Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
Vom Netzwerk:
übereingekommen waren, ihre Kräfte zu einen und aus einer unangenehmen Situation das Beste zu machen. Sie hatte sich endlich entspannen können und Daniels überwältigende Gegenwart in ihrer Wohnung akzeptiert. Aber jetzt, da sie ihn wieder sah, war das Kribbeln in ihrem Körper sofort wieder da. Wie machte er das nur? Wie schaffte es ausgerechnet dieser Mann, sie so durcheinander zu bringen – und ohne sich besondere Mühe zu geben?
    Sie merkte, dass sie ihn anstarrte, und errötete. „Du warst draußen?“
    „Ich … Solltest du nicht im Bett liegen? Es sah so aus, als ob du hundert Briefe zu beantworten hättest.“
    „Nein, nur etwa dreißig, und ich bin fast fertig.“
    „Beantwortest du jeden Brief persönlich?“
    „Natürlich.“ Sie betrachtete ihn misstrauisch und wusste sofort, dass er etwas im Schilde führte. „Na, schön. Heraus damit.“
    Er hob eine Augenbraue. „Wie bitte?“
    „Ich will wissen, was du da draußen gemacht hast, Daniel. Und ich will wissen, was du in meinem Wohnzimmer veranstaltet hast.“
    „Es ist ein ganz schön kleiner Raum, Lacy, hast du das noch nicht bemerkt? Nicht viel Platz, um darin herumzumanövrieren oder Möbel umzustellen.“
    „Warum, um Himmels willen, solltest du denn meine Möbel umstellen? Ich habe alles genau so, wie ich es haben möchte.“
    „Na ja …“ Er zögerte noch einen Moment, als sie sich an die Wand neben der Schlafzimmertür lehnte und herausfordernd die Arme vor der Brust kreuzte. Dann stieß er ein gereiztes Stöhnen aus. „In Ordnung. Verdirb ruhig die Überraschung. Warum nicht? Ich musste Platz für den Baum schaffen.“
    „Den Baum?“
    „Einen kleinen. Einen Weihnachtsbaum. Ich habe ihn gekauft, als ich vorhin hinausging.“ Als sie ihn nur fassungslos anstarrte, fuhr er fort: „Es ist irgendwie nicht richtig, dass du keinen Weihnachtsbaum hast, Lacy. Es ist Weihnachten.“
    Lacy wurde blass. Ohne ein Wort ging sie an Daniel vorbei. Er blieb ihr hart auf den Fersen, und als sie an der offenen Wohnzimmertür abrupt stehen blieb, wäre er fast gegen sie gestoßen. Sie spürte seine Hände auf den Schultern.
    „Ich hatte das letzte Mal einen Weihnachtsbaum, als ich … Ich kann mich nicht einmal erinnern.“
    Leise fragte Daniel: „Hast du als kleines Mädchen denn nie einen Baum geschmückt?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Eine lange Zeit war meine Mutter mit einem ziemlich reichen Mann verheiratet, und der ließ Innendekorateure für den fast fünf Meter hohen Baum kommen.“
    Daniel drückte ihre Schultern. „Wir schmückten unseren Baum mit kleinen Dingen, die Max und Annie gebastelt hatten. Guy und ich brachten die Lichter an und den Stern auf der Spitze. Es war ziemlich komisch, denn solange Max und Annie noch so klein waren, blieb die Dekoration auf die unteren Zweige beschränkt, und die Spitze war nackt. Und so warteten Guy und ich, bis sie im Bett lagen, und arrangierten alles ein bisschen um.“
    Er lächelte bei der Erinnerung. „Es war ein besonderer Weihnachtsbaum mit einem wilden Durcheinander von Schmuck.“
    Lacy drehte sich zu ihm um. „Und wo war euer Dad?“
    Daniel seufzte leise auf und ließ die Hände sinken. „Nach dem Tod unserer Mutter ging es ihm um die Weihnachtszeit immer besonders schlecht. Er gab mir Geld, damit ich Geschenke für die Kleinen kaufen und ein Weihnachtsessen bestellen konnte, aber er gesellte sich nicht zu uns. Er zog sich zurück, meistens auf sein Zimmer. Manchmal reiste er sogar ab, so wie er es diesmal wieder getan hat. Ich versuchte, Max und Annie seine Abwesenheit nicht spüren zu lassen. Sie sollten ihren Spaß haben, damit sie ihren Kummer vergaßen.“
    Lacy fragte sich, wer dafür gesorgt hatte, dass auch Daniel seinen Kummer vergaß. Offenbar niemand. Die Vorstellung schnürte ihr die Kehle zu, und sie musste schlucken. „Ich habe aber keinen Baumschmuck oder Lichter.“
    „Ich weiß. Ich habe einiges besorgt.“
    Er ging um sie herum und setzte sich auf die Couch. Dort holte er bunte Baumlichter und einige Kartons Baumschmuck aus einer großen Tüte. Fast zu viel für den kleinen Baum, dachte Lacy. Sie kam näher und ließ sich vorsichtig neben Daniel nieder.
    „An meinem Baum habe ich weiße Lichter benutzt, aber da du Farben so sehr magst, dachte ich, du ziehst diese hier vor.“
    Er schloss sie an die Steckdose an, und Lacy lächelte angesichts der Lichterkette in allen Regenbogenfarben. Ihr kamen vor Freude und Wehmut die Tränen, aber sie unterdrückte sie

Weitere Kostenlose Bücher