BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
Schwimmen angeht“, erwiderte sie betont nüchtern.
„Nicht viel, fürchte ich. Wissen Sie, es gab da mal einen Zwischenfall, als ich noch ein Kind war …“
Er verstummte. Ihr Mitgefühl erwachte. Sie hatte geahnt, dass irgendein schlimmes Erlebnis die Ursache für sein Problem sein musste. „Sind Sie fast ertrunken?“, fragte sie leise.
„Nein, ich bin gebissen worden.“
„Gebissen?“
„Von einer Schlange. Ich hatte meinen Onkel in Südtexas besucht, stand bis zu den Hüften in dem trüben Wasser eines Bachs und griff nach einem Stück Holz, das vorbeitrieb. Leider habe ich die Schlange nicht gesehen, die neben dem Holz schwamm. Aber sie sah mich und ließ es mich spüren. Zum Glück hatte der Arzt in dem Hospital ganz in der Nähe Erfahrung mit Schlangenbissen. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass es sich nicht um eine Giftschlange handelte.“ Er grinste schief. „Ich habe mich schnell wieder erholt, aber Bächen, Flüssen und ähnlichen Gewässern habe ich nie wieder ganz getraut und deshalb nie schwimmen gelernt.“
„Verständlicherweise. Es tut mir leid, dass Sie so ein traumatisches Erlebnis hatten.“
„Danke. Das ist viel angenehmer zu hören als der Hohn der Jungs.“ Er schüttelte den Kopf. „Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man mit einer Gruppe Cowboys Geschichten über Schlangenbisse austauscht und dann zugeben muss, dass man statt in den Knöchel oder die Hand in den Po gebissen worden ist. Das ist schon sehr peinlich.“
„Sehen Sie es positiv“, meinte Lexie, nun doch leicht amüsiert. „Wenn die Schlange vor Ihnen geschwommen wäre, hätte die Sache sehr viel schlimmer aussehen können.“ Hat er eine niedliche, kleine Narbe auf dem Po?, überlegte sie und rief sich sofort wieder zur Ordnung. Meine Güte, dachte sie irritiert, jetzt entwickle ich schon Fantasien über Narben. Es wurde höchste Zeit, mit dem Unterricht zu beginnen. Sie lächelte Josh ermutigend an. „Es ist gut, dass Sie vor klarem Wasser keine Angst haben. Zuerst werde ich Ihnen beibringen, wie man beim Schwimmen atmet. Sie atmen ein, beugen sich nach vorn, legen das Gesicht ins Wasser, atmen aus und kommen wieder hoch.“ Sie machte es ihm vor. „Sind Sie bereit, es zu probieren?“
„Ja, Ma’am.“ Er befolgte ihre Anweisung, und sie sah ihm zu und versuchte mühsam, nicht auf das Spiel seiner Muskeln zu achten. Als er wieder hochkam, strich er sich die nassen Haare aus der Stirn.
„Gibt es dabei irgendein Problem? Viele Leute kostet es die meiste Überwindung, mit dem Gesicht ins Wasser zu gehen.“
„Nein, das macht mir überhaupt nichts aus.“
„Gut. Dann zum nächsten Schritt. Nach dem Ausatmen drehen Sie nun den Kopf zur Seite und atmen wieder ein.“ Sie führte es ihm mehrmals langsam vor und stellte zufrieden fest, dass er sie genau beobachtete. „Achten Sie darauf, den Kopf weit zur Seite zu drehen, sonst schlucken Sie Wasser.“
Die nächste Viertelstunde arbeiteten sie an seiner Atmung und wiederholten die Übung immer wieder. „Das machen Sie großartig, Josh“, meinte Lexie schließlich.
„Und nun?“
„Jetzt kommen wir zum Beinschlag.“
Er strich sich die nassen Haare zurück, während er sie unwiderstehlich anlächelte und sein Grübchen zeigte. „Bringen Sie ihn mir bei, Miss Lexie.“
Ihr Pulsschlag setzte kurz aus. O Mann, der Kerl hat es in sich, dachte sie. Und dieses Lächeln raubt einem den Verstand. Lexies Blick verweilte auf seinem Mund. Ein anziehender und einladender Mund. Josh war bestimmt ein toller Küsser. Mist, woran dachte sie denn nun schon wieder? Sie schüttelte den Kopf. Hier steht Schwimmen auf dem Programm, nicht Küssen, ermahnte sie sich. Sie ging zum Beckenrand, um die beiden Schwimmbretter zu holen und sich ins Gewissen zu reden. Reiß dich zusammen. Du verschlingst ihn mit Blicken, als wärst du kurz vorm Verhungern. Konzentriere dich auf deinen Job.
Endlich hatte sie sich unter Kontrolle, und ihr war wieder wohler. Sie konnte zwar nicht leugnen, dass der Mann ihre Hormone in Aufruhr versetzte, aber sie konnte es ignorieren. Und Schwimmen war ja kein Sport, zu dem Körperkontakt gehörte. Sie musste ihn nicht berühren.
Lexie reichte Josh eins von den Schwimmbrettern und lächelte. „Setzen wir also die Beine in Bewegung.“ Nachdem sie ihm den Beinschlag gezeigt hatte, ließ sie ihn den Ablauf inklusive der schon geprobten Atmung üben. Nach dreißig Minuten beendete sie den Unterricht und sah ihn anerkennend an. „Toll,
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