BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
Haus verbracht, aber davon die meiste in diesem Zimmer.
Mit klopfendem Herzen ging sie zum Fenster und wartete darauf, dass Marc ihre Abwesenheit bemerkte.
„Melanie?“
Sie erstarrte, als sie ihn leise gegen die Badezimmertür klopfen hörte. Schnell zog sie die Jalousie hoch und versuchte, das Fenster zu öffnen. Es ließ sich nicht bewegen. Aufgeregt sah sie erneut über die Schulter und probierte es dann noch einmal. Nichts. Was war mit dem verflixten Riegel passiert? Er war doch sonst so leicht zu öffnen. Sie überlegte schon, den Wecker auf dem Nachttisch zu nehmen und damit die Scheibe einzuschlagen, da fiel ihr Blick auf etwas anderes.
Langsam hob sie den mit dem Bild nach unten liegenden Fotorahmen neben dem Messingwecker auf. Ihr stockte der Atem, als sie auf ein Foto von sich blickte. Woher hatte Marc dieses Bild? Keiner von ihnen besaß einen Fotoapparat. Sie betrachtete den Hintergrund des Fotos und erkannte, dass irgendjemand im Büro es gemacht haben musste. Marc musste sich davon einen Abzug bestellt haben. Ihr Herz machte einen Satz.
„Es war den Versuch wert.“
Ihr fiel fast der Fotorahmen aus der Hand, als sie herumwirbelte. Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte niemand ein Zimmer betreten können, ohne dass sie es gemerkt hätte. Offensichtlich war das nicht mehr der Fall. Marc stand an der jetzt geöffneten Tür, die Hände auf seinen schmalen Hüften und ein umwerfendes Lächeln auf den Lippen.
„Ich …“ Nervös stellte sie das Bild wieder auf den Nachttisch. Sie hatte versucht, ihm davonzulaufen, und es gab keine Möglichkeit, das zu bestreiten. „Du kannst mich hier nicht gegen meinen Willen festhalten, wie du sehr gut weißt. Inzwischen sind eine ganze Menge Leute auf der Suche nach mir. Du kennst das Gesetz, also muss ich es dir nicht ausführlicher erklären.“
Sie straffte die Schultern. „Aber ich bin nicht sicher, ob du kapierst, wie unmoralisch deine Handlung ist. Wenn du auch nur ein wenig für mich empfindest, Marc, lässt du mich gehen. Bitte.“
„Ich empfinde mehr als nur ein wenig für dich, Melanie. Und deswegen kann ich dich auch nicht gehen lassen. Zieh das aus.“
„Was?“ Sie konnte sich nur verhört haben.
„Zieh das Kleid aus, Melanie.“
Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Unwillkürlich ging ihr Blick zu den zerknitterten Laken auf dem Bett, und sie legte beschützend eine Hand auf ihren Bauch. „Hast du ein einziges Wort von dem, was ich gesagt habe, mitgekriegt?“
„Mein Hörvermögen ist in Ordnung, keine Sorge.“
„Ja, wahrscheinlich. Ich weiß allerdings nicht, ob man das auch über deinen Moralkodex sagen kann.“ Melanie stieß sich vom Fenster ab und ging mit einer Sorglosigkeit zur Tür, die sie ganz und gar nicht empfand. Kurz bevor sie Marc erreicht hatte, hielt sie inne. Sie konnte sich nicht dazu bringen, ihm in die Augen zu sehen, und konzentrierte sich stattdessen auf seine Brust, was sich aber auch nicht als besonders gute Idee herausstellte.
„Entschuldige“, murmelte sie, „aber ich würde mich besser fühlen, wenn wir ins andere Zimmer gingen.“
„Du bist es doch, die mich hierher geführt hat.“
„Dich geführt?“ Sie vergaß jede Vorsicht und hob den Blick. Aus der Nähe gesehen waren seine braunen Augen mit den dunklen Sprenkeln um die Iris besonders schön. „Ich wollte dir entfliehen!“
„Was ich leider nicht zulassen kann.“
Melanie wusste nicht, was sie lieber tun wollte – ihn ohrfeigen oder in Tränen ausbrechen. Da spürte sie auch schon, dass ihre Augen sich mit Tränen füllten.
Marc war so entsetzt, als ob sie ihn tatsächlich geschlagen hätte. „Ich habe nicht … ich meine, das ist nicht … ach, zum Teufel!“ Er bewegte sich so weit zur Seite, dass Melanie an ihm vorbei in den Flur hinausgehen konnte. Aber das bedeutete, dass ihre Körper sich berühren würden.
Sie zögerte. Doch dann holte sie tief Luft und schob sich an Marc vorbei, wobei ihre Brüste und ihre Hüfte ihn kurz streiften. Hitze erfasste ihren ganzen Körper, und ihr wurde einen Moment lang schwindlig. Sie konnte nur ein neues Leben beginnen, wenn Marc McCoy nicht in ihrer Nähe war. Doch jetzt war er wieder da, und sie war in großen Schwierigkeiten. Besonders wenn er an seinem Plan festhielt und sie seine Geisel blieb.
Mit stolz erhobenem Kopf ging sie ihm in das Wohnzimmer voraus. Brando saß in der Mitte des Sofas und putzte sich eingehend. Melanie setzte sich erleichtert neben ihn. Mit dem Kater an ihrer
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