborah stand auf. „Ich kenne dich gut genug, um mich nicht mit dir zu streiten, wenn du diesen sturen Ausdruck in den Augen hast. Außerdem hast du offensichtlich genügend darüber nachgedacht, wie du trotz der Schwierigkeiten noch alles schaffen kannst.“
    „Auf jeden Fall, und ich habe Talent zum Organisieren.“
    Deborah lachte. „Das hast du bestimmt. Du führst dieses Geschäft wie ein Kapitän ein Segelschiff. Tatsächlich glaube ich, dass gerade deshalb inzwischen für mehr als nur ‚Sweet Fantasy‘ in deinem Leben Platz ist.“
    „Richtig. Das ‚Mehr‘ ist Phase zwei von ‚Sweet Fantasy‘.“
    „Der Lieferdienst.“ Deborahs Lächeln verschwand. „Oh, Darling, dein Ehrgeiz und deine Bereitwilligkeit, hart zu arbeiten, sind wirklich bewundernswert, und ich bin sehr stolz auf dich. Ich bitte dich nur, dich daran zu erinnern, wie verloren ich mich gefühlt habe, als ich den einzigen Halt verlor, den es viele Jahre lang in meinem Leben gab.“
    „Ich weiß deine Sorge zu schätzen, Mutter, aber meine Lebensumstände sind völlig anders. Ich habe Pläne, Träume, Ziele, und da sie ein Geschäft betreffen, werden sie so lange Gültigkeit haben, wie ich mich dem weiteren Erfolg dieses Geschäftes widme. Und das zu tun, habe ich unbedingt vor.“
    Deborah wollte etwas erwidern, hielt es dann aber doch zurück. „In Ordnung, Bailey. Ich habe gesagt, was ich sagen sollte. Du bist alt genug, um dein Leben so zu gestalten, wie du es willst, ohne dass eine nörgelnde Mutter dir Ärger bereitet.“
    „Eine liebevolle Mutter.“ Bailey lächelte. „Jetzt geh nach Hause und leg die Füße hoch. Du hattest einen langen, anstrengenden Tag hier.“
    Nachdem Deborah den Laden verlassen hatte, überdachte Bailey noch einmal alles, was sie zu ihrer Mutter gesagt hatte.
    „Dazu stehe ich auch, Punkt für Punkt“, erklärte sie laut.
    Der Lieferdienst würde Wirklichkeit werden und „Sweet Fantasy“ ein Begriff. Später wollte sie einen zweiten Laden in einem anderen Teil der Stadt eröffnen. Das war ein weiterer Traum und eine neue Herausforderung.
    Sie würde alles schaffen, was sie sich vorgenommen hatte, Schritt für Schritt, Jahr für Jahr. Auf diese Weise war sie dahin gekommen, wo sie jetzt war, und so würde sie auch noch mehr erreichen. Dass sie in William Lansing verliebt war, durfte sie nicht von dem Weg abbringen, den sie eingeschlagen …
    Sie erstarrte.
    Nein! Das konnte nicht wahr sein! Sie war in William Lansing verliebt? Nein, das durfte sie nicht sein! Sie durfte es sich nicht gestatten, William zu lieben.
    Ein kleiner Schluchzer entschlüpfte ihrer Kehle, und Tränen stiegen ihr in die Augen.
    Sie wollte flüchten, weit, weit weg … Flüchten wovor? Vor sich selbst? Ja, denn nur so hätte sie der Wahrheit entkommen können, und deshalb war eine Flucht unmöglich.
    Es gab keinen Ort, an den sie gehen, an dem sie sich hätte verstecken können.
    Die Stimme ihres Herzens ließ sich nicht länger ignorieren.
    Sie war bis über beide Ohren und unabänderlich in William Lansing verliebt.
    Ihre Erstarrung löste sich langsam. Und jetzt?, fragte Bailey sich. Wenn William in der nächsten Sekunde durch die Tür käme, was würde sie dann tun? Sich in seine Arme werfen? Oder sich dazu zwingen, sich ganz geschäftsmäßig zu verhalten? Verdammt, warum wusste sie das nicht?
    Sie wusste nur eins, dass sie schrecklich verwirrt war, bis ins Innerste ihres Wesens

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