Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
Vom Netzwerk:
ich möchte helfen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich möchte, dass du gehst.“
    „Lass uns oben über alles reden.“
    Lucy errötete heftig, als ihr einfiel, dass sie ihn noch vor wenigen Minuten angefleht hatte, mit in ihre Wohnung zu kommen. „Nein, geh.“
    Tief seufzend fuhr sich Ethan mit der Hand übers Gesicht. „Wirst du heute Abend in die Lodge zurückkehren?“
    Beim Gedanken an Summerhill überfiel sie eine unbeschreibliche Sehnsucht. Sie wollte einfach dort zu sein und mit Monty zur Schlucht reiten, ihrem Lieblingsplatz. Sie wollte Frieden finden. Aber sie ließ sich nichts anmerken. „Warum? Hast du geglaubt, ich würde jetzt noch mit dir schlafen?“
    Nun war es an ihm, zurückzufahren. Wieder streckte er die Hand nach ihr aus. Sie reckte trotzig das Kinn vor.
    „Geh endlich.“
    Ethan trat beiseite. „Reg dich erst einmal ab. Ich komme später zurück.“
    Langsam ging Lucy zur Treppe. Vor Kummer war ihr die Kehle wie zugeschnürt. Warum sollte er ihr schaden wollen? Und warum schürte er ihre Leidenschaft, ließ sie sich begehrt und als etwas Besonderes fühlen, wenn er versuchte, ihr Geschäft zu ruinieren?
    Weil er für Magnus arbeitete. Tom hatte recht, Magnus war entschlossen, sie von der Liste zu streichen. Und Ethan war sein Handlanger.
    Sie lehnte sich ans Treppengeländer und schloss gequält die Augen. Genauso hatte ihr Tag angefangen. Mit Verwirrung und Kummer wegen Ethan und Juliette und Angst wegen der Gerichtspapiere. Sie hätte vor Rührung weinen können, als Ethan ihr die Broschüren vom Legasthenie-Center gezeigt hatte. Sie hatte sich über sein Lob gefreut, seine Ermutigung und sein Hilfsangebot. Dann hatte wilde Begierde sie erfasst – und die hatte auch ihn überrascht, dessen war sie sicher.
    Weil sie ihren Türschlüssel nicht gleich finden konnte, kippte sie leise schimpfend den Inhalt ihrer Tasche auf den Treppenabsatz.
    Tatsächlich war sie eher auf sich selbst wütend als auf Ethan, denn es war zu spät für Zurückhaltung. Sie mochte ihn viel zu sehr. Und das gab ihm die Macht, sie tief zu verletzen.
    Wenn sie sich doch bloß professionell verhalten hätte, aber selbst das bekam sie nicht auf die Reihe. Warum wurde aus allem, was sie anfasste, ein solches Chaos?
    Nervös trommelte Ethan mit den Fingern auf das Lenkrad seines Leihwagens. Er sah auf die Uhr. Eine halbe Stunde. Lucy war seit einer halben Stunde in ihrer Wohnung.
    Seine Erregung war endlich etwas abgeklungen. Lucy zu sehen, zu spüren und ihren Duft wahrzunehmen, beherrschte ihn vollkommen. Es war schon so weit, dass er richtiggehend high war, wenn er bei ihr war, und trübsinnig wurde, wenn er es nicht war.
    Nur eine Frau hatte bisher ein ähnliches Gefühlschaos bei ihm ausgelöst, und da war er kaum erwachsen gewesen. Sie hatte zur Schwimmstaffel der Universität gehört. Doch sie hatte nicht verstehen können, dass er das Schwimmen aufgab, obwohl seine Olympia-Teilnahme praktisch sicher war. Sie hatte nicht verstehen können, dass er an seinen Lebenszielen festhalten und sich beweisen musste, dass er bestimmte Dinge besser konnte als sein Vater.
    Ethan schaute erneut auf die Uhr. Er war unglaublich angespannt. Wenn dieser Detektiv nicht aufgetaucht wäre, dann läge er jetzt mit Lucy im Bett, wie er es ersehnte, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Er wollte unbedingt erleben, wie sie ihn tief befriedigt anlächelte.
    Ehe er dazu kam, seine erotischen Fantasien auszuschmücken, klingelte sein Handy. Es war Clark Seller vom Büro in Sydney.
    Clark konnte seine Aufregung kaum verbergen. Der Innenminister, der für die Inseln zuständig war, hatte unerwartet beschlossen, in Sydney an einer Tagung teilzunehmen, und Ethan könnte ihn am nächsten Tag treffen, teilte er mit.
    Morgen? Verdammt! Wie konnte er abreisen, ohne vorher dieses Chaos bereinigt zu haben?
    Lucy hatte völlig aufgelöst gewirkt und verängstigt. Er hätte nie gedacht, dass er jemals für einen solchen Gesichtsausdruck bei einem anderen Menschen verantwortlich sein könnte. Besonders nicht bei ihr.
    Clarks beharrliche Stimme unterbrach seine Gedanken, und da tat Ethan etwas Unerhörtes. „Geh du zu der Tagung“, sagte er.
    „Was?“ Clark war sprachlos, doch Ethan versicherte ihm, dass er dieses erste Treffen durchaus meistern könne. Es würde ja nicht verhandelt, sondern praktisch nur sondiert werden.
    Nach dem Telefonat stieg er aus. Er hatte lange genug abgewartet. Doch als er endlich die verkehrsreiche Straße vor

Weitere Kostenlose Bücher