BACCARA EXKLUSIV Band 52
glauben!
Normalerweise verliere ich nie die Kontrolle über mich.“
Shadow blickte skeptisch, sagte aber nichts.
„Schon dass du gestern Abend so einfach bei mir aufgetaucht bist, hat mich sehr überrascht. Und dann hast du mir diese niedliche Geschichte erzählt, dass dein Wagen im Straßengraben …“
„Was ist daran so niedlich, wenn ich mit dem Auto im Straßengraben lande?“, fragte sie aufgebracht.
Er wollte nicht darauf eingehen. Sie war hier, und er war glücklich. Alles andere war unwichtig. „Tut mir leid.“
Wieder beruhigt, strich Shadow ihm zärtlich über die Wange. „Ist auch egal. Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich liebe. Also, das ist nicht das Problem, das ich meinte.“ Sie zögerte. „Liebst du mich?“, wollte sie dann wissen.
Brent sah sie sprachlos an. Sein Magen zog sich zusammen. „Shadow …“ Er wusste nicht, was er sagen sollte. Sie kannten sich doch noch gar nicht so lange.
„Ist schon gut.“ Sie rückte ein Stück von ihm weg.
„Nicht, Shadow.“ Ein Gefühl der Panik überkam ihn. „Bleib bei mir.“
„Ich wollte dich nicht unter Druck setzen. Ich schätze, ich war wieder einmal zu direkt.“
„Aber nein. Du bist einfach du selbst. Und ich mag dich sehr, du bedeutest mir viel,. Aber Liebe? Ich …“
Das schrille Klingeln der Telefons bewahrte ihn davor, sich noch weiter zum Narren zu machen. Er rollte sich auf die Seite und streckte die Hand nach dem Telefon aus, das auf einem kleinen Tisch neben dem Sessel stand.
„Hallo?“
„Sie ist da, nicht wahr?“ Es war die Stimme eines Mannes, sie klang sehr aufgebracht, fast hysterisch. „Sie hat die Nacht mit Ihnen verbracht, was?“
„Wer ist da?“ Brent setzte sich auf.
Jetzt nahm die Stimme einen verzerrten, widerwärtigen Klang an. „Sie braucht Sie nicht! Ich habe sie zuerst gefunden, sie gehört mir! Vergessen Sie das nicht!“ Dann klickte es in der Leitung.
7. KAPITEL
„Wer war das?“
Brent hob lässig die Schultern und wich Shadows Blick aus. „Niemand.“
„Und warum machst du so ein Gesicht und fluchst vor dich hin?“ Shadow war aufgestanden. Sie wickelte eine der Decken um ihren Körper, denn es wurde immer kühler, und sie musste auf die Toilette.
Brent überlegte, wie er Shadow aus dem Zimmer locken könnte, denn er wollte unbedingt die Polizei anrufen. Die Sache ging langsam wirklich zu weit. Die mussten doch irgendetwas dagegen tun können. Am liebsten hätte er sich den Kerl persönlich vorgenommen.
Shadow löste zunächst das Problem für ihn, als sie fragte, wo das Badezimmer sei. Aber leider kam sie schon wieder zurück, als er noch mitten im Gespräch war. Er konnte nicht verhindern, dass sie alles mitbekam.
Merkwürdig, sie wirkte nicht sehr besorgt.
„Ich habe gestern auch einen Anruf bekommen. Er hat im Geschäft angerufen und mir beschrieben, was ich anhatte. Er muss also nah genug gewesen sein, um durch das Fenster in meinem Büro zu gucken, denn draußen hatte ich immer den Mantel zugeknöpft“, erklärte sie, noch während er telefonierte.
Brent ließ das Telefon sinken und starrte sie sprachlos an. „Warum hast du mir das nicht schon früher erzählt?“
„Aus dem gleichen Grund, weshalb du mir nicht gesagt hast, wer vor ein paar Minuten hier angerufen hat“, erwiderte sie achselzuckend. „Ich schätze, ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst.“ Sie fuhr fort, sich die Haare zu bürsten.
Brent war außer sich. Rasch beendete er das Telefonat. Man versicherte ihm, sich bald wieder bei ihm zu melden, aber er wusste, es gab nichts, was sie tun konnten.
Wie ein nervöser Tiger im Käfig begann er im Zimmer auf und ab zu gehen.
Schließlich blieb er vor Shadow stehen. „Ich kann nicht glauben, dass du mir nichts davon gesagt hast, dass dieser Bastard dich gestern angerufen hat. Hat er dich bedroht?“
Sie legte die Haarbürste weg und begann, sich anzuziehen. „Nein. Er hat mir nur gesagt, was ich anhabe, und mir Komplimente gemacht. Ich habe aufgelegt.“
„Du hättest auf keinen Fall allein in dein Geschäft fahren sollen“, sagte er so ruhig wie möglich.
„Er hat mich ja erst angerufen, als ich schon da war, nicht vorher.“
Brent ging auf ihre Bemerkung nicht ein. „Außerdem hättest du deinen Wagen nicht in den Graben fahren sollen und dann auch noch abends allein durch die Gegend wandern. Der Kerl hätte über dich herfallen können.“
Shadow seufzte entnervt. „Wir wissen doch gar nicht, ob er überhaupt über mich herfallen
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