BACCARA EXKLUSIV Band 47
unser Krankenhaus gespendet.“
Flint reichte ihr die Hand. „Dann freut es mich sehr, Sie kennenzulernen. Ich bin Flint McCray.“
Miss Hart starrte ihn durch ihre Brille hindurch an. „Ach, du lieber Himmel! Ich habe Sie nicht in diesem … diesem Aufzug erkannt.“
Flint lächelte zufrieden. „Ja, das Aussehen kann täuschen.“ Er legte den Arm um Jenna. „Nehmen Sie zum Beispiel diese Lady. Sie hat genug Geld, um Sie für eine ganze Weile anzuheuern. Aber weil sie Jeans und Stiefel trägt, behandeln Sie sie wie einen Menschen zweiter Klasse.“
„Also … ich – verstehen Sie …“
„Ich fürchte, dass ich verstehe, Miss Hart“, entgegnete Flint. „Und damit auch Sie es verstehen, sage ich es ganz klar und deutlich. Cooper Adams ist ein Rodeoreiter und mein persönlicher Freund. Er sollte die bestmögliche Behandlung bekommen, die dieses Krankenhaus zu bieten hat, sonst versiegt der Geldstrom. Dann gibt es keine großzügigen Spenden mehr. Haben wir uns verstanden?“
„Ja, aber …“
„Gut. Sollte ich diesem Krankenhaus nämlich nichts mehr zukommen lassen, wird sich mein alter Freund Nate Bolinger bei mir nach dem Grund erkundigen.“ Er führte Jenna zur Tür und drehte sich noch einmal lächelnd um. „Und wir beide wissen sehr genau, dass ich es ihm gern erklären werde … Miss Hart.“
Jenna trat auf den Korridor hinaus. „Ich könnte sie kaufen? Wie bist du denn darauf gekommen?“
Flint lächelte. „Ich war wütend.“
„Wer ist Nate Bolinger?“
„Der Leiter der Krankenhausverwaltung“, erklärte er.
Jenna ging mit ihm den Korridor entlang. „Ich hätte die Beherrschung nicht verlieren sollen, aber ich fühlte mich von Miss Hart provoziert.“
„Schatz, die Frau hat kein Herz.“
„Miss Adams.“ Eine Schwester von der Intensivstation ging lächelnd auf Jenna zu. „Ihr Bruder ist wach und fragt nach Ihnen.“
Jenna merkte kaum, dass Flint ihr folgte, als sie in den Raum eilte, in dem Cooper an Monitore und ein Infusionsgerät angeschlossen war. Behutsam berührte sie sein dunkelblondes Haar und betrachtete sein Gesicht. Er hatte mehrere Prellungen, und in seinen Augen erkannte sie Schmerz, doch ansonsten sah er den Umständen entsprechend gut aus.
„Ich war noch nicht an der Reihe, Schwesterchen“, sagte Cooper leise. „Ich komme bestimmt wieder auf die Beine.“
„Ach, Cooper, wieso hast du keine Schutzweste getragen?“
„Ich … habe sie wohl verloren. Sie war nicht in meiner Tasche.“
Als er nach ihrer Hand griff, konnte sie die Tränen nicht zurückhalten. „Hast du große Schmerzen?“
„Es reicht.“ Cooper bemerkte Flint hinter ihr. „Seid ihr zwei … schon die ganze Nacht hier?“
Flint lächelte. „Ich könnte mir keinen besseren Zeitvertreib vorstellen.“
„Sie kennen keinen besseren … Ort, um die Nacht mit meiner Schwester zu verbringen?“, fragte Cooper heiser. „Sie kommen wohl … nicht viel herum, McCray.“
Jenna merkte, dass ihr Bruder die Augen kaum noch offen halten konnte. „Ruh dich aus. Wir sind hier, wenn du wieder aufwachst.“
Cooper sah Flint an. „Kümmern Sie sich … um sie, McCray.“
„Das mache ich“, versprach Flint, als Cooper wieder einschlief.
Flint schob die Geschäftsbücher zur Seite, weil er sich ohnehin nicht konzentrieren konnte. In Gedanken erlebte er noch einmal die Szene vor einer Woche in Miss Harts Büro. Er hatte es noch nicht verarbeitet, dass Jenna sofort die Kosten für Coopers Behandlung übernommen hatte. Ohne zu überlegen, hatte sie ihre eigenen Träume auf Eis gelegt, damit ihr Bruder versorgt wurde.
Sie würde alles für Cooper tun. Ob sie sich ebenso verhalten würde, wenn es um ihn, Flint, ginge? War sie bereit, von der Rocking-M-Ranch aus zu arbeiten, um bei ihm bleiben zu können?
Als er einen Wagen auf der Zufahrt hörte, fühlte er sich gleich besser. Er schaltete die Schreibtischlampe aus und verließ das Arbeitszimmer. Jenna war aus dem Krankenhaus zurück. Das Warten hatte ein Ende.
„Hallo, Schatz“, sagte er, öffnete die Tür und drückte Jenna an sich. Sie schmiegte sich an ihn. „Wie geht es Cooper?“
„Er hat heute die Intensivstation verlassen“, erwiderte sie lächelnd. „Dr. Langston meint, dass er in wenigen Tagen entlassen wird, wenn er sich weiterhin so schnell erholt.“
„Großartig.“ Flint drückte ihr einen Kuss auf den Hals. „Er kann Whiskers’ Zimmer neben der Küche haben, damit er keine Treppen steigen muss.“
Jenna sah ihn
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