Baccara Exklusiv Band 04
dem Geklapper von Geschirr in der Küche auf. Die Uhr auf ihrem Nachttisch zeigte, dass es bereits sieben Uhr war. Um acht begann die Arbeit.
Sie warf die Decke zurück und stand auf. Dann sah sie an sich hinunter – sie trug Honeys französischen Spitzenslip, und plötzlich wurde ihr schwindlig.
Lucas kam mit einem Tablett in den Händen in den Raum. "Geh sofort wieder ins Bett zurück", befahl er.
Sie betrachtete ihn verblüfft. Der liebenswerte Cowboy, den sie bei Heartbeats mit zwanzig Goldherzen ersteigert hatte, schien sich in einen rohen, primitiven Mann verwandelt zu haben. Er trug nur seine Jeans, sein nackter Oberkörper glänzte in der einfallenden Morgensonne.
Chastitys Schwindelgefühl war plötzlich verschwunden, und sie verdrängte mit Macht den Wunsch, ihm um den Hals zu fallen und ihn aufs Bett zu ziehen. Noch nie war ein Mann in ihrem Schlafzimmer gewesen, und sie erinnerte sich jetzt mit wachsender Wut, dass Lucas sich gestern geweigert hatte, ihre Wohnung zu verlassen. "Mach, dass du rauskommst."
Er stieß in ihrem hübschen mauvefarbenen Schlafzimmer einen leisen Fluch aus, und Chastity litt unwillkürlich mit ihren Usambaraveilchen, die auf der Fensterbank standen. Die armen Pflanzen. Sie waren liebevolle Töne und Ermutigungen gewöhnt.
"Benimm dich", ermahnte sie ihn und begann leicht zu schwanken. Irgendwie schien der Teppich auf sie zuzukommen. Vielleicht brauchte sie ihre Brille.
"Geh jetzt zurück ins Bett, Liebling", wiederholte Lucas eine Spur zu freundlich, während er sie gezwungen anlächelte und das Tablett auf die Kommode stellte.
Entschlossen, sich aus eigener Kraft aufrecht zu halten, verschränkte sie die Arme. "So ist es schon besser, Darling. Ich … Oh, Lucas, ich glaube, mir ist schlecht …"
Die Veilchen mussten sich weitere Flüche anhören, als Lucas Chastity auf die Arme nahm und sie ins Badezimmer trug.
Einige Minuten später brachte er sie wieder ins Bett zurück und deckte sie trotz ihres lauten Protestes wieder mit der warmen Decke zu.
Chastity hielt Lucas' warme Hand fest und war getröstet, als er ihre Hand an den Mund führte und sie liebkoste. Bereits am frühen Morgen verwöhnt und geküsst zu werden war etwas, woran sie sich schnell würde gewöhnen können.
"Liebling …", begann er mit rauer Stimme, den Mund ganz nah an ihrer Haut.
Sie trug zwar nicht ihre Brille, aber sie hätte schwören können, der eigenartige Ausdruck in seinen Augen wäre Begierde. "Lucas, ich werde zu spät zur Arbeit kommen …"
"Honey", erwiderte Lucas bestimmt. "Ich habe bereits bei Charlie's angerufen. Hope gab mir die Nummer. Sie wissen im Büro bereits, dass du heute später kommen wirst. Jemand, der Sherry heißt, kicherte, als ich ihr erklärte, dass dir schlecht geworden sei."
Chastity riss sich den Waschlappen vom Gesicht. "Lucas, Sherry ist die größte Klatschtante unter den Sternen. Sie wird alle möglichen Geschichten über mich verbreiten. Deine Stimme allein reicht, um ihre Fantasie anzuregen …" Er blickte sie verständnislos an. "Du hast so eine tiefe Stimme, die sehr sexy klingt, und dazu noch diesen leichten Cowboyslang."
Er schien über ihre Worte nachzudenken, als er neben ihr am Bett saß und zusah, wie sie ihren Orangensaft trank und ihren Toast aß. Fasziniert beobachtete er, wie sie mit ihrer Zunge ein wenig Honig von ihren Mundwinkeln leckte, und sein Atem wurde unregelmäßig.
Chastity spürte, dass sich seine Brust heftiger hob und senkte, und bewunderte seine Muskeln. "Lucas, warum bist du hier?"
"Ich brauchte den Schlaf", erklärte er kurz angebunden. "Ich hatte Nachholbedarf."
"Ich verstehe zwar nicht, was du meinst, aber da ich jetzt wieder wohlauf bin, kannst du beruhigt wieder gehen", sagte sie höflich. "Du musst dich mir gegenüber nicht verantwortlich fühlen. Du bist sehr zuvorkommend gewesen, Lucas. Danke."
Er sah sie wütend an, und sein Griff verstärkte sich. "Einfach so? Danke, Cowboy, und mach, dass du hinauskommst?" Er lächelte sie kühl an. "Denk noch einmal darüber nach, Liebling."
"Mir gefällt dein Ton nicht, Darling", erwiderte Chastity verärgert.
"Ich sag dir was, Kleines", entgegnete Lucas und wickelte sich eine ihrer Locken um seinen Finger. "Du wirst jetzt arbeiten gehen. Heute Abend werde ich hier sein, und dann werden wir über alles reden."
"Hast du nicht irgendwelche Kühe, denen du Wasser geben musst, oder Hühner, die Körner brauchen?"
Er lächelte wieder und beugte sich vor, um ihren Mund zu
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