BACCARA EXKLUSIV Band 45
Ansprüche! Aber was will man von einem Einzelkind auch anderes erwarten? Also, was wünschst du dir zu deinem Geburtstag?“
„Ich habe es satt, in meinem Apartment zu wohnen.“
Jenna nickte. „Du suchst ein Haus.“
Er spielte mit einer ihrer Locken. „Ich habe mich jetzt entschieden, wo ich wohnen möchte.“
Seine Berührungen sandten prickelnde Schauer durch ihren Körper. Noch vor einem Monat hätte sie das wütend gemacht. Doch inzwischen genoss sie es. Sie seufzte. „Und wo?“
„Hier.“
Jenna stutzte einen Moment. Dann versuchte sie, ihre Fassung wiederzugewinnen.
„Ich wünsche mir zum Geburtstag, bei dir einziehen zu dürfen“, eröffnete er ihr. „Was meinst du dazu?“
Sie räusperte sich und wünschte, sie könnte ebenso leicht einen klaren Gedanken fassen. „Nun ja, das ist nicht unbedingt die Art von Bindung, wie ich sie mir vorstelle.“
„Lass mich bei dir einziehen“, drängte er mit einschmeichelnder Stimme. „Ich möchte die ganze Zeit mit dir zusammen sein.“
Jenna wich zurück. „Darüber muss ich erst nachdenken. Und du solltest es auch tun. Was ist mit Jordan?“
„Ich dachte, dass ich bis Halloween oder Thanksgiving warte, bevor ich irgendetwas entscheide.“
Jenna stöhnte auf. „Das geht doch alles viel zu schnell.“
„Ich verstehe. Dann sag mir morgen Abend beim Dinner Bescheid.“
Jenna war sowohl alarmiert als auch amüsiert. „Das sind weniger als vierundzwanzig Stunden.“
Er streckte die Hand nach ihr aus, doch sie wich ihm aus. „Ich habe schon immer gesagt, dass du schnell bist. Ich hatte immer große Schwierigkeiten, dich zu kriegen, wenn wir Fangen spielten.“ Er machte eine Finte nach links und erwischte sie, als sie sich zur anderen Seite bewegte.
Sie wirkte schwach, als er sie an sich zog. „Willst du mir wieder einmal in typischer Machomanier beweisen, dass du mir überlegen bist?“
„Nein, ich will dich nur wieder in den Armen halten.“
Sie schüttelte den Kopf und trommelte ihm scherzhaft auf die Brust.
„Ich lasse dich nicht so leicht davonkommen. Du solltest mich bei dir einziehen lassen. Es würde dir gefallen, einen Mann im Haus zu haben.“
„Jedes Mal, wenn du deine Socken und deine Unterwäsche auf dem Fußboden liegen ließest, würde es mich an die Stimme meiner Mutter erinnern, die mit meinen Brüdern und meinem Dad schimpft.“
Er sah sie in gespielt unschuldigem Erstaunen an. „Glaubst du etwa, ich würde Socken und Unterwäsche auf dem Fußboden herumliegen lassen?“
„Nicht nur das, du würdest auch noch alle meine Kekse aufessen.“
„Nein“, widersprach Stan, „ich wäre deine lebende Qualitätskontrolle.“
Jenna ließ ihren Kopf resigniert an seine Brust sinken.
„Ich möchte bei dir sein, und zwar die ganze Zeit.“
Sie spürte, wie er den Atem anhielt, und wusste, dass dies ein wichtiger Moment für ihn war. Ihr Herz pochte wild, und langsam schaute sie zu ihm auf. Sein Blick verriet, wie überzeugt und sicher er war. Seine Miene war so entschlossen, dass es sie erschütterte.
„Ich liebe …“
Instinktiv legte sie die Finger auf seine Lippen, bevor er den Satz beenden konnte. Sie war gerührt und gleichzeitig verängstigt. „Sag das nicht eher, bis du es wirklich so meinst“, flüsterte sie und schluckte hart. „Ich weiß nicht, ob ich es ertragen könnte, wenn wir wieder getrennte Wege gingen, nachdem du das gesagt hast.“
Stan nickte. „Ich liebe dich, Jenna Jean Anderson. Und wenn es nach meinem Willen geht, sorge ich dafür, dass du mich auch liebst.“ Er beugte den Kopf herunter, um sie zu küssen, und Jenna verbarg die Tränen, indem sie die Augen schloss. Ihr Herz war gefangen, ganz und gar. Stan hatte seinen Willen bereits durchgesetzt, er wusste es nur noch nicht.
Trotz der Tatsache, dass Jenna am nächsten Tag praktisch keine Zeit zum Nachdenken hatte, kehrten ihre Gedanken immer wieder zu der Vorstellung zurück, dass Stan bei ihr einziehen könnte. Es fiel ihr erstaunlich leicht, sich auszumalen, mit ihm zusammenzuleben und wie dieses gemeinsame Leben aussehen würde. Jedes Mal wenn sie daran dachte, zog sich ihr Magen zusammen. Doch gegen Ende des Tages hatte sie das überwältigende Gefühl, dass es das Richtige wäre. Es war fast, als seien sie füreinander bestimmt. Sie ertappte sich dabei, wie sie sich im Lauf des Tages mehr und mehr die Möglichkeiten ausmalte, die sie mit Stan hätte.
Nachdem sie Feierabend gemacht hatte, schwirrte ihr bereits der Kopf vor
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