BACCARA EXKLUSIV Band 52
hörte er Shadow sagen, was bedeutete, dass sie nicht wollte, dass er sich einmischte. Ihre Eigensinnigkeit war erfrischend, auch wenn sie ihn manchmal wütend machte.
Auf der Fahrt zum Flughafen überlegte Brent, womit Shadow es geschafft hatte, seine Mutter für sich einzunehmen. Ganz einfach, dachte er, mit Offenheit und Ehrlichkeit. Beim Abschied sagte Debra dann doch tatsächlich, was für ein Glück er habe, eine so selbstbewusste Frau wie Shadow gefunden zu haben.
Brent hatte es verdächtig eilig, wieder loszukommen. Seine Eltern lächelten nachsichtig, als er sich mit Shadow zum Gehen wandte.
„Brent, ein bisschen diskreter hättest du schon sein können“, sagte Shadow auf dem Rückweg zum Parkplatz.
„Diskreter? Wie meinst du das?“
„Es ist zu offensichtlich, dass du mit mir schlafen willst.“
Shadows Haar schimmerte im Mondlicht. Ihre dunklen Augen wirkten noch größer als sonst. Überwältigt von den verschiedensten Gefühlen, blickte Brent sie an. Er wusste nur eins, er begehrte Shadow unendlich. Er wollte eins mit ihr sein, jetzt sofort. Er wollte ihre kleinen Lustschreie hören und spüren, wie sie vor Erregung erschauerte.
Ihre Lippen öffneten sich leicht, und ihr Atem ging ein wenig schneller.
Er beugte sich vor und küsste ganz sacht ihre Lippen. „Es stimmt“, sagte er leise. „Ich will dich so sehr, dass es wehtut. Mehr, als ich jemals etwas gewollt habe.“ Er umrahmte ihr Gesicht mit den Händen. „Aber ich bin bereit zu warten, wenn du noch nicht so weit bist. Ich möchte, dass du mich genauso willst wie ich dich.“
„Das tue ich“, erwiderte sie.
Da nahm er ihre Hand, und sie rannten fast zu seinem Wagen.
Kurz bevor sie ihr Haus erreicht hatten, sagte Shadow plötzlich in die Stille: „Brent? Es ist für mich schon ziemlich lange her seit dem letzten Mal.“
„Glaubst du, ich hätte nichts anderes im Sinn, als dich sofort ins Schlafzimmer zu zerren?“
„Ich weiß es nicht.“
Sie war immer so ehrlich. Er lachte leise. „Zehn Minuten Konversation könnte ich vorher vielleicht noch durchhalten.“
Jetzt lächelte sie. „Du willst wohl die Zeit stoppen.“
„Nur ganz unauffällig. Du wirst nichts davon merken, versprochen.“
„Also gut.“ Sie kaute an ihrer Unterlippe. „Vielleicht könnten wir uns vorher ein bisschen aufwärmen. Mit ein paar Küssen, meine ich.“
„Oh, das werden wir.“ Sein Körper schmerzte schon vor Erregung. Die ganze Fahrt über hatte Brent sich vorgestellt, wie er Shadow überall liebkosen würde. „Es wird Tausende von Küssen geben, keine Sorge.“
Als sie das Haus betraten, führte Brent Shadow absichtlich zuerst in das Wohnzimmer mit dem Kamin. Er brauchte Zeit, um wieder die Kontrolle über seinen Körper zu gewinnen. Shadow hatte es nicht verdient, wenn er sich ungeduldig auf sie stürzte.
„Soll ich ein Feuer machen?“, fragte er.
Sie nickte. „Es ist alles bereit. Die Streichhölzer liegen auf dem Sims. Ich versuche, immer alles parat zu haben, falls …“
„Shadow“, unterbrach er sie zärtlich, „du brauchst keine Angst zu haben, dass ich über dich herfalle.“
„Dabei hatte ich mir solche Hoffnungen gemacht“, neckte sie ihn.
„Das klingt schon besser.“ Im Nu hatte er ein hell flackerndes Feuer entfacht und knipste die Lampe nun aus, die Shadow kurz zuvor eingeschaltet hatte. „So ist es doch viel besser, findest du nicht?“
„Ja.“ Sie stand auf. „Möchtest du etwas trinken?“
Er grinste. „Du hast Wein im Haus?“
„Nein!“ Sie gab sich empört. „Ich habe höchstens ein bisschen Eierlikör und ein paar Zitronenplätzchen von dieser kleinen Bäckerei, dort sind sie immer besonders lecker …“ Verlegen hielt sie inne.
„Prima.“ Er wollte um alles in der Welt, dass sie sich entspannte. „Lass uns Eierlikör trinken und Plätzchen essen. Aber vergiss nicht, die Uhr läuft.“ Das fügte er zu seiner eigenen Entspannung hinzu.
Als sie kurz darauf auf dem Sofa saßen, Likör tranken und Plätzchen aßen, fragte er: „Wie lange genau ist es denn her, Shadow?“
Kauend hob sie die Brauen.
„Ich meine, seitdem du mit einem Mann zusammen warst.“
Sie zuckte die Schultern. „Ziemlich lange.“
„Was bedeutet ziemlich lange?“
„Sieben Jahre.“
„Sieben …“ Brent war erschüttert. Shadow steckte sich das nächste Plätzchen in den Mund. Es war schon das dritte. Er hatte noch keines angerührt. „Willst du damit sagen, du hattest sieben Jahre lang keinen
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