BACCARA EXKLUSIV Band 45
die Lippen und küsste sie. „Aber ich habe noch eine weitere Fantasie“, eröffnete er ihr mit einem frechen Funkeln in den Augen. „Es hat mit dem Mill Mountain Star zu tun.“
Jenna blinzelte. Der Mill Mountain Star, ein Wahrzeichen Roanokes, war ein fast dreißig Meter hohes Neonlicht, das vor über vierzig Jahren aufgestellt worden war. Es war einer der größten künstlichen Sterne, die je gebaut worden waren, und er hatte Roanoke den Spitznamen „Star City des Südens“, eingetragen.
Jenna wägte die Möglichkeiten ab. Das hat sicher nichts mit Erotik zu tun, sagte sie sich. „Du willst hinaufklettern, stimmt’s?“
Er schüttelte langsam den Kopf, und es war für Jenna unmissverständlich, was ihm vorschwebte. „Jetzt, wo ich es dir gesagt habe, musst du es auch tun.“
„Das stand aber nicht im Kleingedruckten.“
Er grinste lässig. „Trau dich!“
Jenna setzte eine missbilligende Miene auf. „Versuch das lieber nicht mit mir.“
„Feigling“, neckte er sie und streichelte ihre Brüste.
Ihr Herz schien einen Moment auszusetzen. „Das funktioniert nicht.“
„Trau dich!“ Er schob eine Hand zwischen ihre Schenkel.
„Dazu wirst du mich nie bringen“, erwiderte sie atemlos, doch als er sie erneut küsste, vergaß sie völlig, worüber sie stritten.
Im Verlauf der folgenden Wochen erkannte Jenna, dass sie bis zu dem Punkt gelangt war, wo es kein Zurück mehr gab. Sie sah Stan jetzt fast jeden Tag. Zudem telefonierten sie häufig. Ihrem Knöchel ging es besser, sodass sie es mit Stan und Jordan auf dem Basketballfeld aufnehmen konnte.
Obwohl es ihm schwerfiel, setzte Stan Jordan nicht unter Druck, denn es war offensichtlich, dass der Junge sich zwischen ihm und seinem Bruder hin- und hergerissen fühlte. Gelegentlich lud Stan sogar Jordan und seinen Bruder zum Essen ein, um die Lage zu entspannen.
Stan und Jenna hatten oft über Jordans Situation diskutiert und waren zu dem Schluss gekommen, dass, wenn Jordan bei Stan leben wollte, diese Entwicklung nicht über Nacht stattfinden würde. Außerdem würde Jordan die Verbindung zu seinem Bruder aufrechterhalten wollen.
Es war ein Wagnis, aber die Sache war es wert. Es war ebenso ein Wagnis, Dr. Stan Michaels zu lieben, aber Jenna fand auch hier, dass sich das Risiko lohnte. Mit Stan an ihrer Seite war es nicht so schwer, diese Gratwanderung zu bewältigen.
Durch ihre Liebe zu Stan änderte sich ihre Lebenseinstellung. Sie lachte öfter, nahm den Himmel bewusster wahr, empfand mehr, selbst wenn sie nicht mit ihm zusammen war. Und ihre tiefen Gefühle für ihn inspirierten sie auch dazu, sich zu seinem bevorstehenden Geburtstag etwas ganz Besonderes auszudenken. Eine Überraschung, die seinen Wunsch erfüllte, zu jemandem zu gehören. Als sie damit begann, die Mitglieder des Bad Boy Clubs ausfindig zu machen, erkannte sie, dass dies eine echte Herausforderung war.
„Man wird dir das Telefon noch operativ entfernen müssen“, bemerkte Stan, als er am Abend vor seinem Geburtstag zu ihr kam.
Entschlossen, sich nicht auf die Schliche kommen zu lassen, verzog Jenna das Gesicht. „Ich hoffe, das hilft“, sagte sie zu der Person am anderen Ende der Leitung, die Stans Geburtstagstorte backen sollte. „Wir sprechen uns morgen noch einmal, falls noch etwas geklärt werden muss. Einverstanden? Gut. Auf Wiederhören.“ Sie legte auf.
Stan küsste sie und weckte in Jenna das inzwischen vertraute prickelnde Gefühl. „Ich mag das, wie du sie meinetwegen abwimmelst“, meinte er. „Ging es schon wieder um die Arbeit?“
„Wir haben sehr viel zu tun, seit einer der Staatsanwälte gekündigt hat“, erklärte sie ausweichend und schlang ihm die Arme um den Nacken. „Wie war dein Tag?“
„Anstrengend. Eine Frau stürzte eine Treppe hinunter, und ich musste ihre Hüfte zusammennageln.“
Jenna zuckte zusammen. „Autsch.“
„Ich habe ihr gesagt, von nun an hätte sie immer eine großartige Ausrede, wenn Metalldetektoren bei ihr Alarm schlagen.“
„Hat sie dich dafür geohrfeigt?“
Er grinste. „Nein, sie ist nicht wie du. Was bekomme ich eigentlich von dir zum Geburtstag?“
Jenna tat überrascht. „Dein Geburtstag? Ist er denn schon so bald?“
Er sah sie finster an. „Hör auf, mich zu veralbern, Königin. Du hast ein ausgezeichnetes Gedächtnis und weißt genau, dass ich morgen Geburtstag habe. Ich habe einen Vorschlag, was du mir schenken kannst.“
Sie schüttelte erstaunt den Kopf. „Du liebe Zeit, du stellst aber
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