Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
Brüder schritten hinter ihr hinaus. Die Orgelmusik schwoll an, als die fünf Monahans die Kirche betraten. Sobald sie ihre Position eingenommen hatten, stimmte der Organist ein anderes Stück an, und Sean drehte sich herum, um den Einzug der Brautjungfern zu beobachten, die allesamt elegant, schön und glücklich aussahen. Und dann erklang der Hochzeitsmarsch, und Sean nahm fast nichts mehr wahr. Denn alles andere in der Kirche – auf der ganzen Welt – verblasste zur Bedeutungslosigkeit, als er Autumn erblickte.
Er hatte sie schon Dutzende von Malen in Weiß gesehen – jedes Mal, wenn er in die Bäckerei kam, und jedes Mal, wenn er sie bat, das weiße Nachthemd anzuziehen, das er so erregend fand. Aber noch nie hatte sie schöner ausgesehen als in diesem Moment. Ihre Wangen waren gerötet vom Laufen – natürlich auch aus einem anderen Grund –, und ein paar rotbraune Locken waren aus ihrer kunstvollen Frisur entschlüpft. Eine dichte Krone aus frischen weißen Blüten zierte ihren Kopf, und ein Kleid aus hauchzarter weißer Spitze schmiegte sich um ihren Körper. In der Hand hielt sie einen herrlichen Brautstrauß aus weißen Gardenien, und Sean konnte sich nicht vorstellen, dass er jemals müde werden würde, diese wunderbare Frau anzuschauen.
Langsam kam sie den Gang entlang auf ihn zu, um ihr gemeinsames Leben zu beginnen. Sobald sie nah genug war, nahm er ihre Hand.
„Ich dachte schon, du würdest es nicht mehr schaffen“, sagte er leise.
Sie grinste ihn frech an. „Machst du Witze? Nach all der Mühe, die ich mir mit dieser Frisur gegeben habe?“
Er schaute sie an und liebte das, was er in den Tiefen ihrer Augen sah. Nein, er würde niemals müde werden, sie anzuschauen. „Ich liebe dich, Autumn“, flüsterte er. „Du darfst mich niemals verlassen.“
Strahlend erwiderte sie sein Lächeln. „Das werde ich nie tun, Sean, dafür liebe ich dich viel zu sehr.“
Gemeinsam wandten sie sich dem Geistlichen zu – voller Liebe, voller Freude und voller Erwartung auf eine wunderbare Zukunft. Denn Autumn und Sean wussten, welche Herausforderungen auch vor ihnen liegen mochten, sie würden sie nicht allein zu bewältigen brauchen.
– ENDE –
Jennifer Crusie
Das muss Liebe sein
1. KAPITEL
Das Letzte, was Nina Askew brauchte, war Fred.
„Ich möchte einen Welpen“, erklärte sie der pummeligen Frau in brauner Uniform am Empfang von Riverbends Tierheim. „Irgendwas Niedliches.“
„Niedlich.“ Die Frau seufzte und deutete auf die graue Metalltür am Tresenende. „Da durch und dann eine Treppe tiefer.“
Nina schob eine Strähne ihrer schwarzen kinnlangen Locken hinters Ohr, klemmte sich ihre Handtasche unter den Arm und machte sich auf den Weg, sich das netteste Geburtstagsgeschenk auf vier Beinen auszusuchen. Was machte es schon, dass heute ihr vierzigster Geburtstag war? Vierzig war ein gutes Alter. Es bedeutete Freiheit. Ganz besonders Freiheit von ihrem ehrgeizigen Exmann und dem überteuerten Vorstadtschloss, das nach über einem Jahr nicht enden wollender Besichtigungstouren endlich einen neuen Besitzer gefunden hatte. Noch etwas Gutes: Sie war raus aus diesem Marmorpalast!
Und gleich würde sie ihren lang ersehnten Welpen bekommen. Seit Jahren wünschte sie sich einen quirligen kleinen Vierbeiner, wofür Guy überhaupt kein Verständnis aufbrachte. „Hunde haaren“, lautete sein Kommentar, als sie einen Hund als gemeinsames Hochzeitsgeschenk vorschlug. Sie hätte wissen müssen, dass das ein böses Omen war. Aber nein, sie heiratete ihn trotzdem und zog in dieses Designermausoleum von Haus. Als Dank durfte sie fünfzehn Jahre lang die Karriere ihres Mannes mit aufbauen, ohne einen Hund in einem Haus, das sie zunehmend verabscheute. Sechzehn, wenn man dieses letzte Jahr in der Vorhölle frisch geschiedener Hausbesitzerinnen mitzählte. Doch heute besaß sie Freiheit, ein eigenes Apartment und einen wundervollen, wenn leider auch unsicheren Job. Das Einzige, was ihr zu ihrem Glück noch fehlte, war ein liebevolles Wesen, das sie abends zu Hause erwartete.
Am Ende eines langen, schmalen Gangs stieß die Tierpflegerin eine weitere schwere Eisentür auf. Sofort nahm das vorher nur leise Bellen ohrenbetäubende Ausmaße an. Aus einer Reihe trister grauer Metallkäfige, einem Zellenblock ähnlich, forderten Hunde aller Rassen lautstark ihre Aufmerksamkeit. Die stürmische Begrüßung riss Nina aus ihrer Versunkenheit. Das war ja der reinste Horror!
„Sterilisieren Sie Ihre kleinen
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