BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
schaffen, sodass Marc nichts mehr zu verschieben brauchte, wenn sie bei ihm einzog.
Es war ein kurzlebiger Plan gewesen.
Melanie schluckte heftig und schüttelte den Kopf, wie um die traurigen Gedanken zu verscheuchen. Es nützte nichts, auf verschüttete Milch zu starren, man musste sie aufwischen, wie ihre Mutter immer wieder gern sagte.
Sie dachte an Craig und verglich ihn mit Marc und einem Leben, das sie in ständiger Erregung gehalten hatte. Craig war praktisch, aufmerksam und berechenbar. Marc war verantwortungslos, egoistisch und unwiderstehlich.
Da Melanie immer der Vater gefehlt hatte, wollte sie nicht, dass ihr Kind vaterlos aufwuchs. Und Craig würde ihrem Kind alles geben, was es brauchte. Was Marc anging, war er leider nicht daran interessiert, Vater zu werden.
Was immer auch geschah, sie musste Craig heiraten. Doch bei dem Gedanken erfasste sie Traurigkeit, die ihr die Kehle zuschnürte.
Marc sah vielleicht noch wie der atemberaubende Mann aus, der sie vor zwei Jahren mit seinem Charme und seiner Sorglosigkeit umgeworfen hatte. Er schien sich wie immer unter Kontrolle zu haben, aber sein Benehmen war äußerst beunruhigend. Er hatte sie entführt, Himmel noch mal! Er hatte sie einfach von einem Dinner fortgezerrt, und ihr zukünftiger Mann und ihre Schwiegereltern waren nur wenige Meter entfernt gewesen. Er hatte sie sich über die Schulter geworfen und ihr auf dem Rücksitz seines Jeeps Handschellen angelegt.
„Ich sollte wohl dankbar sein, dass du mir wenigstens die Handschellen abgenommen hast“, sagte sie spöttisch zu ihm.
„Ich hätte sie dir nicht abnehmen dürfen“, entgegnete er gereizt.
„Ich habe mich auch gewundert, warum du es getan hast.“
Marc lächelte. „Ich hielt es nicht für nötig. Wenn du versuchen solltest, wegzulaufen, habe ich dich in weniger als zehn Sekunden eingeholt. Also kannst du dich genauso gut hinsetzen, bis ich fertig bin.“ Er sammelte einige Bierdosen ein, die auf dem Tisch lagen, und warf sie in eine große braune Tüte.
Versonnen sah Melanie ihm zu. Wie sehr er doch noch einem kleinen Jungen ähnelte in seinem Verhalten. In seinem Job war er ein selbstbewusster Profi, aber wenn es um Herzensangelegenheiten ging, konnte er von einer Unbeholfenheit sein, die leider viel zu anziehend war. Sie senkte hastig den Blick und ermahnte sich eindringlich, Marcs liebenswerte Eigenschaften zu vergessen und daran zu denken, dass sie einen verantwortungsbewussten erwachsenen Mann brauchte.
Sie lehnte sich so entspannt es ging im Sessel zurück und zog an dem Saum des ultrakurzen Kleides, auf dem ihre Schwester bestanden hatte, und wünschte sich, sie hätte etwas Konservativeres gewählt.
„Möchtest du Kaffee? Es ist deine Lieblingssorte“, sagte Marc.
Er hielt ihr einen Becher hin, und sie nahm ihn. Sie sehnte sich nach einem Schluck Kaffee, aber natürlich durfte sie nicht. Am besten war jedoch, sich jetzt nicht mit Marc zu streiten und so zu tun, als ob sie den Kaffee trinken wollte. Danach würde sie ihn dazu überreden, sie gehen zu lassen. So einfach war das.
Sie setzte sich auf und versuchte, den Riss ihres Kleids zusammenzuhalten, während sie gleichzeitig den Saum herunterzog. „Okay, lass mich meine Frage so stellen, dass selbst du sie verstehen wirst, Marc. Was ist deine Absicht?“
„Meine Absicht?“
„Du hast doch all das nicht gemacht, nur um mir einen Kaffee zu servieren.“
Er überlegte kurz und verschränkte bedächtig die Arme über der Brust. „Nein, du hast recht.“
Leise Hoffnung regte sich in ihr. Dem Himmel sei Dank, er fing an, vernünftig zu klingen. Das bedeutete, dass sie bald frei sein und zu ihrem neuen, sicheren, berechenbaren Leben in Bedford zurückkehren würde. „Was ist es also?“
„Ach ja, meine Absicht.“ Er bückte sich, hob Brando auf und räusperte sich. „Drücken wir es einmal so aus: Es ist wichtig für dich, eine Weile bei mir zu verbringen. Das ist alles.“
„Eine Weile?“ Seine vage Antwort gefiel ihr ganz und gar nicht. „Und was heißt das genau? Eine Stunde? Zwei Stunden?“
Er hob den Kopf und begegnete ihrem Blick. Erschrocken hielt sie den Atem an, als sie die Entschlossenheit in seinen Augen sah. „So lange wie nötig.“
Unruhig stand sie auf. „Nötig wofür?“ Was hatte er vor? „Ich werde Craig heiraten, Marc. Das ändert sich nicht.“
Er schien sie mit seinem Blick zu durchbohren. Obwohl Marc so weit entfernt von ihr war, hatte sie das Gefühl, er hätte sie
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