BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
wenn die Tür aufging, schaute Ellen erwartungsvoll hin und dachte, es sei Porter, der in ihr Café geschlendert kam. Aber ihre Hoffnung wurde immer wieder enttäuscht. Es war schon eine Woche vergangen, seit sie mit ihm die heiße Liebesnacht erlebt hatte, und sie hatte ihn seitdem weder gesehen noch von ihm gehört.
Wollte er sie dafür bestrafen, dass sie sich nicht weiter mit ihm einlassen wollte? Oder waren seine Gefühle für sie bereits abgekühlt? Nein, natürlich trifft nichts von beidem zu, ermahnte Ellen sich. Sie war zu aufrichtig, um sich mit solchen Halbwahrheiten zu trösten. Er hatte ihr beim Abschied ganz klar gesagt, was er sich wünschte, und ihr die Entscheidung überlassen. Alles Weitere hing ganz allein von ihr ab.
Ellen hätte nicht geglaubt, dass er so schnell klein beigeben würde, denn eigentlich passte das gar nicht zu ihm. Soweit sie ihn kannte, war er ein außergewöhnlich zielstrebiger Mensch.
Aber vielleicht fand er die Beziehung zu ihr zu schwierig? Schließlich hatte er schon eine gescheiterte Partnerschaft hinter sich, die bei ihm tiefe Wunden hinterlassen hatte. Warum sollte er sich um eine Frau bemühen, die nicht wusste, was sie wollte?
Ellen wurde plötzlich rot, als sie an die Nacht mit ihm dachte. Da hatte sie sich ihm ohne Zögern und ohne Scham hingegeben und einen sexuellen Höhepunkt nach dem anderen mit ihm genossen. So etwas hatte sie noch nie zuvor in ihrem Leben erlebt. Sie hatte ihn nicht angelogen, als sie ihm erzählte, wie es bei Samuel gewesen war. Porter war ein fantastischer Liebhaber, er besaß so viel Einfühlungsvermögen, dass er ein nie gekanntes Verlangen in ihr weckte. Bis jetzt hatte sie nicht gewusst, dass sie zu solchen Reaktionen überhaupt fähig war.
Und jetzt saß sie hier in ihrem Büro und träumte davon, wie er sie geküsst hatte … wie er mit den Lippen ihre Schenkel entlangfuhr und ihre sensibelste Stelle liebkost hatte … Der Wunsch, das alles noch einmal mit Porter zu erleben, wurde übermächtig in ihr. Warum nur war sie so dumm gewesen und hatte seinem Vorschlag nicht zugestimmt, sich erst mal auf eine lockere Beziehung zu beschränken, aus der vielleicht mehr werden konnte?
Ihr brummte der Kopf, und sie stand auf, um sich im Café zu beschäftigen. Sie hatte ganz einfach Angst bekommen, vor sich selbst und vor Porter, das war der Grund für ihre Zurückhaltung. Sie hatte Angst, wieder abhängig von einem Mann zu sein. Angst, sich selbst und ihre Ziele aus den Augen zu verlieren. Sie war einfach noch nicht so weit, sich wieder mit einem Mann einzulassen. Obwohl Samuel und Porter so verschieden waren, wie zwei Menschen es nur sein konnten.
Bis jetzt wusste sie noch nicht, was sie wirklich wollte. In der Ehe mit Samuel hatte sie ständig versucht, seine Erwartungen zu erfüllen und seinen Wünschen gerecht zu werden. Dabei hatte sie ihre eigene Individualität verloren.
Erst jetzt begann sie langsam wieder Freude an den einfachen Dingen des Lebens zu empfinden. Einen Kaffee zu servieren, ein sorgfältig eingepacktes Geschenk zu verkaufen. Sie war einfach glücklich bei diesen Tätigkeiten. Und wenn sie am Abend nach Hause ging, war sie aus tiefstem Herzen zufrieden. Den Feierabend gestaltete sie so, wie sie es wollte. Sie brauchte sich nach niemandem zu richten, sie konnte es sich einfach gut gehen lassen.
Warum reichte ihr das jetzt nicht mehr? Porter war der Angelpunkt. Er hatte Bedürfnisse in ihr geweckt, die sie bisher so gut verdrängt hatte. Schon sein erster Kuss hatte sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht.
Trotzdem war sie nicht bereit, ihre neu gewonnene Freiheit wieder aufzugeben und wieder eine Beziehung einzugehen. Das mochte egoistisch sein, aber sie konnte nicht über ihren Schatten springen.
Dann hör auch auf zu jammern, sagte Ellen sich, als würde sie ein ungezogenes Kind ermahnen. Sie ging nach vorn in ihr Café. Es war noch früh am Morgen, alles strahlte im Licht des beginnenden Tages.
Ellen atmete tief ein. Es duftete schon herrlich nach dem frisch gebrühten Kaffee. Ein herrlicher Duft war das, so anregend und die Sinne verwirrend. Irgendwie löste der Geruch die Erinnerung an Porter aus und an den feurigen Sex mit ihm. Mein Gott, was war nur mit ihr los? Ellen fasste sich an den Kopf. Dieses Gefühlschaos, in dem sie steckte, war nicht auszuhalten.
Die Wahrheit war, dass sie sich so sehr nach dem unvergleichlichen Sex mit ihm sehnte, dass sie sich kaum auf ihre Arbeit konzentrieren konnte. Aber in
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