Baccara Exklusiv Band 98
gepackt.“
„Alles schon erledigt. Hinten in deinem Koffer wirst du alles finden, was du brauchst: Zahnbürste, Shampoo, Bikini …“
„Bikini?“
„Sicher.“ Er sah sie kurz von der Seite an. „Oder wolltest du nackt baden? Ich hab nichts dagegen.“
Lilly kicherte wie ein Teenager. Dann sagte sie ernster: „Ich kann ganz unmöglich einen Bikini tragen. Man sieht bei mir schon etwas.“
„Ich weiß. Na und?“, erwiderte er. „Ich finde, dein kleiner Bauch steht dir ausgezeichnet. Du glaubst gar nicht, wie sexy ich ihn finde.“
Wieder lachte sie. „Und wohin fahren wir nun?“
„Zu den heißen Quellen.“
„Wirklich? Da bin ich, glaub ich, seit meiner Kindheit nicht mehr gewesen.“ Sie bogen auf die Hauptstraße ein, als Lilly plötzlich fragte: „Hast du mir außer dem Bikini eigentlich sonst noch etwas zum Anziehen eingepackt?“
„Alles vorhanden.“
„Auch einen Pyjama?“
„Ach verflixt! Ich wusste doch, dass ich etwas vergessen habe. Aber vielleicht brauchen wir den gar nicht.“
„Nick, das … Das ist doch bloß ein Scherz, oder?“
„Natürlich. Aber ich finde es immer so niedlich, wenn du rot wirst.“
Sie waren kaum die ersten Kilometer gefahren, als im Rückspiegel das Blaulicht einer Polizeistreife auftauchte. Nick fuhr an die Seite und kurbelte das Fenster herunter. Lilly versuchte hastig, die letzten Luftballons einzufangen, die noch im Auto herumflogen. Genau in dem Augenblick, als der Kopf von Sheriff Spencer McCall neben dem offenen Seitenfenster auftauchte, platzte mit einem lauten Knall einer der Ballons.
„Hallo, Spencer. Nicht schießen. War nur ein Luftballon“, begrüßte Nick den Polizisten seelenruhig. Lilly musste daran denken, dass Aaron in einer solchen Situation an Nicks Stelle einen Tobsuchtsanfall bekommen hätte.
„Hallo, ihr beiden. Geht’s in die Flitterwochen? Ich will euch nicht aufhalten. Wollte nur mal kurz gratulieren. Sag mal, Nick, das heißt doch hoffentlich nicht, dass du künftig nicht mehr zu unserer Poker-Runde kommst, oder?“
„Tut mir leid, Spencer. Aber ich fürchte, ihr müsst euch einen neuen Mann suchen.“
„Verdammt. Erst Kurt, jetzt auch noch du. Was ist mit euch Jungs bloß los?“
„Ihr habt doch noch Shane. Der bleibt euch garantiert noch eine Weile erhalten.“
„Na ja, nichts für ungut. Fahr vorsichtig, Nick. Und seht zu, dass die Ballons euch nicht die Sicht nehmen. Ich möchte euch nicht aus dem Straßengraben holen müssen.“ McCall tippte an die Mütze. Sie verabschiedeten sich, und der Sheriff ging zu seinem Wagen zurück.
Lilly prustete los. „Ich bin gespannt, was als Nächstes kommt.“ Es sollte nicht lange auf sich warten lassen.
Als sie im „Hot Springs Resort“ ankamen, verschlug es Lilly die Sprache. Die ganze Hotelanlage war weihnachtlich geschmückt. Tom und Gwen Morgan, die Inhaber, hatten ganze Arbeit geleistet, um mitten im Juli die Illusion eines Weihnachtsfests perfekt zu machen. In der Halle und in den Restaurants standen Tannenbäume, an denen Kerzen brannten und unter denen hübsch verpackte Pakete lagen. Weihnachtslieder klangen leise aus versteckten Lautsprechern, und die Luft war erfüllt vom Duft von Tannennadeln und Gewürzen. Auf den festlich gedeckten Tischen standen in silbernen und bronzenen Leuchtern Kerzen. Das Ganze wirkte ungemein festlich.
Lilly machte große Augen. „Das ist fantastisch“, sagte sie. Ihr wurde, obwohl das Fest noch in so weiter Ferne lag, tatsächlich weihnachtlich zumute.
„Wir müssen unser Kind, das Weihnachten zur Welt kommen soll, zu Weihnachten auch richtig verwöhnen, finde ich, und da habe ich mir gedacht, wir könnten jetzt schon damit anfangen“, sagte Nick.
Lilly lachte glücklich und warf sich ihm in die Arme.
Wenig später erschien Gwen Morgan, hieß sie willkommen und gratulierte ihnen. Sie führte sie persönlich auf ihr Zimmer, wünschte ihnen einen schönen Aufenthalt und zog sich gleich darauf diskret zurück, um Nick Gelegenheit zu geben, seine Braut über die Schwelle zu tragen.
Drinnen setzte Nick sie ab und küsste sie. Lillys Herz klopfte, als er die Tür hinter ihnen schloss. Dann entdeckte Lilly in der Mitte des Bettes ihrer Hochzeitssuite einen großen Haufen von rosafarbenen Federn.
„Was ist das?“, fragte sie verwundert.
„Nummer einundzwanzig“, antwortete Nick lakonisch.
„Einundzwanzig?“
„Ja, von den ‚Hundertfünfzig Tipps für Ihr Liebesleben‘, dem Artikel in der Illustrierten. Ich
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