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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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„Ich hole lieber mal Holz rein, damit wir ein Feuer machen können.“
    „Ich hole es“, sagte Jack. „Stell du inzwischen Kerzen oder Taschenlampen auf. Ist das Holz noch immer hinten?“
    „Ich glaube schon.“
    Jack warf ihr einen letzten Blick zu, bevor er hinausging.
    Dieser Blick reichte aus, um Katie erschauern zu lassen. Es hatte Begierde darin gelegen, genau wie an jenem Tag damals am Fluss. Oder irrte sie sich? Das Licht war sehr schwach, also bildete sie es sich vielleicht nur ein.
    Sie kramte in den Küchenschubladen nach Streichhölzern und fand eine alte Packung. Dann zündete sie die Kerzen auf dem Kamin an. Es waren rote Weihnachtskerzen. Katie hatte sich nicht die Mühe gemacht, sie nach den Feiertagen auszutauschen.
    Was, wenn Jack hier festsaß? Was würde sie mit ihm machen? Möglicherweise würde sein Pilot oder Butler oder was immer er war, einen Weg finden, um ihn zu holen. Wenn nicht, würde er die Nacht hier verbringen müssen. Denn wo sollte er sonst hin?
    Sie betrachtete die Couch, das letzte Möbelstück im Zimmer. Einen Moment lang sah sie sich und Jack an den gegenüberliegenden Enden darauf sitzen, schweigend. Sie dachte an die angespannte Stille, die den Raum füllen würde, die unbeholfene Konversation.
    Ein Ast schlug gegen das Fenster, und sie sah draußen den Schnee umherwirbeln. Es war zweifellos schön, aber auch ein wenig beängstigend. Die Natur war in Newport Falls für ihre rohe Gewalt bekannt. Schnee- und Eisstürme konnten tagelang anhalten.
    Vielleicht ist es ganz gut, heute Nacht Gesellschaft zu haben, dachte Katie. Ganz zu schweigen von der Hilfe beim Feuermachen. Sie glaubte nicht, dass der Strom bald wieder funktionieren würde, und es war bereits kalt im Haus.
    Sie nahm eine der Kerzen und ging nach oben, um warme Decken zu holen. Dabei warf sie erneut einen Blick zurück auf die Couch. Diesmal sah sie sich und Jack nicht an den gegenüberliegenden Enden darauf sitzen, sondern unter einer Decke zusammengekuschelt. Sie stellte sich Jack ohne Hemd vor, sein muskulöser Körper vom Mondlicht beschienen. Sie fühlte seine starken Arme um sich, fühlte, wie er sie an sich zog und ihre Brüste berührte …
    „Ist dir kalt?“ Jack stand am Fuß der Treppe mit einem Stapel Holz auf dem Arm. „Du zitterst.“
    „Ein wenig.“ Katie verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Ich werde das Feuer anmachen. Aber dann muss ich noch mehr Holz hacken. Das hier war der Rest.“
    „Aber Burt – du erinnerst dich doch noch an Burt Weasley, oder? Er hat einen Baum für mich gefällt und das Holz gesägt …“
    „In Blöcke. Aber die müssen noch gehackt werden.“ Jack warf das Holz neben den Kamin und öffnete das Gitter. „Wo ist deine Axt?“
    „Die müsste im Schuppen sein. Aber du brauchst das Holz nicht zu hacken. Ich werde es machen.“
    „Sei nicht albern.“
    „Was meinst du, wer es normalerweise macht?“, fuhr sie ihn an. „Außerdem bist du ja nun auch nicht mehr unbedingt der Naturbursche, oder? Sieh dir nur deine schicken Halbschuhe an. Sie sind ruiniert.“
    „Meine Schuhe sind mir völlig egal.“ Er legte ein paar Scheite in den Kamin. „Wenn du gern das Holz hacken willst, bitte.“
    „Fein.“ Sie kam die Treppe herunter und marschierte an ihm vorbei nach draußen. Dort blieb sie stehen und fragte sich, wieso sie eigentlich so wütend war. Er versuchte doch nur nett zu sein, indem er ihr anbot, Holz zu hacken. Warum benahm sie sich dann, als hätte er sie beleidigt?
    Auf dem Weg zum Schuppen stürzte sie in den Schnee. Sie rappelte sich auf und rannte das letzte Stück. Nach mehreren Versuchen gelang es ihr, die Tür aufzubekommen. Drinnen entdeckte sie die dicken Blöcke, beinah noch Holzstämme, die Burt auf dem Boden gestapelt hatte. Sie schnappte sich die Axt und hieb damit auf das Holz ein. Wieder und wieder versuchte sie es, ehe sie innehielt. Im Holz war kaum eine Kerbe.
    Sie wischte sich die Augen und merkte, dass sie weinte. Vor Wut. Nicht auf Jack, sondern auf sich, weil sie ihn auch nach all den Jahren noch begehrte. Noch immer wollte sie seine Arme um sich spüren. Sie fühlte sich wie gelähmt.
    Sie hob die Axt von Neuem und schwang sie über ihren Kopf.
    Plötzlich war Jack da. „Du hast es hinreichend bewiesen. Jetzt mache ich weiter, Lederstrumpf.“
    Kate widersprach nicht, sondern reichte ihm die Axt. Als ihre Finger sich berührten, erschauerte sie.
    Jack schien davon nichts zu bemerken. „Du bist eiskalt“, stellte er fest.

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