BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
seinen Blick über ihre Figur gleiten. „Das versuche ich jetzt nachzuholen.“
Schon wieder fing er damit an! Lacy wusste nicht, was ärgerlicher war, sein Verhalten oder ihre ungewollte Reaktion darauf. „Hör auf damit!“, verlangte sie. „Und wo wir schon mal davon sprechen, möchte ich dich bitten, meinen Vater nicht zu ermuntern.“
Er hob seine Brauen. „In was?“
„Mit diesem unsinnigen Gerede, dass eine Frau verletzlich ist. Solche Dinge musst du meinen Eltern nicht erzählen. Es reicht schon, dass Dad allen verkündet, er will lieber verkaufen, als mich die Ranch führen zu lassen.“
Morgan presste die Lippen aufeinander. „Walt hat nicht unrecht. Allein solltest du nicht hier wohnen.“
„Warum nicht? Ich führe die Ranch schon seit Dads Herzinfarkt und habe bewiesen, dass ich das kann.“
Morgan hob beschwichtigend eine Hand. „Natürlich. Aber meiner Ansicht nach sollte eine alleinstehende Frau nicht auf einer Ranch wohnen, und du kannst nicht von mir verlangen, dass ich etwas anderes sage.“
„Dann halt lieber den Mund. Was du machst, hilft mir nämlich kein bisschen.“
„Hör mal, Lacy …“
„Nein, du hörst mir jetzt zu. Es geht hier nicht um einen Scherz. Für mich steht der Besitz auf dem Spiel.“ Sie schaute sich im Hof um und schluckte schwer. „Wie fändest du es, wenn du deine Ranch verlieren würdest?“
Morgan zuckte zusammen. „Das würde mir nicht gefallen, aber …“
„Diese Ranch bedeutet mir ebenso viel wie dir deine. Ich habe mein Leben lang nichts anderes getan, als hier zu arbeiten. Und es ist nicht gerecht, dass ich sie verlieren soll, nur weil ich eine Frau bin. Daran lässt sich nun mal nichts ändern.“
„Das wäre aber auch zu schade“, versetzte Morgan amüsiert.
Am liebsten hätte Lacy ihm eine Ohrfeige verpasst. Ohnmächtig vor Wut biss sie die Zähne aufeinander und riss sich zusammen, um nicht mit beiden Fäusten auf ihn einzutrommeln. „Spar dir das!“, fuhr sie ihn an.
Erschrocken wich Morgan einen Schritt zurück. „Langsam, Lacy …“
„Deine albernen chauvinistischen Einstellungen auch! Wenn du mir ein Freund sein wolltest, würdest du versuchen, mir zu helfen, anstatt mich um die Ranch zu bringen.“
Morgan presste seine Lippen aufeinander. „Moment mal! Ich will dich nicht …“
„Ich werde sie nicht hergeben, nur weil du glaubst, ich sollte sie nicht bekommen!“ Aufgebracht wirbelte Lacy auf dem Absatz herum. Männer! Hoffentlich verwandelten sich noch mehr von ihnen in Geister.
3. KAPITEL
Wenn einen das Heiraten so veränderte, wie es bei Janice Delany der Fall war, wollte Lacy nichts davon wissen.
Sie saß auf einem eleganten grauschwarzen Stuhl in Janice’ moderner Küche und schaute ihrer rothaarigen Freundin bei der Arbeit zu. Früher hatte Janice auch auf der elterlichen Ranch geholfen, an Seifenkistenrennen teilgenommen und sich wie Lacy für Rinder und Pferde interessiert.
Das alles hatte sich nach der Hochzeit mit Oliver verändert. Jetzt drehte sich bei Janice das Leben nur um Oliver, was er dachte, was er sagte und wie sie seine Socken sauber bekommen sollte. Die meiste Zeit machte sie Lacy damit verrückt. Doch ansonsten war Janice ihr eine gute Freundin, und heute Morgen hatte Lacy das Gefühl, sie bräuchte sie.
Janice schenkte ihr Kaffee ein und freute sich, dass Lacy die Plätzchen schmeckten, die sie gebacken hatte. „Ich würde mir wegen des Viehdiebs nicht den Kopf zerbrechen, Lacy. Oliver meint, er sei bestimmt schon über alle Berge.“
„Es geht auch nicht um den Viehdieb“, gestand Lacy ihr und stützte ihr Kinn in beide Hände. „Wir sind pleite, und Dad trägt sich ernsthaft mit dem Gedanken, die Ranch zu verkaufen. Außerdem redet mir jeder – sogar Morgan – ein, ich könnte nicht allein auf der Ranch bleiben.“
„Morgan?“ Janice holte ein weiteres Blech mit Plätzchen aus dem Ofen. „Hat Morgan das auf seine sexy Art gesagt?“
„Wie bitte?“
„Ich spreche von Morgan“, erklärte Janice. „Mir gefällt, wie er redet.“ Sie senkte ihre Stimme und ahmte Morgans Tonfall nach. „Du solltest nicht allein auf der Ranch wohnen, Lacy, meine Liebe. Hat er das so gesagt?“
Lacy lief ein Schauer über den Rücken, wenn sie nur an Morgans Stimme dachte. „So ähnlich ja, aber …“
„Ich wünschte, das würde er zu mir sagen. Ich würde ihm sofort zustimmen.“ Janice ließ ihre Wimpern sprechen. „Du hast selbstverständlich recht, Morgan, Liebster. Wie wäre es,
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