BACCARA EXKLUSIV Band 52
können.“
„Bist du das wirklich?“
„Sonst hätte ich dich nicht küssen können.“
„Oh, ein Mann von Ehre!“
„Sei nicht so ironisch. Kannst du mir nicht vertrauen?“
„Ich will mir Mühe geben.“
Tyler nahm sie in die Arme und drückte sie fest an sich. „Du bist wunderschön, Lane. Was verbirgst du vor mir? Hab doch Vertrauen zu mir.“
Sie sah ihn ernst an, und er wusste, es gab etwas in ihrer Vergangenheit, was er wissen musste.
„Tyler, du weißt nicht, um was du mich da bittest.“
„Ist sie denn so schlimm, deine Vergangenheit?“
„Nein, ja … Es ist schwer zu erklären.“
„Hast du denn immer noch nicht begriffen, dass ich dir nie wehtun würde? Dass ich ganz anders bin als er?“
Sie nickte. „Und ich bin ganz anders als deine Exverlobte.“
„Das brauchst du mir nicht zu sagen.“
„Bitte vergiss das nie“, sagte sie eindringlich. „Versprich es mir.“
10. KAPITEL
Lane fühlte sich wie Aschenputtel kurz vor dem Ball.
Ihr Prinz holte sie ab. Er trug einen schwarzen Smoking und führte sie zu der Kutsche, einer schnittigen schwarzen Limousine, die vor dem Haus auf sie wartete. Die Nacht war kalt und klar, der Mond stand hoch am dunklen Winterhimmel. Die Stadt war festlich geschmückt, viele kleine Lichter funkelten und glitzerten, als wollten sie dem Winterball als Höhepunkt der Festwoche einen ganz besonderen Glanz verleihen.
Der Fahrer starrte Lane neugierig an, als sie einstieg. Das fiel Tyler auf, und er warf dem jungen Mann einen wütenden Blick zu.
Der grinste verlegen und murmelte: „Ich bin doch auch nur ein Mann, Sir.“
Tyler stieg ein und setzte sich neben Lane. Er ärgerte sich über sich selbst, denn bisher hatte er sich noch nie so besitzergreifend benommen, wenn er mit einer Frau zusammen war. Andererseits gefiel ihm dieses neue Gefühl irgendwie. Er griff nach Lanes Hand, und sie verschränkte sofort ihre Finger mit seinen.
„Ich möchte dir danken, Tyler. Ich bin schon lange nicht mehr auf einem Ball gewesen.“
Er drückte ihr die Hand und musterte neugierig ihren dunkelgrünen Umhang. Was sie wohl darunter trug? Sie hatte ihm das Kleid vorher nicht zeigen wollen. Irgendwie hat sie sich sehr verändert, dachte er. Sie war nicht länger die unscheinbare und verschlossene junge Frau, die nichts von sich preisgab. Seit dem Abend am Strand hatte er fast jede Nacht mit ihr verbracht, und wenn er morgens neben ihr aufwachte, empfand er eine tiefe Zufriedenheit. Doch bald darauf überfiel ihn eine entsetzliche Angst. Denn die Vorstellung, sie zu verlieren, war schlimmer als alles, was ihm widerfahren konnte. Sein generelles Misstrauen Frauen gegenüber, das ihn bisher davor bewahrt hatte, sich ernsthaft auf eine Frau einzulassen, war nicht mehr wirksam, wenn es um Lane ging. Und das, obwohl er immer noch den Verdacht hatte, dass sie ihm etwas Wichtiges verschwieg.
Der Wagen hielt. Tyler stieg aus und reichte Lane die Hand. Nur kurz waren ihre langen Beine zu sehen, als sie graziös aus dem Wagen stieg. Er legte ihr die Arme um die Taille und sah ihr tief in die Augen. „Ich hoffe, du denkst heute Abend hin und wieder mal an mich.“
Sie strich ihm zärtlich über die Wange. „Oh, Tyler, wie könnte ich dich vergessen.“
„Das sagst du jetzt, aber du kennst meine Freunde nicht. Sie können sehr überzeugend sein.“
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn schnell auf den Mund. „Du auch.“
Er führte sie in den prächtig geschmückten Ballsaal. Eine Band spielte auf der Bühne, und einige Paare waren bereits auf der Tanzfläche. Um die Tanzfläche herum standen die festlich gedeckten Tische, und Kellner in historischen Livreen boten Champagner und Kanapees an. Lane war begeistert und drehte sich lächelnd zu Tyler um.
Er streckte die Hände aus. „Darf ich dir deinen Umhang abnehmen?“
Sie nickte und löste die Schmuckspange, die das Samtcape vorn zusammenhielt, bevor sie die Kapuze nach hinten fallen ließ. Tyler nahm ihr den Umhang von den Schultern, und das üppige rotbraune Haar fiel ihr in großen Wellen über den Rücken.
„Donnerwetter!“ Tyler konnte den Blick nicht von ihr lösen. Das leuchtend grüne Kleid lag eng an, der tiefe Rückenausschnitt zeigte ihre blendend weiße Haut. Tyler stockte der Atem, dann wurde ihm ganz warm vor Stolz, und er strahlte sie an. Sie war wirklich eine ganz besondere Frau.
Sie lächelte. „Ich bin froh, dass es dir gefällt.“
„So sehr, dass ich es dir am liebsten
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