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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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köstliches Rindsgulasch zubereitet, das er auf einer Servierplatte anrichtete und mit Brokkoli, Pfefferschoten und Esskastanien garnierte.
    Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. "Wo hast du so fantastisch kochen gelernt?" fragte sie, während sie sich eine ordentliche Portion auf ein Reisbett häufte.
    "Bei meiner Mutter, genau wie du, indem ich ihr zugeschaut habe."
    Karen schob sich die erste Gabel in den Mund. "Hm, himmlisch! … Weißt du, wenn du hier noch lange bleibst, werden sämtliche Mädchen im Bezirk hinter dir her sein. Ein Ehemann, der so hervorragend kocht, ist hier eine echte Rarität."
    Sie bereute ihre Bemerkung sofort. Sie hatte eigentlich nur einen Scherz machen wollen, aber was war, wenn Mike jetzt glaubte, sie selbst habe es auf ihn abgesehen? Möglicherweise dachte er das ohnehin schon, was sie ihm auch nicht vorwerfen könnte, nachdem sie sich ihm gestern praktisch in die Arme geworfen hatte.
    Zum Glück jedoch antwortete er locker: "Dann ist es ja gut, dass ich nicht lange bleiben werde. Ich habe nämlich noch nicht vor, mir eine Ehefrau zuzulegen."
    "Wieso nicht?" fragte sie neugierig.
    Er zuckte die Schultern. "Ich hänge zu sehr an meiner Freiheit."
    Ihr Herz sank, sosehr sie sich auch bemühte, Enttäuschung erst gar nicht hochkommen zu lassen. Nicht, dass sie wirklich überzeugt gewesen wäre, es könnte eine Beziehung zwischen ihnen entstehen. Die Idee wäre ja auch zu lächerlich. Aber bei einem freiheitsliebenden Mann erschien es ihr noch unwahrscheinlicher, dass er an einer Ranch festhalten würde.
    "Angenommen, ich bewähre mich in den nächsten paar Wochen", wagte sie sich vorsichtig vor.
    Er blickte sie scharf an, und sie merkte, dass er immer noch glaubte, sie unterhielten sich über die Ehe.
    Hastig korrigierte sie den Irrtum. "Ich meine … angenommen, die Ranch bewährt sich, das heißt, die Strauße fangen an, Eier zu legen, und es kommt endlich Geld herein. Was wirst du dann tun?"
    Sein Blick wurde nachdenklich. "Sie als Ganzes verkaufen, schätze ich. Wenn du beweisen kannst, dass die Ranch ein regelmäßiges Einkommen abwirft, wird das ihren Wert steigern. Ich werde wahrscheinlich keinen Käufer über Nacht finden, aber bei meinen Beziehungen in Finanzkreisen kann ich sicher jemanden auftreiben, der ein lebhaftes Interesse an Vogelzucht hat und auch über das entsprechende Bankkonto verfügt."
    Ihre Enttäuschung wurde noch intensiver. "Und du bist sicher, dass du sie nicht lieber behalten willst? Immerhin ist das Land seit Generationen in der Familie Shaner, schon seit dem Zeitpunkt, als sie Oklahoma für weiße Siedler freigaben. Das hat Clem mir erzählt. Es wäre eine Schande, es in die Hände eines Fremden fallen zu lassen."
    "Karen", sagte er sanft. "Clem hatte niemals die Absicht, mir die Ranch zu vererben. Und ich bin auch nicht daran interessiert, eine Ranch zu bewirtschaften. Im günstigsten Fall wäre ich ein Besitzer, der durch Desinteresse und Abwesenheit glänzt. Die Red Canyon braucht jemanden, der sich intensiv um alles kümmert. Auch um deine Interessen. Tatsache ist …"
    Er brach ab und starrte blicklos in die Ferne. Sie konnte es förmlich spüren, wie es in ihm arbeitete. Als er sie dann wieder anschaute, leuchteten seine grünen Augen. "Karen, ich habe eine großartige Idee! Warum kaufst du nicht die Ranch?"
    "Ich?" Sie lachte laut auf. "Womit denn?"
    "Mit dem Jahresgehalt, das dir noch zusteht, zum Beispiel."
    "Das würde nicht mal für eine Anzahlung reichen", wollte sie seinen absurden Vorschlag vom Tisch wischen.
    "Wenn ich es sage, würde es reichen. Schließlich ist es meine Ranch. Ich kann die Verkaufssumme so staffeln, wie es mir passt."
    Er meinte es offenbar ernst, sie aber fühlte sich zunehmend unbehaglich. Dabei hätte sie vor Freude außer sich sein müssen. Clem hatte ihr mehr als einmal gesagt, er wünsche, sie würde die Ranch übernehmen, wenn er starb. Und hatte sie sich nicht schrecklich aufgeregt, als sie dann erfuhr, dass er kein Testament hinterlassen hatte und dass Verwandte, die sie überhaupt nicht kannte, die Ranch erbten?
    Mikes Idee versetzte sie dennoch nicht in Begeisterung. Sie wollte nicht alleinige Besitzerin der Ranch sein. Entgegen aller Logik wünschte sie sich, Mike würde sich um das Land kümmern, so wie sein Onkel es getan hatte.
    "Du vergisst etwas", erklärte sie ruhig. "Der Bank gehört ein beträchtlicher Anteil an diesem Unternehmen. Jeder Verkauf, den du vorschlägst, müsste erst von ihr genehmigt

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