BACCARA EXKLUSIV Band 40
es vergessen …“ – Tom drückte ihr noch schnell einen glühenden Kuss auf den Mund – „… du wirst keinen Badeanzug brauchen.“
Es war das schönste Weihnachtsfest ihres Lebens.
Vorsichtig und mit angehaltenem Atem versuchte Tannis, eine bequemere Stellung in dem Schaukelstuhl zu finden, den Tom ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Vor ihr lagen Tom und Jeb flach auf dem Bauch unter dem strahlend geschmückten Weihnachtsbaum und bauten die Eisenbahnschienen um, damit sie die neuen Teile der Landschaft anbringen konnten.
Berge von Geschenkpapier und geöffnete Schachteln bedeckten den Fußboden.
Amy lag lässig auf dem Sofa, kaute Kaugummi, das sie ab und zu knallen ließ, während sie begeistert in dem Buch las, das Tannis ihr geschenkt hatte.
Tannis spürte, dass ihr die Lider zufielen, trotz der Rückenschmerzen, die sie schon seit einiger Zeit plagten. Nachdem sie ihre Geschenke schon beim ersten Anbrechen des Morgenlichts geöffnet hatten, waren sie nach Culpeper gefahren und hatten ihre Mutter in ein Restaurant eingeladen. Die jeweils einstündige Autofahrt hin und zurück war nicht unbedingt das, was der Arzt einer hochschwangeren Frau empfohlen hätte. Sie brauchte sich über ihre Rückenschmerzen also nicht zu wundern.
Und natürlich hatte sie darauf bestanden, ihrer Familie am Abend eigenhändig ein Weihnachtsessen zuzubereiten – komplett mit gefülltem Truthahn, Preiselbeersauce, Kürbispastete und all dem Gebäck, das sie in den letzten Wochen gemeinsam mit den Kindern gemacht hatte. Als sie die Köstlichkeiten dann allerdings serviert hatte, hatte sie selbst keinen Appetit mehr gehabt.
Aber das störte sie nicht, denn der Grund dafür war sehr schön.
Liebevoll massierte sie ihren großen runden Bauch und versuchte, ihre verspannten Muskeln zu lockern.
Tom sah von der elektrischen Eisenbahn auf und überraschte sie dabei, wie sie das Gesicht verzog. Der warme, liebevolle Ausdruck in seinen Augen wurde besorgt, und nach einem Wort zu Jeb stand er auf, kam zu ihr und kniete sich neben den Schaukelstuhl.
„Wie fühlst du dich, mein Schatz?“ Sanft legte er beide Hände auf ihren Bauch. „In wenigen Wochen, wenn unser neues Familienmitglied seinen großen Auftritt gehabt hat, wird es dir bestimmt besser gehen.“
Sie wussten schon seit einigen Monaten, dass ihr Baby, das sie in den allerersten Tagen ihrer Ehe empfangen hatte, ein Junge war. Bei Toms Worten erfasste sie freudige Erwartung, als sie sich vorstellte, bald sein Baby im Arm zu halten und ihrem Sohn zum ersten Mal die Brust zu geben.
Sie lächelte zärtlich, während sie Tom über die Wange strich. „Ich bin schon in Ordnung. Es macht mir nichts aus. Ich weiß schließlich, dass es das alles wert sein … Oh!“
Der Schmerz war diesmal etwas heftiger als sonst, hörte plötzlich auf, kam dann aber in Intervallen wieder.
„Das war eine Wehe!“, rief Tom, der seine Hände immer noch auf ihrem Bauch hatte. „Ich habe es gespürt!“
„Ich glaube nicht. Ich habe mir heute nur ein wenig zuviel zugemutet“, erwiderte sie. „Mein Rücken macht mich wahnsinnig, aber morgen geht es mir sicher besser.“
Tom lachte. „Liebling, morgen wird es dir sogar fantastisch gehen, denn du wirst Mutter sein! Du vergisst, dass ich das schon zweimal erlebt habe, und ich erkenne eine Wehe.“
Er klang völlig sicher, und sie wurde ganz aufgeregt.
Tom sah sie zufrieden an. Er nahm sie in die Arme und küsste sie innig. „Und jetzt rufe ich Dr. Ellis an und sage ihm, dass wir heute Nacht seine Hilfe brauchen werden.“
„Was?“ Amys Buch fiel knallend auf den Kaffeetisch, und sie war mit einem Satz auf den Beinen. „Bekommt Tannis ihr Baby?“
„Nicht jetzt sofort, aber dein neuer Bruder wird wahrscheinlich morgen bei uns sein.“
„Heiliger Bimbam!“ Amy lief Hals über Kopf aus dem Zimmer. „Ich mache mich am besten an die Arbeit, sonst kriege ich die Babydecke nicht rechtzeitig zu Ende gestrickt!“, hörten sie sie noch rufen.
„In Ordnung!“ Jeb rappelte sich auf. „Ich werde Tannis den Koffer tragen. Ich bringe ihn schnell herunter.“
„Danke, mein Sohn.“ Tom klopfte ihm auf die Schulter, während Jeb vergnügt hinaushüpfte.
„Was für ein Paar. Sie sind ebenso begeistert wegen des Babys wie wir.“ Er zwinkerte Tannis zu. „Bist du dir wirklich sicher, dass du im Krankenhaus entbinden willst? Eine Hausgeburt kann bestimmt ein sehr interessantes Erlebnis sein.“
Tannis warf ihm einen vielsagenden Blick
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