BACCARA EXKLUSIV, BAND 64
Plauderton, als sei es das Natürlichste auf der Welt, sie wiederzusehen.
„Tja“, erwiderte sie und versuchte ebenso leichthin zu klingen, „ich war ohnehin in New York, deshalb dachte ich, warum nicht mal Jack anrufen und schauen, ob er sich mit dir zum Lunch trifft.“
„Ich bin froh, dass du es getan hast.“ Er betrachtete sie einen Moment. „Es ist lange her.“
Katie senkte den Blick. Was hatte er nur an sich, dass sie sich wie ein nervöses Schulmädchen benahm?
Jack deutete zur Tür und nahm seinen Mantel. „Gehen wir.“
„Das ist alles sehr beeindruckend“, bemühte sie sich unbeholfen um Konversation, während sie auf den Fahrstuhl warteten.
„Danke.“ Auf dem Weg nach unten fragte er: „Und? Was treibt dich in die Stadt?“
„Ein Treffen mit Anzeigenkunden“, log sie. Der Fahrstuhl hielt, und mehrere Leute stiegen zu. Alle grüßten Jack.
„Wie läuft die Zeitung?“, erkundigte er sich.
„Ganz gut.“ Sie hielt den Blick starr geradeaus gerichtet. Das war nicht direkt eine Lüge. Die Berichterstattung war nie besser gewesen. Nur mit der Auflage haperte es.
„Da wären wir“, verkündete Jack, als der Fahrstuhl im Erdgeschoss hielt. Er nahm Katies Arm und führte sie hinaus. „Ich weiß ja nicht, was du geplant hast, aber ich fürchte, ich habe nicht viel Zeit. Nicht weit von hier gibt es ein italienisches Restaurant, falls du einverstanden bist.“
Katie war einverstanden. Insgeheim war sie froh, dass sie kein Restaurant aussuchen musste in einer Stadt, die sie kaum kannte. Sie gingen schweigend und erreichten schließlich ein kleines graues Gebäude mit roten Fensterläden.
„Das ist es“, sagte Jack. Drinnen wurden sie vom Manager begrüßt, der Jack sehr gut zu kennen schien. Er führte sie zu einem gemütlichen Tisch. Während sie die Speisekarte lasen, meinte Jack: „Die Hühnchen-Piccata ist sehr gut.“
Katie zog schlichtere Gerichte jedoch vor. „Wie sind die Spaghetti mit Hackklößchen?“
„Die besten in der Stadt“, antwortete er. „Die nehme ich.“
„Dann nehme ich das auch“, erklärte sie und legte die Speisekarte weg. Als der Kellner kam, fragte Katie sich, ob die Unterhaltung mit ihrem alten Freund oberflächlich und seicht bleiben würde. Vielleicht hatten sie inzwischen nicht mehr gemeinsam als die Wahl des Hauptgerichts.
„Und?“, fragte Jack, nachdem sie bestellt hatten. „Wie läuft es in Newport Falls?“
„Bestens.“
„Es tat mir sehr leid, von deiner Mutter zu hören. Sie war ein wundervoller Mensch.“
Katie hatte nicht erwartet, dass er ihre Mutter erwähnen würde, die vor fast zehn Jahren gestorben war. Ihre Mutter hatte Jack und Matt geliebt und Katie prophezeit, dass sie einen von ihnen heiraten würde. Als sie von ihrer tödlichen Krankheit erfuhr, ermutigte sie Katie, schnell zu heiraten, damit sie noch an der Hochzeit teilnehmen konnte. Das war einer der Gründe gewesen, weshalb Katie Matt geheiratet hatte.
Zum Glück hatte ihre Mutter das Scheitern dieser Ehe nicht mehr miterleben müssen. Katie und sie hatten sich sehr nahegestanden, und ihren Tod würde sie nie ganz verwinden. „Danke für die Blumen, die du geschickt hast.“
„Natürlich.“ Er wandte den Blick ab.
Zuerst war sie enttäuscht gewesen, dass Jack sie damals nicht angerufen hatte. Doch dann war der Schmerz Neugier gewichen. Matt hatte eine Theorie zu Jacks Verschwinden aus ihrem Leben: Jack hatte sich neu erschaffen und wollte niemanden mehr um sich haben, der ihn an seine Herkunft erinnerte.
Die Kellnerin stellte die mit Spaghetti und Fleischklößchen beladenen Teller auf den Tisch, dazu köstlich duftendes Knoblauchbrot.
Katie nahm ihre Gabel und fragte sich, wie sie essen sollte, ohne sich über und über mit Soße zu bekleckern.
Jack schien das nicht zu kümmern. Er drehte seine Spaghetti auf die Gabel und aß mit herzhaftem Appetit. „Was ist los?“, fragte er. „Brauchst du noch etwas?“
„Nein.“ Sie stach mit der Gabel in den Berg Spaghetti und schob sie sich in den Mund. Eine Nudel rutschte herunter, und sie saugte sie geräuschvoll wieder auf.
Jack grinste. „Keiner isst wie du, Devonworth.“
Katie bezweifelte, dass die Frauen, mit denen Jack ausging, überhaupt viel aßen. Die, mit denen sie ihn in den Zeitungen gesehen hatte, waren alle gertenschlank und perfekt gestylt gewesen. Na ja, dachte Katie, ich bin eine echte Frau und stolz darauf. Sie brach ihr Knoblauchbrot entzwei und biss herzhaft hinein.
„Schmeckt es
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