BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
roten Flecken auf ihren Wangen verrieten ihre wahren Gefühle. „Ich werde friedlich sein.“
Marc grinste amüsiert und glaubte ihr kein Wort. „Gut.“ Er nahm die Schlüssel für die Handschellen aus der Gesäßtasche und befreite Melanie.
Sie rieb ihr Handgelenk und betrachtete erneut den Riss in ihrem Kleid. „Ich kann einfach nicht glauben, was hier geschieht“, sagte sie und stieg aus. „Wo ist das Telefon?“ Suchend schaute sie sich um, aber das Wandtelefon, das früher in der Garage gewesen war, war nirgends zu sehen.
„Telefon?“, fragte Marc.
Melanie runzelte gereizt die Stirn. „Ja, du weißt schon, das kleine bananenförmige Ding, mit dem man zur Außenwelt Kontakt aufnimmt. Wo ist es?“
„Wollen wir hineingehen?“
Er legte ihr eine Hand auf den Rücken und stöhnte innerlich auf, als er die weiche Seide fühlte und deutlich ihre schlanke Taille spürte.
Melanie rührte sich nicht von der Stelle. „Ich gehe nirgendwo mit dir hin.“
Er hob eine Augenbraue. „Ach? Du bist doch aber hier, oder?“
„Ich hatte schließlich keine Wahl.“ Sie wich vor ihm zurück.
„Und was bringt dich darauf, anzunehmen, dass du jetzt eine Wahl hast?“ Marc bereute die Worte, kaum dass er sie ausgesprochen hatte. Er wollte nicht, dass Melanie Angst vor ihm hatte. Sanft umfasste er ihren Arm und schob sie zur Tür. „Komm. Wenn du Hunger hast, kannst du den Kühlschrank leeren, während ich einige Dinge erledige.“
Sie versuchte, sich ihm zu entziehen. „Ich will deinen Kühlschrank nicht leeren. Man erwartet mich bei einem wundervollen Dinner mit …“
„Ich weiß. Deinem zukünftigen Gatten, seinen Eltern, deiner Mutter und unzähligen Gästen. Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, Melanie, aber ich glaube, deine Gäste haben schon begriffen, dass du nicht zurückkommen wirst.“
Als sie im Haus waren, schloss er die Tür hinter ihnen ab und steckte den Schlüssel ein. Und dann musste er sie freigeben, da es jetzt keinen Grund mehr gab, sie festzuhalten.
Marc hörte das laute, neugierige Miauen und das Klicken der Nägel auf dem Küchenboden, und gleich darauf schmiegte Brando sich schnurrend an Melanies Beine.
„Oh, Marc, du hast ihn ja immer noch.“ Sie bückte sich, nahm den Kater auf die Arme und drückte ihn an sich. Und einen glücklichen Augenblick lang gab Marc sich der Illusion hin, dass Melanie auf eigenen Wunsch hier war.
„Natürlich habe ich ihn behalten“, erwiderte er rau und wandte sich ab. Er erwartete halb, dass sie ihn an die Hunderte von Malen erinnern würde, an denen er geschworen hatte, den verwahrlosten Haufen grauen Fells aus dem Haus zu werfen. Aber Melanie hatte ihm den herrenlosen Kater eines Tages in den Schoß gelegt gehabt, und Brando war das Einzige, was ihm von Melanie geblieben war.
Er spürte ihren prüfenden Blick auf sich. Einige Gewohnheiten verlor man wirklich nie. Sie sah ihn immer noch an, als ob sie ihm bis ins Innerste der Seele blicken könnte. Und er fühlte sich wie immer nicht besonders behaglich dabei.
Marc öffnete den Kühlschrank und versteckte sich hinter der Tür vor Melanies Blicken. „Warum wartest du nicht im Wohnzimmer auf mich? Ich komme gleich nach.“Verstohlen sah er zu ihr hinüber.
Melanie stellte gerade fest, dass das Telefon in der Küche ebenfalls fehlte, und nach einem letzten bedrückten Blick auf Marc ging sie hinaus.
3. KAPITEL
Melanie wollte sich in dem nur allzu vertrauten Haus nicht umsehen. Sie wollte nicht das Buch sehen, das sie auf einem Tisch hatte liegen lassen, als Marc sie erfolgreich davon abgelenkt und auf dem Sofa verführt hatte. Sie wollte sich nicht daran erinnern, wie sie beim Tapezieren eine Art Leim- und Papierschlacht gehabt hatten und sich lachend und klebend auf dem Boden gerollt hatten.
Sie seufzte. Nirgendwo ein Telefon. Keiner der drei Apparate war mehr an seinem Platz. Ein Anflug von Panik überkam sie. Wie sollte sie ihrer Mutter sagen, dass sie in Ordnung sei und man sich keine Sorgen um sie zu machen brauche?
Der Kater auf ihrem Arm schnurrte, und sie streichelte ihn geistesabwesend. Sie wollte nicht an die Vergangenheit denken, aber alles in diesem Haus weckte ihre Erinnerungen. Marc hatte seit ihrer Trennung nicht das Geringste verändert. Sein alter Ledersessel stand immer noch sehr weit vom Fernseher entfernt, obwohl Marc wochenlang dagegen protestiert hatte, als sie ihn dazu brachte, ihn umzustellen. Ihr heimlicher Plan war gewesen, Platz für ihre eigenen Sachen zu
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