BACCARA EXKLUSIV Band 52
Willen nicht vorstellen.“
Sie sah ihn entrüstet an. „Und als Nächstes fragen Sie, ob ich ehrlich bin, aber die Antwort darauf dürfte wohl offensichtlich sein. Mich enttäuscht nur ein bisschen, dass Sie Humor nicht für wichtig halten. Oder Anstand. Oder Großzügigkeit.“
„Diese Eigenschaften kommen gleich nach Sinnlichkeit.“
„Also gut, nächste Frage: Wie würde für Sie ein perfekter romantischer Abend aussehen.“
„Wie? Nur ein einziger?“
„Wir haben auf dem Fragebogen nicht so viel Platz.“
Nachdenklich beugte er sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. Ihre Blicke trafen sich. „Ich bin mit einer Frau allein …“, antwortete er langsam, „… während draußen ein Sturm tobt. Im Kamin brennt ein warmes Feuer. Wir sind beide nackt und haben die ganze Nacht für uns.“
Als er ganz direkt „wir“ und „uns“ sagte, zuckte sie zusammen.
„Noch etwas?“, fragte er belustigt.
„Was …“ Sie musste sich räuspern. „Was machen Sie in Ihrer Freizeit?“
„Wasserski fahren, schwimmen, joggen.“ Er lächelte breit. „Und Sex.“
Shadow hielt kurz inne, schrieb dann jedoch rasch weiter. „Und was machen Sie beruflich?“ Da sie seinen Blick mied, bemerkt sie nicht, dass Brents Ausdruck plötzlich misstrauisch wurde.
Was ich beruflich mache, sollte nicht von Interesse sein, dachte Brent.
Sie blickte auf. „Sie haben mir zwar Ihre Karte gegeben, aber da steht eigentlich nichts drauf, außer Ihrem Namen und Ihrer Telefonnummer.“
Er hatte viele Firmen, und viele Manager, die sie leiteten. Dass er nun Shadow begegnet war, war reiner Zufall, nachdem er aus Langeweile nach Ohio gekommen war, um sich hier um eine seiner neuen Firmen persönlich zu kümmern. In der Hoffnung, dass sie nicht weiter in ihn drang, antwortete er ausweichend: „Ich bin selbstständig, wie gesagt, in der Immobilienbranche.“
„Ist die Arbeit interessant?“, fragte Shadow.
Er betrachtete sie, während sie schrieb. Die weichen, glänzenden Locken umrahmten ihr hübsches Gesicht. „Sie wird von Tag zu Tag interessanter.“
Lächelnd faltete sie den Fragebogen zusammen. „Das war alles. Jetzt brauchen wir nur noch ein Foto von Ihnen. Das Fotostudio hier in der Einkaufsstraße macht die Bilder wie gesagt umsonst. Wir könnten gleich hingehen, wenn es Ihnen recht ist, oder an einem anderen Tag.“
„Wenn Sie Zeit haben, lassen Sie es uns gleich hinter uns bringen.“
Als sie vom Fotostudio zurückkehrten, machte Brent sich sofort daran, die Lichterketten in Shadows Schaufenstern aufzuhängen. Sie bestand darauf zu helfen. Danach waren ihre Wangen und Nasen gerötet von der kalten Novemberluft. Lachend gingen sie hinein und schalteten den Strom wieder ein. Alle Fenster waren von winzigen blinkenden Lichtern eingerahmt, jedes in einer anderen Farbe. Es war nicht perfekt, aber hübsch.
Auf einmal nahm Brent Shadow in die Arme und hob sie hoch. „Danke“, sagte er. „Das hat Spaß gemacht.“
Am liebsten hätte Shadow ihn ganz fest an sich gedrückt, aber sie spürte die neugierigen Blicke der Passanten. „Ja, mir auch.“ Sie seufzte. „Danke für Ihre Hilfe.“
Auch Brent war es nicht entgangen, dass sie Publikum hatten. Er nahm sie bei der Hand, ging mit ihr ins Büro und schloss die Tür hinter sich.
„Brent?“
„Ich kann nicht länger warten, Shadow. Ich muss dich küssen.“ Er zog seine Handschuhe aus und legte die Hände um ihren Kopf. Langsam ließ er den Blick über ihr Gesicht gleiten, verweilte bei jedem Detail. Ein Lächeln spielte um seine Mundwinkel. „Du machst mich total verrückt, weiß du das?“
Shadow hatte keine Zeit zu antworten, denn Brent beugte sich schon über sie und berührte ihre Lippen mit seinen. Aber nicht vorsichtig tastend, wie sie es erwartet hätte, sondern wild entschlossen und begierig, während er sie gleichzeitig fest in seine Arme schloss.
Sie spürte seinen warmen Atem, roch den Duft seines Rasierwassers und fühlte seine starken Muskeln. Schauer durchströmten ihren ganzen Körper. So schnell hatte sie noch nie so heftig auf einen Mann reagiert, schon gar nicht bei einem simplen Kuss. Als er nun seine Zunge in ihren Mund schob, begann sie sofort ein heißes Zungenspiel.
Brent keuchte leise und zog sie noch dichter an sich. „Vom ersten Augenblick, als ich dich sah, wusste ich, dass du so sein würdest.“ Er lehnte seine Stirn an ihre. „Ich will dich, Shadow.“
„Ich will dich auch“, hörte sie sich prompt erwidern.
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