Baccara Exklusiv Band 04
setzte er sich neben sie aufs Bett, legte seinen Arm um sie und wartete. "Wenn es nach diesem Test hier geht, haben wir ein Problem", flüsterte sie. Ihre Hände waren eiskalt und zitterten.
"Nein, das haben wir nicht, Honey. Alles ist in Ordnung." Er hob leicht ihr Kinn an, um ihr in die Augen sehen zu können. "Ich will dieses Baby, und ich will dich."
"Aber Lucas, wir sind so unterschiedlich." Ihr fielen die Rechnungen, die Konsumleidenschaft ihrer Mutter, Hopes Job und Brents problematische Liebesaffären ein.
"Honey, wir schaffen es schon – immer eins nach dem anderen", beruhigte er sie, nahm ihr die Brille ab und küsste sie.
Dann lag sie auf dem Rücken, und Lucas liebkoste ihren Hals, während sie über seine muskulösen Arme strich. Lucas war so stark, so verlässlich. Sie sehnte sich fast schon verzweifelt nach diesem Mann und wusste, dass sie dankbar jede Minute genießen würde, die sie mit ihm zusammen sein durfte. Lange hatte sie auf einen Mann wie ihn gewartet und darauf, eine eigene Familie zu gründen, und nichts würde sie jetzt davon abhalten, das Risiko einzugehen, endlich ihre Träume wahr zu machen.
"Ja", flüsterte sie. "Wir schaffen es."
Er schien erleichtert zu sein, und die Anspannung verschwand aus seinem Körper. "Ja", wiederholte sie, diesmal bestimmter. "Wir werden es versuchen, Darling."
"Ein Schritt nach dem anderen", wiederholte Chastity verschlafen zwei Tage später, als der große Chevrolet Suburban, den Lucas gemietet hatte, aus Chicago hinausrollte. Der Morgen graute, und hinter ihr, in dem geräumigen Fond des großen Wagens, standen Umzugskisten, in der sich ihr Hab und Gut befand – auch ihre geliebten Pflanzen. Etwas hatte sie nach dem Intermezzo mit Lucas begriffen – sie konnte ihm genauso wenig widerstehen wie einem Walnusseis mit Maraschinosoße.
Sie hatte mit diesem Cowboy nur ein Wochenende im Paradies verbringen wollen, und jetzt war ihr ganzes Leben aus den Fugen geraten.
Die letzten beiden Tage waren in rasender Eile vergangen. Innerhalb eines Tages hatte Lucas seine Töchter in ein Flugzeug nach Oklahoma gesetzt und Chastitys Sachen zusammengepackt. Und als sie am Abend des nächsten Tages – nachdem sie bei Charlie's gekündigt hatte – nach Hause kam, hatte er das Abendessen gekocht, gewaschen und einige Sachbücher zum Thema Schwangerschaft gekauft. Er hatte ihre Familie eingeladen, und alle waren erschienen. Lucas hatte sie – besonders ihre Mutter – mit seinem Charme und seiner Schlagfertigkeit beeindruckt. Jeder schien glücklich über den Ausgang der Dinge gewesen zu sein.
Lucas machte wirklich alles ganz ausgezeichnet, aber ein paar Kleinigkeiten störten sie – insbesondere, dass er vergessen hatte, nach ihrer Meinung zu fragen.
Sie wollte nicht, dass er sich gezwungen fühlte, sie sofort nach Oklahoma mitzunehmen, vom Heiraten ganz zu schweigen. Irgendwie war ihr alles aus der Hand geglitten, sie hatte ein Wochenende verbringen wollen, um einmal aus dem Alltag einer vierunddreißigjährigen Buchhalterin herauszukommen, und dann war dieser Cowboy auf einmal wild entschlossen gewesen, sie völlig unromantisch und ohne auch nur ein Mal von Liebe gesprochen zu haben auf seine Ranch zu entführen. Es war alles so schnell gegangen, dass sie sich völlig überrumpelt fühlte. Allerdings hatte sie ihm wegen ihrer ständigen Müdigkeit auch nicht sehr viel Widerstand geboten.
Chastity entfernte eine Efeuranke, die sich von hinten auf ihre Schultern geschlängelt hatte. Sie war eine praktische Frau, die wusste, dass Liebe und Romantik ins Märchenbuch gehörten. Das nahm sie auf jeden Fall bis jetzt an. Aber irgendwie musste sie doch einen Teil, den sie bisher gut verdrängt hatte, von ihrer romantisch veranlagten Mutter geerbt haben. Sie seufzte. Wie dem auch sei, dachte sie, die ganze Geschichte ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Wenn sie erst einmal richtig wach war, würde sie bestimmt in der Lage sein, eine vernünftige Entscheidung zu treffen.
"Du bist unmöglich", erklärte Chastity finster, während Lucas seinen Morgenkaffee in kleinen Schlucken trank und den Wagen auf einen Highway steuerte. "Du hast Hope angerufen, und sie hat dann den Rest der Familie davon überzeugt, dass es das Beste für alle ist, wenn ich mit dir nach Oklahoma gehe, auch für die Einschaltquote."
"Ja, so ähnlich war es." Lucas nickte und konzentrierte sich auf den Verkehr.
"Aus dem Flirt zwischen der Heartbeats -Königin und dem Love Bandit
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