BACCARA EXKLUSIV Band 47
und Flint legte den Arm um sie. „Wann wissen Sie mehr?“, fragte er.
Dr. Langston wandte sich an Flint. „Ich würde sagen, wenn Mr. Adams die nächsten vierundzwanzig Stunden übersteht, hat er gute Chancen. Er ist stark und durchtrainiert. Das ist günstig. Und er hängt offenbar am Leben, sonst hätten wir ihn gar nicht lebend in den Operationssaal gebracht.“
„Wann kann ich ihn sehen?“, fragte Jenna.
„Er bleibt noch eine Weile auf der Wachstation, ehe wir ihn auf die Intensivstation verlegen.“ Dr. Langston stand auf. „Ich sorge dafür, dass Sie ihn dann sehen können. Halten Sie die Besuche so kurz wie möglich und legen Sie mehrstündige Pausen ein. Im Moment ist Ruhe am wichtigsten. Sein Körper muss das Trauma überwinden, damit der Heilungsprozess einsetzen kann.“
Flint gab dem Arzt die Hand. „Danke.“
Dr. Langston lächelte. „Ich sorge dafür, dass jemand Sie zur Intensivstation führt.“
„Miss Adams?“, fragte eine weibliche Stimme.
Jenna erwachte sofort auf und richtete sich in Flints Armen auf. „Was ist mit Cooper? Wie geht es ihm?“
„Soviel ich weiß, geht es Ihrem Bruder noch immer gut“, antwortete die Frau zwar lächelnd, aber nicht freundlich. „Ich bin Miss Hart, und ich muss mit Ihnen im Büro sprechen.“
„Kann das nicht warten?“, fragte Flint und stand auf. „Miss Adams ist im Moment nicht in der Lage, sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen.“
Die Frau warf ihm einen tadelnden Blick zu. „Sind Sie ein Verwandter?“
„Ein Freund der Familie.“ Er schlug den gleichen kühlen Ton an wie Miss Hart.
Die Frau wandte sich wieder an Jenna. „Es geht um Unterlagen, die ausgefüllt werden müssen, und um die Übernahme der Behandlungskosten.“ Sie zeigte zur Tür. „Folgen Sie mir doch bitte.“
Die grauhaarige Frau führte sie in ein kleines Büro und setzte sich hinter den Schreibtisch. Sie deutete auf den einzigen Stuhl im Raum. „Setzen Sie sich, Miss Adams. Ihr Bruder konnte gestern Abend keine Angaben über sich machen.“ Miss Hart tippte etwas in den Computer. „Er ist Rodeoreiter?“
„Ja“, erwiderte Jenna und setzte sich.
„Dann hat er vermutlich nur die übliche Versicherung eines Cowboys?“, fragte Miss Hart.
Jenna nickte. „Das war die einzige Versicherung, die er bekommen konnte.“
„Die Versicherungsgesellschaften nehmen keine Leute mit so albernen Berufen auf.“ Miss Hart tippte etwas in die entsprechende Spalte des Formulars. „Sollte er von uns gehen, gibt es Sterbegeld. Besitzt Ihr Bruder Rücklagen?“
„Das geht Sie nichts an“, sagte Flint tonlos.
„Und diese Angelegenheit hier geht Sie nichts an“, erwiderte Miss Hart.
Jenna stand hastig auf. „Wegen der Rechnung brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Ich übernehme alle Leistungen, für die die Versicherung nicht aufkommt. Wo soll ich unterschreiben?“
Miss Hart betrachtete sie zweifelnd. „Haben Sie einen festen Job, junge Dame?“
„Einen sehr gut bezahlten.“ Jenna deutete auf Flint. „Fragen Sie diesen Mann, wie viel ich für das Trainieren von Pferden verlange.“
Flint nickte, und Jenna griff nach einem Stift und setzte ihre Unterschrift auf ein Formular. Danach warf sie den Stift auf den Schreibtisch. „Sie bekommen das Geld, Miss Hart. Aber sorgen Sie dafür, dass ich eine genaue Aufstellung von allen Leistungen erhalte, die für meinen Bruder erbracht werden. Und ich möchte nirgendwo auf dieser Liste das Wort ‚Sonstiges‘ sehen. Sollte ihm eine Schwester auch nur die Haare kämmen, sollten Sie es in die Liste aufnehmen.“
„Also, hören Sie …“
„Nein, Sie hören mir jetzt zu!“ Jenna stützte sich auf den Schreibtisch. „Cooper ist mein einziger noch lebender Verwandter. Er bedeutet mir alles, und ich mache mir schreckliche Sorgen um ihn. Ihnen bedeutet sein Leben wenig. Sie sehen über seinem Bett nur ein riesengroßes Dollarzeichen hängen.“
„Also, ich habe noch nie …“
„Und das ist wahrscheinlich Ihr Fehler“, warf Flint ein.
Miss Hart stand auf. „Bei jedem Rodeo in der Stadt landet ein Teilnehmer hier, und es gibt jedes Mal Probleme, wer für die Behandlungskosten aufkommt.“
Flint kehrte normalerweise nicht seine Bedeutung heraus, aber diese Frau verlangte geradezu danach. „Haben Sie schon von der Rocking-M-Ranch gehört, Miss Hart?“
„Natürlich“, erwiderte sie von oben herab. „Sie ist eine der größten Ranches in der ganzen Gegend, und Mr. McCray hat sehr großzügig für
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