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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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überhaupt je die Muße dazu gehabt? Diesen Winter, versprach sie sich. Sie würde alle ausstehenden Rechnungen eintreiben und auf eine karibische Insel fliegen, um sich ganz ihrem Teint zu widmen.
    „Jason, ich möchte nicht, dass du jedem die Tür öffnest, verstanden?“
    „Du warst unter der Dusche“, verteidigte sich der Junge und steckte den Daumen in den Mund.
    „Ich weiß.“ Er drückte dem Kind die Schulter. „Aber nächstes Mal holst du mich vorher. Und nun kannst du mir einen Gefallen tun und nach deiner Schwester schauen.“
    Sunny schluckte und wandte ihre Aufmerksamkeit seinem Gesicht zu. Das kräftige Kinn und die markanten Wangenknochen waren ihr von seinen Fernsehauftritten vertraut. Er hatte eine Kampagne zur Rettung der Symphonie gestartet. Doch mit den nassen, zerzausten Haaren wirkte er anders, weniger zivilisiert. Hatte sie deshalb dieses eigenartige Gefühl im Magen?
    „Sie sind früh dran“, erklärte er.
    Es war ein Vorwurf, und sie erwachte aus ihrer Benommenheit. „Ich bin absolut pünktlich.“
    „Ich bat die Agentur, Sie um neun Uhr zu schicken. Jetzt ist es noch nicht einmal sieben.“ Er sah auf sein Handgelenk, das jedoch nackt war.
    Voller Genugtuung hielt sie ihm ihre Uhr unter die Nase. „Es ist acht Uhr, exakt die Uhrzeit, für die Ihre Sekretärin mich herbestellt hat.“
    Chase nahm Sunnys Anblick in sich auf – Jeans, Denim-Shirt und brauner Leinenblazer. Über ihrer Schulter hing eine winzige Handtasche, in der höchstens Platz für Autoschlüssel und eine Brieftasche war. Außerdem trug sie eine Aktentasche. Eine Aktentasche? Er kniff die Augen zusammen und musterte die Frau, die dort vor ihm stand, eingehender. Sie glich keinesfalls seiner Vorstellung von einem Kindermädchen. Dazu war sie zu klein, zu zart. Und ihre Haare waren rot. Nicht rotblond oder kastanienbraun. Ihr Haar hatte die Farbe von hell loderndem Feuer. Eine widerspenstige Locke hatte sich aus dem Haarband befreit und fiel ihr auf die Wange. Spontan strich er sie ihr wieder hinters Ohr.
    Überrascht von dem, was er da gerade getan hatte, ließ er die Hand sofort wieder sinken. Gewöhnlich fasste er Frauen nicht einfach an. Besonders keine fremden. Dass ihre Haut sich so weich und ihre Haare sich so seidig angefühlt hatten, passte noch weniger ins Bild, und er runzelte die Stirn. „Sie sind ganz anders, als ich es erwartet habe.“
    Sie auch, dachte Sunny und holte unsicher Luft. Es sind nur die Nerven, beruhigte sie sich. Daher auch das Prickeln auf ihrer Haut, obwohl er sie nur ganz kurz berührt hatte. „Ich habe schon aus zuverlässiger Quelle gehört, dass ich nicht wie eine Großmutter aussehe.“
    „Onkel Chase, Emma hat den Stecker von deinem Wecker herausgezogen.“
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Kinder. Das kleine Mädchen war etwa fünf Jahre alt und hatte die gleichen dunkelbraunen Haare wie der Junge, allerdings reichten ihre zerzausten Locken fast bis zur Taille.
    „Damit wäre ein Rätsel gelöst“, bemerkte Chase. „Und ich wette, Sie sind nicht Mrs. Winthrop, das Kindermädchen von der Agentur Hudson.“
    „Nein. Ich bin Sunny Caldwell von ‚Service with a Smile‘. Ich habe Ihnen vor einigen Wochen eine Broschüre geschickt und mit Ihrer Sekretärin diesen Termin vereinbart.“
    Er schien sich zu erinnern und lächelte. Ihr war, als würde sich eine ganz bestimmte Wärme in ihr ausbreiten.
    „Tut mir leid“, sagte er. „Ich … es ist alles ein bisschen hektisch, seit die Kinder hier sind.“ Er blickte an sich hinunter, als würde ihm die fehlende Kleidung erst jetzt bewusst. Sie entdeckte in seinen Augen eine gewisse Belustigung. „Wollen Sie nicht hereinkommen? Fühlen Sie sich wie zu Hause. In der Zwischenzeit ziehe ich mir etwas Bequemeres an.“
    Als er sich umdrehte und an den Kindern vorbeiging, griff das kleine Mädchen nach dem Handtuch. Es fiel wie ein Theatervorhang zu Boden.
    Ungerührt hob er das Mädchen auf den Arm und marschierte weiter den Flur hinunter.
    Sie starrte auf seinen Po, bis Chase um die Ecke verschwand, und versuchte sich einzureden, dass das, was sie eben erlebt hatte, nur Einbildung war. Doch das Handtuch lag dort auf dem Boden. Ein anerkennender Pfiff wäre jetzt angebracht gewesen, doch war sie nicht einmal in der Lage, die Lippen zu schürzen.
    Jason zupfte an ihrem Ärmel und flüsterte: „Hast du seinen nackten Po gesehen?“
    „Ja, allerdings.“
    Der kleine Junge lächelte sie vorsichtig an. „Onkel Chase ist lustig,

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